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Zusammenfassung

Autor Frank
 - Heute um 11:39:06
🏞 Inn - Rosenheim (Herbstfest)


Das Rosenheimer Herbstfest
Autor Frank
 - Heute um 11:37:25
🏞 Inn - Rosenheim (Bahnhof)


Farbenfrohe Wasserspiele am Rosenheimer Bahnhof
Autor Frank
 - Heute um 11:31:28
🏞 Inn - Rosenheim


Die kreisfreie Stadt Rosenheim [Boarisch Rosnheim] liegt im Regierungsbezirk Oberbayern im Alpenvorland, am Zusammenfluss von Mangfall und Inn. Die Mittelstadt ist umschlossen vom Landkreis Rosenheim und gleichzeitig dessen Verwaltungssitz. Mit über 65.000 Einwohnern ist Rosenheim nach München und Ingolstadt die drittgrößte Stadt in Oberbayern und eines von 23 bayerischen Oberzentren.

Rosenheim liegt im Inntal auf einer Höhe von 446 m. Dem Inn fließen im Stadtgebiet die Mangfall, die Sims und die Rohrdorfer Achen zu. Nordöstlich erstreckt sich der Chiemgau, südöstlich steigt das Gelände zu den Chiemgauer Alpen hin an und südwestlich zum Mangfallgebirge.

Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen München (ca. 60 km nordwestlich), Salzburg (ca. 80 km östlich) und Innsbruck (ca. 110 km südwestlich) sowie dem Brennerpass nach Italien (ca. 130 km). Durch Rosenheim führen die Eisenbahnstrecken München–Salzburg und München–Verona/Italien sowie die österreichische Eisenbahn-Transitstrecke Salzburg–Innsbruck. Nahe der Stadt liegt das Autobahndreieck Inntal, an dem die Inntal-Autobahn von der Autobahn München–Salzburg abzweigt.

Der Ort besitzt aufgrund seiner Lage einen hohen Freizeitwert; im näheren Umkreis von etwa 25 km befinden sich der Chiemsee, der Simssee und etwa ein Dutzend weiterer Badeseen sowie die Berge des nördlichen Alpenrands Wendelstein, Hochries und Kampenwand, die zum Skifahren, Wandern, Mountainbiken und Gleitschirm-/Drachenfliegen einladen.

Die Landschaft unmittelbar um Rosenheim ist in ihrer jetzigen Form in der letzten Eiszeit durch den Inntalgletscher geprägt worden. Die Stadt liegt im Rosenheimer Becken auf dem Grund eines ehemaligen Gletschersees, der sich noch vor rund 10.000 Jahren bis in die Gegend von Wasserburg am Inn, gut 25 km nördlich von Rosenheim, erstreckte; der Simssee, 7 km östlich von Rosenheim ist ein letzter Überrest. Noch heute ist an vielen Stellen rings um die Stadt zu erkennen, wie der frühere flache Seegrund abrupt in die relativ steile Uferböschung übergeht.

Entscheidend für die Besiedlung des Gebietes waren der Inn und das dazugehörige Inntal. Bereits im Jahr 15 v. Chr. kamen die Römer unter der Führung von Drusus und Tiberius an diese Stelle. Sie gründeten dort rechts des Inns die Provinz Noricum, links des Inns Rätien. Die Kolonisatoren errichteten daraufhin eine Konsularstraße vom Brenner nach Castra Regina (Regensburg) und eine in Ost-West-Richtung verlaufende Straße von Iuvavum (Salzburg) nach Augusta Vindelicum (Augsburg). Die Kreuzung dieser beiden wichtigen Handelswege wurde durch eine Militärstation geschützt. Deren Name war ,,Pons Aeni" (dt. Innbrücke). Seltener benutzte Bezeichnungen waren ,,Ponte Aoni", ,,Ad Enum" oder ,,Statio Enensis". Die römisch-keltische Siedlung der rund 500 Jahre andauernden römischen Besatzung übernahm diesen Namen. Pons Aeni lag zwischen Isinisca (Aying) und Bedaium (Seebruck), wie das römische Straßenverzeichnis Itinerarium Antonini und die römische Straßenkarte Tabula Peutingeriana aus dem 4. Jahrhundert zeigen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aufgrund der Sprache der Bajuwaren aus ,,Pons Aeni" das heute noch geläufige ,,Pfunzen", das in den Ortsteilnamen ,,Langenpfunzen" und ,,Leonhardspfunzen" noch immer besteht.

Der Ursprung des Stadtnamens ist nicht eindeutig geklärt. Im Jahre 1234 erstmals erwähnt wird die Burg Rosenheim am östlichen Innufer, auf dem heutigen Schlossberg, oberhalb einer neuen Innbrücke. Möglicherweise geht der Name Rosenheim auf das Rosenwappen der Wasserburger Hallgrafen, der Erbauer der Burg, zurück. Eine andere Theorie besagt, dass der Name ursprünglich Rossenheim war, abgeleitet von den Rössern, die im Mittelalter dazu dienten, Transportschiffe flussaufwärts zu ziehen, und für die es in Rosenheim große Stallungen gab. Noch heute verwendete Straßennamen wie Am Esbaum (der Baum, an dem die Rösser ästen) oder Am Roßacker sind ein möglicher Hinweis darauf. Ein weiterer Hinweis, der diese Theorie unterstützt, ist die Karte der Region im Palazzo Vecchio, auf der die Stadt als Rossenheim bezeichnet wird.

Eine weitere Theorie besagt, dass auch eine Wortverwandtschaft bestehen könnte zu Roas, Roze oder Ried, was früher Sumpf- und Torfgebiete bezeichnete, die um Rosenheim herum heute noch anzutreffen sind – klar ersichtlich auch durch den Namen der Rosenheimer Nachbarstadt Kolbermoor. Ein Beispiel für eine der alten Bezeichnungen ist der nahegelegene Ort Riedering. Möglicherweise ist der Name Rosenheim aber auch vom Personennamen Roso/Hrodo abgeleitet.

Rosenheim erhielt das Stadtrecht aber erst 1864 durch König Ludwig II. Die Erlangung des Stadtrechts wurde am 2. Oktober 1864 im Rosenheimer Anzeiger (Ausgabe Nr. 40) bekannt gegeben.

Die wirtschaftliche Blüte des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts machte Historismus und Heimatstil (als regionale Ausprägung des Jugendstils) zu den prägenden Baustilen, die heute noch das Stadtbild bestimmen. So wurde im entstehenden Behördenviertel um das heutige Rathaus auch die Erlöserkirche im für Rosenheim seltenen neogotischen Klinker-Stil für die sich vergrößernde evangelisch-lutherische Kirchengemeinde erbaut.

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts besaß Rosenheim neun Brauereien, die in den Namen einiger Gaststätten überliefert sind (Duschl-, Hof-, Mail-, Pernloher-, Stern-, Weißbräu). Bis heute überlebt haben nur Auerbräu und Flötzinger Bräu, die u. a. das Märzenbier für das Rosenheimer Herbstfest liefern, sowie das B. Bierbichler Weißbräu.