⚫ Nürnberg, Johannisfriedhof: Veit Stoß
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Friedhofplan (http://sputnik-magazin.de/images/Sputnik2/tag/BY-N-JF-Plan.jpg) > Abteilung: I > Grab: 0268
Veit Stoß (https://de.wikipedia.org/wiki/Veit_Sto%C3%9F) (auch: Stoss, polnisch Wit Stwosz; * um 1447 in Horb am Neckar,
Vorderösterreich (https://de.wikipedia.org/wiki/Vorder%C3%B6sterreich); † 1533 in Nürnberg) war ein deutscher Bildhauer und -schnitzer der Spätgotik. Er war vor allem in Krakau und Nürnberg tätig.
Erstmals 1477 erscheint er in den Quellen, als er nach Krakau ging. Dies tat er, um sein erstes Hauptwerk, das Hochaltarretabel der dortigen Marienkirche (bis 1489) und weitere Werke, u. a. das Grabmal des polnischen Königs Kasimir IV. Jagiello aus Adneter Rot-Scheck-Marmor in der Krakauer Kathedrale (1492) zu schaffen. Wohlhabend geworden kehrte Veit Stoß 1496 nach Nürnberg zurück, wo er steinerne und hölzerne Skulpturen fertigte, zuerst das mit Namen und Meisterzeichen versehene Relief der Volckamerschen Gedächtnisstiftung (1499). Ab 1503 war er in ein langwieriges Gerichtsverfahren wegen Urkundenfälschung verstrickt. Ihm wurden im Dezember 1503 zur Strafe beide Wangen mit einem glühenden Eisen durchstoßen. Er durfte die Stadt nicht ohne Genehmigung des Rates verlassen. Er floh 1504 nach Münnerstadt (wo er seine einzigen bekannten Tafelbilder malte). 1505 kehrte er freiwillig nach Nürnberg zurück, wo er erneut verhaftet wurde.
Ein vom späteren Kaiser Maximilian I. 1506 ausgestellter Gnadenbrief wurde vom Rat der Stadt Nürnberg nicht berücksichtigt. Dem Rat galt Stoß als schwierig und streitbar. Dennoch wurde ihm später (1514) im Zuge eines kaiserlichen Auftrages erlaubt, in Nürnberg eine Gießwerkstatt zu errichten, um Figuren für dessen Grabmal zu schaffen, das sich in der Hofkirche zu Innsbruck befindet. Auch die Nürnberger Patrizier bestellten weiter Werke bei ihm. Herausragend ist hier der ,,Englische Gruß" in der Lorenzkirche (1517/1518) durch Anton II. Tucher. Sein Sohn Andreas, der im Nürnberger Karmeliterkloster als Prior amtierte, beauftragte ihn 1520, sein letztes Werk, das Hochaltarretabel der Karmeliterkirche (heute Dom Bamberg) zu schaffen, das ohne farbige Fassung blieb (1520–1523). Veit Stoß verstarb 1533 wohlhabend. Er wurde auf dem Nürnberger St.-Johannis-Friedhof bestattet (Grab St. Johannis I/0268).