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Zusammenfassung

Autor Bastian
 - 23. Juni 2022, 10:12:27

Dieser Vortrag des Schweizer Historikers und Friedensforschers Dr. Daniele Ganser zeigt, dass die so genannte «Partnership for Peace» (PfP) der NATO in Tat und Wahrheit eine «Partnership for War» ist.

Die Schweiz ist seit 1996 Mitglied in der PfP der NATO. Das Stimmvolk in der Schweiz wurde nicht befragt. Es gab nie eine Abstimmung über den PfP-Beitritt der Schweiz. Viele Schweizerinnen und Schweizer wissen nicht, dass die Schweiz Mitglied in der PfP ist.
 
Auch Österreich, Schweden und Irland sind Mitglied in der PfP der NATO.

Mit Verweis auf sein Buch «Illegale Kriege» erklärt Ganser, dass die NATO kein Verteidigungsbündnis, sondern ein Angriffsbündnis ist. Dies weil die NATO 1999 ohne Mandat der UNO Serbien bombardiert hat, was ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot war.

Ganser argumentiert in diesem Vortrag, dass die Schweiz die PfP wieder verlassen sollte. Denn die PfP ist die Vorstufe zu einem NATO-Beitritt, was mit der Schweizer Neutralität nicht vereinbar ist. Polen wurde 1994 zuerst PfP-Mitglied, danach 1999 NATO-Mitglied. Auch Ungarn trat zuerst der PfP bei, nämlich 1994, um danach 1999 NATO-Mitglied zu werden. Kroatien wurde 1999 zuerst PfP-Mitglied, und danach 2009 NATO-Mitglied.

US-Verteidigungsminister William Perry forderte explizit: ,,Der Unterschied zwischen einer NATO-Mitgliedschaft und einer Beteiligung an der NATO-Initiative ›Partnership for Peace‹ muss dünner gemacht werden als ein Blatt Papier." Daher zählt zu den Zielen der PfP der ,,Aufbau von Streitkräften, die besser gemeinsam mit den NATO Streitkräften operieren können."

Über die PfP versuchen die USA die Schweiz in die NATO zu ziehen, ohne dass die Schweizer Bevölkerung dies merkt.

Ganser erklärt, dass angesichts der vielen illegalen Kriege, in welche die NATO verwickelt ist, das Schweizer Stimmvolk über einen Austritt aus der sogenannten Partnership for Peace abstimmen sollte, da es sich hier faktisch um eine Partnership for War handelt, der die Schweiz nicht angehören sollte.

Der Vortrag wurde am 27. Oktober 2016 in Stetten in der Schweiz gehalten.