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Zusammenfassung

Autor Urs
 - 17. Dezember 2022, 08:05:35
💥 Weil irischer Lehrer nicht gendert, verbringt er Weihnachten im Knast. Sein Schlüssel zur Freiheit: Geschlechts-neutrale Pronomen


Seit September sitzt Enoch Burke in der irischen Hauptstadt Dublin in Haft. Technisch gesehen, weil er gegen eine gerichtliche Auflage verstossen hat.

Letztlich aber, weil er einen Schüler, der sich als non-binär definiert, weiter mit «he» statt wie von diesem gewünscht mit «they» ansprach.

Diese Weigerung trug dem Mittelschullehrer eine Suspendierung ein. Gemäss Gericht musste er danach der Schule fernbleiben. Als er das nicht tat, landete er hinter Gittern.

Sein Begehren, über die Festtage nach Hause gehen zu dürfen, wurde nun abgewiesen. Der einzige Ausweg aus dem Knast: Der überzeugte Christ müsste bereit sein, die Schüler künftig genderneutral anzusprechen. Was er weiterhin verweigert: Das widerspreche seinen Glaubensgrundsätzen.

Statt eines Gerichts müssten sich Philosophen und Ethiker um den Fall kümmern. Denn es gibt spannende Fragen.

Warum darf jemand auf der Grundlage seines eigenen Glaubenssystems von anderen verlangen, dass er anders angesprochen wird, als die Biologie ihn ausgestattet hat? Während ein anderer von der Justiz dazu gezwungen wird, von seinen Glaubenssätzen abzurücken?

Oder anders gefragt: Ist die Freiheit, seine Religion auszuleben, tiefer anzusiedeln als die Freiheit, erfundene Pronomen einzufordern?

Er sei «weder ein Dieb, ein Mörder noch ein Drogendealer», sagte Burke gegenüber dem Richter. Im Gefängnis sitze er nur wegen seines christlichen Glaubens.

Wenn das im einst stockkatholischen Irland passiert, kann es überall geschehen.