Sputnik Magazin

,,So etwas haben wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen" - mit diesen Worten zeichnet Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ein düsteres Bild der geopolitischen Zukunft Europas. Während Berlin ein gigantisches 800-Milliarden-Euro-Programm für Wirtschaft und Verteidigung plant, stellt Orbán eine brisante Frage: ,,Werden die Amerikaner und Russen das zulassen?"

Berichten zufolge planen CDU und SPD schuldenfinanzierte Sondervermögen in Höhe von 400 Milliarden Euro für Verteidigung und 400 bis 500 Milliarden Euro für Infrastruktur.
In einer Rede in Budapest betonte er, dass Deutschland seine traditionelle Finanzdisziplin aufgebe und eine Armee aufbaue, ,,die größer sein wird als alle anderen Streitkräfte in Europa". Dies könne die Machtbalance in der EU grundlegend verändern.
Gleichzeitig kritisiert Orbán die europäische Ukraine-Politik und lehnt Waffenlieferungen ab. ,,Ungarn hat diesem Druck drei Jahre lang widerstanden - jetzt folgen die Amerikaner endlich unserer Linie", erklärt er, nachdem er als einziger Staat der EU sein Veto gegen ein weiteres Ukraine-Paket aus Brüssel eingelegt hat.
Steht Europa vor einem Wendepunkt? Und was bedeutet eine wiedererstarkte deutsche Militärmacht für die geopolitische Stabilität?
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