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Zusammenfassung

Autor Bastian
 - 23. Juni 2022, 06:26:53
Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion: Bundesregierung meldet Ankunft von Panzerhaubitzen in der Ukraine. US-Agentur diskutiert »Entkolonialisierung« Russlands

Am 22. Juni 1941 überfiel die Wehrmacht Nazideutschlands die Sowjetunion. Pünktlich zum 81. Jahrestag des »Fall Barbarossa«, der 27 Millionen Menschen allein in der Sowjetunion das Leben kostete, bestätigte die Bundesregierung am Mittwoch auf einer im Internet veröffentlichten Liste, dass die Lieferung von sieben »Panzerhaubitzen 2000« aus Bundeswehr-Beständen »inklusive Anpassung, Ausbildung und Ersatzteile (gemeinsames Projekt mit den Niederlanden)« an die Ukraine abgeschlossen ist. Die Niederlande lieferten fünf Haubitzen

Die »Panzerhaubitze 2000« ist ein selbstfahrendes, gepanzertes Geschütz, das von den deutschen Rüstungskonzernen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall produziert wird. Es kann je nach verwendeter Munition vom Kaliber 155 Millimeter 30 bis 40 Kilometer weit schießen und nach Schussabgabe schnell die Stellung wechseln. Militärs halten sie für eine der modernsten Haubitzen der Welt. Die Bundeswehr hat diese Artilleriesysteme bereits in Litauen stationiert.

In Vorbereitung ist laut der Liste der Bundesregierung in den kommenden Wochen und Monaten die Lieferung von »30 Flakpanzern ›Gepard‹ inklusive circa 6.000 Schuss Flakpanzermunition«, des »Luftverteidigungssystems Iris-T SLM«, »des Artillerieortungsradars Cobra« und von »drei Mehrfachraketenwerfern ›Mars‹ mit Munition«. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an »Mars« wird nach Angaben von Kriegsministerin Christine Lambrecht (SPD) kommende Woche beginnen. Dies sei das nächste Waffensystem »in der Vorbereitung« für eine Lieferung an Kiew, erklärte sie am Mittwoch im Bundestag. Die Systeme seien wichtig, »um die Ukraine mit Artillerie zu unterstützen, die zum einen weitreichend, aber auch sehr präzise ist.« Die »Mars«-Reichweite wird mit bis zu 84 Kilometer angegeben.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hatte sich bereits am Dienstag abend laut dpa für die Haubitzen bedankt und zugleich auf weitere Lieferungen gedrängt: »Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass dies nur der erste wichtige Schritt war, um die Verteidigungsfähigkeit der ukrainischen Armee zu stärken.« Die deutsche Rüstungsindustrie sei »bereit, 100 neue Panzerhaubitzen für die Ukraine kurzfristig herzustellen«. Nur eine »massive« Erweiterung der Lieferungen schwerer Waffen aus Deutschland könne »zum wahren Gamechanger auf dem Schlachtfeld werden«.

Das russische Außenministerium erklärte am Mittwoch anlässlich des Gedenktags an den Angriff Nazideutschlands auf die Sowjetunion, Berlin gefährde »jahrzehntelange Bemühungen Russlands und Deutschlands, die Feindschaft nach dem Krieg zu überwinden«. Deutsche Regierungsmitglieder würden mit »täglichen Angriffen russenfeindliche Hysterie schüren«.

Wie ein Aufgreifen der Pläne des deutschen Generalstabs im Ersten und Zweiten Weltkrieg zur Zerstückelung Russlands beziehungsweise der Sowjetunion wirkte vor diesem Hintergrund die Einladung der »unabhängigen« US-Behörde »Helsinki Commission« in Washington zu einer Onlineanhörung über die »Entkolonialisierung Russlands« am Mittwoch. Darin hieß es, beginnen müsse eine »längst überfällige Diskussion über das russische Imperium im Innern, angesichts der Herrschaft Moskaus über viele einheimische, nichtrussische Nationen und des brutalen Ausmaßes, mit dem der Kreml deren nationale Selbstdarstellung und Selbstbestimmung unterdrückt hat«. Es gehe um eine »Abrechnung mit Russlands grundlegendem Imperialismus«. Fragen nach Waffenstillstand, Kriegsende oder gar Frieden wurden an diesem 22. Juni im Westen nicht gestellt, es herrscht Siegesgewissheit.

Quelle: junge Welt