Sputnik Magazin

Aus aller Welt strömen Beileidsbekundungen für den 19-jährigen Sha'ban al-Dalou ein, einen Software-Engineering-Studenten, der verbrannte, nachdem Israel am Montag das Al-Aqsa-Krankenhaus im Zentrum von Deir al-Balah in Gaza bombardiert hatte. Fotos und Filmmaterial seiner letzten Momente schockierten Millionen Menschen auf der ganzen Welt, als Sha'ban mit einer Infusion am Arm in einem Krankenhausbett lag und die Flammen ihn verschlangen. Auch seine Mutter und sein jüngster Bruder sind Berichten zufolge ihren Verbrennungen erlegen, und seine beiden Schwestern sind kurz davor, an ihren Verletzungen zu sterben. ,,Eine weitere Familie wird aus dem Zivilregister gelöscht", sagt Abubaker Abed, ein 21-jähriger Journalist, der live vor dem Al-Aqsa-Krankenhaus berichtet und al-Dalou's Familie und Freunde interviewt hat. Abed träumte einst davon, Fußballkommentator zu werden, und kämpft nun darum, Nahrung und Vorräte zu finden, während Israel eine fast vollständige Belagerung von Gaza verhängt. ,,Wir sind junge Männer, die mit diesem Krieg nichts zu tun haben. ... Aber wir sind täglich purer Gewalt und Brutalität ausgesetzt", sagt Abed. ,,Ich könnte der nächste Sha'ban sein. Jeder könnte der nächste Sha'ban sein, denn Israel darf alles tun."

,,Dieser junge Mann hätte heute seinen 20. Geburtstag feiern sollen. Stattdessen wurde die Welt Zeuge seines gewaltsamen Todes in einem Video, das die endlosen Schrecken in Gaza zeigt – Schrecken, die unsere Regierung und unsere Waffen, ob es uns gefällt oder nicht, Tag für Tag begünstigen, bis sich etwas ändert", sagt Chris Hayes zum Tod von Shaban Al Dalu.