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Zusammenfassung

Autor Frank
 - 05. Dezember 2024, 06:44:40
🎅 Bayern, Oberbayern, Berchtesgaden: Heiliger Nikolaus, Kramperl und Buttnmandl


Winkler Buttnmandl
Bild 2: Nikolaus mit seine Buttnmandl und Kramperl

Buttnmandl und Kramperl

Wie sonst kein anderer Berufsstand waren die Bauern von jeher den Naturgewalten ausgeliefert. Aus diesem Naturbewusstsein ist ein tiefer Glaube entstanden, der sich in zahlreichen kirchlichen Festen und religiösen Bräuchen widerspiegelt. Besonders facettenreich sind am Ende des Jahres die weihnachtlichen Bräuche. Als Relikt aus der Keltenzeit und durch den Heiligen Nikolaus christianisiert, ziehen am Nikolaustag wilde Gestalten in Fell und Stroh mit Glocken, genannt Kramperl und Buttnmandl, durch Berchtesgaden und Umgebung. Dieser ursprünglich heidnische Brauch ist bis heute ein Einkehrbrauch, bei dem die Einheimischen Familien besucht werden, und keine Publikumsveranstaltung. 

Wilde Gestalten in Fell und Stroh

Durch das Buttn - Scheppern oder Rütteln - großer Glocken, sollte ursprünglich die winterliche Natur bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wieder erweckt werden. Die Buttnmandl und Ganggerl (mit viel kleineren Glocken) sind in langes, ausgedroschenes Stroh eingebunden. Fellmasken und große, um die Taille gebundene Glocken vollenden das furchteinflößende Aussehen. Die in Felle gekleideten "Kramperl" halten die Gruppe der Buttnmandl zusammen und geben die Anordnungen des Nikolaus an die Gruppe weiter. Buttnmandl und Kramperl tragen eine Rute bei sich, die sogenannte "Lebensrute", die man mit einem Schlag um die Beine zu spüren bekommt. Der christliche Nikolaus trägt im Berchtesgadener Land die Kleidung eines Bischofs. Vielfach wird er vom "Nikoloweibl", einem in Mädchentracht gekleideten Jungen, begleitet.