Sputnik Magazin

Ich möchte die JFK Ausmaße angenommene weltweite Trauerstimmung, die um sich greifende kollektive Verzweiflung und die förmlich hysterisch vorgebrachte Anteilnahme um Alexej Nawalny ja nicht stören. Aber, haben die Bidens, Scholz, von der Leidens und Van der Bellens dieser Welt vor einigen Jahren um Schirinovski ebenso intensiv getrauert, ihre heuchlerischen Krokodilstränen samt bunten Kränzen nach Moskau geschickt?

Die Heuchelei des Westens und die völlig gefälschte Empörung über den Tod des russischen Dissidenten Alexei Nawalny ist atemberaubend. Während Julian Assange in einem britischen Gefängnis zu Tode gefoltert wird – ein australischer Staatsbürger, der im Vereinigten Königreich gearbeitet hat und dessen einziges "Verbrechen" es ist, Wahrheiten über US-Kriegsverbrechen aufgedeckt zu haben – und den Tod von Gonzalo Lira in der Ukraine nahezu ignorierend, schwingen sich diese Leute auf das höchste Pferd, das sie finden können, um Russland als mörderisches Regime der Ungerechtigkeit zu beschuldigen.
Die Darstellung von Nawalnys Tod und der Mangel an Optionen, die die USA haben, um weiteren Druck auf Russland auszuüben, offenbart wieder einmal nicht nur in Bezug auf Propaganda, sondern auch, wie die Russen ihre Wirtschaft und ihr Schicksal in der Welt wirklich erfolgreich von den USA und der EU entkoppelt haben – während der Westen natürlich immer noch vorgibt, dass er der Wirtschaft Russlands einen "Schlag" versetzt hat. Nun, gut für Moskau. Hoffen wir, dass es den meisten Ländern außerhalb des Kollektiven Westens klar wird, dass die Abhängigkeit vom US-Imperium eine tickende Zeitbombe ist.

Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny stirbt in der Haft. Todesursache ist laut Angaben der Behörden ein Blutgerinnsel.

Im Westen bricht umgehend ein Sturm der Entrüstung los: Putin habe seinen Konkurrenten nun endgültig aus dem Weg räumen lassen!

Doch war Nawalny wirklich ein "Konkurrent"? Wer hatte überhaupt ein mögliches Interesse an seinem Tod? Und wer nicht?
Das sind grundlegende Fragen, die auch bezüglich anderer wichtiger Themen schon lange nicht mehr gestellt werden.

Nawalny hat seiner dubiosen "Karriere" als Rechtsradikaler und als Gewalt predigender Rassist nie abgeschworen. Selbst 2021 hat er seine krankhafte Ideologie gegenüber einer britischen Zeitung verteidigt. Bei den westlichen Huldigungen des toten "russische Freiheitsheld" blieben diese Fakten bequemerweise unerwähnt.

Bei allen Differenzen: Niemand hat einen Umgang verdient, wie er dem verstorbenen russischen Aktivisten Alexej Nawalny zuteil wurde. Und unabhängig von seinen politischen Inhalten: Die Unerschrockenheit von Nawalny konnte auf einer persönlichen Ebene oft beeindrucken. Aber – bei aller Pietät muss auch festgestellt werden: Nawalny war ein rechtsradikaler Provokateur, seine emotionale Überhöhung hierzulande ist befremdlich, gerade auch angesichts des aktuellen ,,Kampfes gegen Rechts". Von Tobias Riegel.
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Am Montag kündigte die Witwe von Alexei Nawalny, Julia Nawalnaja, den Beginn ihrer politischen Karriere an. Sie wolle die Sache ihres Mannes fortsetzen und für ein "freies Russland der Zukunft" kämpfen, sagte sie in einer Videoansprache. Der erste Geschäftstermin der frisch gebackenen "Politikerin" ist das EU-Außenministertreffen in Brüssel.

Der Zeitpunkt für den Tod von Alexei Nawalny hätte aus Sicht der russischen Staatsinteressen nicht schlechter sein können. Auffallend ist, dass der Westen nur wenige Minuten, nachdem der Tod von Nawalny bekannt wurde, kollektiv mit dem Finger auf Putin zeigte.

Für den Westen stand sofort nach Nawalnys Tod fest, dass Putin dafür verantwortlich ist. Das ist eine ziemlich mäßige Verschwörungstheorie. Aber wenn wir schon dabei sind, durchdenken wir doch einmal die These, dass die Briten dahinterstecken.

In diesem Video, das exklusiv in deutscher Sprache auf unserem Kanal veröffentlicht wird, untersucht der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist Glenn Greenwald die Geschichte und die Darstellung des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny durch den Westen.

Dieses Video wurde von System Update produziert und am 20. Februar 2024 auf YouTube veröffentlicht. Wir haben es ins Deutsche übersetzt und veröffentlichen es heute erneut, um die Meinungsbildung zu diesem Thema in Deutschland und darüber hinaus zu fördern.

👉 Haben die Briten Alexei Navalny getötet? Das ist, was mein Gast heute sagt, möglicherweise passiert ist! Es ist nicht das Verrückteste, der Westen hat Navalny unterstützt.
👉 Did the British kill Alexei Navalny? That is what my guest today says may have happened! It's not the craziest thing, the West supported Navalny.

,,Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte" – so heißt ein spektakuläres Buch vom US-Politik-Kenner Benjamin Abelow. Martin Wehrle hatte sich schon vor einiger Zeit diese Insider-Informationen angeschaut und ist auf unglaubliche Fakten gestoßen. In diesem Video geht es um Alexei Nawalny. Martin Wehrle klagt einerseits an, dass der Regimekritiker kaltblütig aus dem Weg geräumt wurde. Andererseits warnt er aber dringend davor, Nawalny zu glorifizieren, denn von ihm stammen viele menschenverachtende Äußerungen. Er hat Schwule diffamiert, wollte Minderheiten deportieren lassen und hat zum Raketenangriff auf ein anderes Land aufgerufen – so lange, bis ihn eine liberale Partei vor die Tür gesetzt hat.
Dieses Video enthüllt die nationalistische Seite eines Nationalisten-Kritikers, dessen Tod Martin Wehrle unabhängig davon dem russischen Regime anlastet.
Über allem schwebt die Frage: Steht der Dritte Weltkrieg wirklich bevor? Ist Putin kurz davor, über Nato-Länder herzufallen? Oder kann es sein, dass diese Szenarien nur deshalb an die Wand gemalt werden, um die Menschen unkritischer gegenüber der größten Aufrüstung aller Zeiten zu machen? Kann es wirklich im Sinne des Friedens sein, dass die Waffenfabriken wie Pilze aus der Erde schießen, die Militäretats erhöht werden und Bomber und Panzer als die neuen Botschafter des Friedens betrachtet werden?
Dieses Video dreht Wehrle vor dem Hintergrund, dass Deutschland noch erschüttert ist von den Corona-Wellen, über die ähnlich kontrovers wie über den Ukraine-Krieg diskutiert wurde – ob bei Markus Lanz, bei KenFM, Tagesschau oder in allen anderen Medien, kritisch kommentiert von seriösen und weniger seriösen YouTubern wie Gunnar Kaiser, Paul Schreyer, Tim Kellner, Daniele Ganser oder Sahra Wagenknecht.
Martin Wehrle rät ab von Heldenverehrung, besonders im Fall Nawalny, und empfiehlt, zu allen Seiten kritisch zu bleiben. Der Gegner meines Gegners muss noch lange nicht mein natürlicher Freund sein.