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Kategorie => 2025 => Archiv => Bild des Tages => Länder & Reise & Urlaub & Fotos => Februar => Thema gestartet von: Michi am 22. Februar 2025, 07:20:56

Title: ✨ 22. Februar: Bild, München (Weiße Rose), Kalenderblatt, Mondkalender, Heilige
Beitrag von: Michi am 22. Februar 2025, 07:20:56
✨ 22. Februar: Bild, München (Weiße Rose), Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige, Sagen

Bild des Tages: München  Todesurteil: Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst

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Grab von Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst auf dem Münchener Friedhof am Perlacher Forst

Weiße Rose (https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Rose) nannte sich eine hauptsächlich von Studenten getragene, von München aus agierende deutsche Widerstandsgruppe gegen die nationalsozialistische Diktatur, die sich wesentlich auf christliche und humanistische Werte aus der Tradition der bündischen Jugend berief. Sie entstand während des Zweiten Weltkriegs, ab Juni 1942 auf Initiative eines Freundeskreises um Hans Scholl[1] und Alexander Schmorell[1]. Die Gruppe verfasste, druckte und verteilte auf verschiedenen klandestinen Verbreitungswegen zunächst in der Region München selbst, später über Kuriere auch in einigen anderen Städten des NS-Staates – vor allem in Süddeutschland – insgesamt sechs Flugblätter in unterschiedlicher, tendenziell steigender Auflage von zuletzt bis zu 9000 Exemplaren. In diesen Veröffentlichungen thematisierten sie Verbrechen des Regimes und riefen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf. In der Schlussphase ihres Bestehens versuchte die Weiße Rose über Falk Harnack ihre Kontakte zu weiteren Widerstandsgruppen bis in die Reichshauptstadt Berlin und zu systemoppositionellen Kreisen der Wehrmacht auszuweiten. Nach dem Ende der Schlacht von Stalingrad bemalten ihre Mitglieder in nächtlichen Aktionen zusätzlich auch öffentliche Fassaden in München mit Parolen gegen Hitler und die NS-Herrschaft. Zwischen Ende Februar und April 1943 wurde sie mit der Enttarnung, Verhaftung und schließlich dem Justizmord an ihren prägenden Mitgliedern nach Todesurteilen des sogenannten ,,Volksgerichtshofes" zerschlagen.

Heute gilt die Weiße Rose als bekanntestes und symbolgebendes Beispiel für den studentisch-bürgerlichen Widerstand gegen das NS-Regime innerhalb Deutschlands; in einem darüber hinausgehenden Sinn steht sie für moralische Lauterkeit, Mut (Zivilcourage) und Opferbereitschaft im Einsatz für humanistisch-demokratische Ideale vor dem Hintergrund einer totalitären Diktatur. Im Zuge der Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen sind alle Urteile des ,,Volksgerichtshofs" als Werkzeug der NS-Diktatur gesetzlich als nichtig erkannt.

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Todesurteil für Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst
Als am 22. Februar 1943 die Hinrichtung der Geschwister Scholl[1] und Christoph Probsts bekannt gegeben wurde, brachten die Studierenden ihre Ablehnung der Hingerichteten gegenüber zum Ausdruck und bejubelten Jakob Schmid, der sie festgesetzt hatte (Prozesse gegen Personen der Weißen Rose Reaktion der Münchener Studierenden).

Die Hoffnung der Weißen Rose, dass die Katastrophe von Stalingrad in Deutschland offenen Widerstand gegen das Regime entfachen würde, erfüllte sich nicht. Die nationalsozialistische Propaganda benutzte die Niederlage im Gegenteil, um die Bevölkerung auf den ,,totalen Krieg" einzuschwören. Am 18. Februar 1943, dem Tag der Verhaftung der Scholls, hielt Propagandaminister Joseph Goebbels unter dem Jubel seiner Zuhörer seine Sportpalastrede.

Kurz nach der Verhaftung der Geschwister Scholl und Christoph Probsts[1] veröffentlichten die Zeitungen Fahndungsaufrufe nach Alexander Schmorell. Am 22. Februar 1943 mussten sich die Münchener Studenten versammeln und offiziell gegen die ,,Verräter aus ihren Reihen" protestieren. Am 23. Februar 1943 veröffentlichten der Völkische Beobachter und die Münchener Neueste Nachrichten kurze Notizen über die Verhaftung und Hinrichtung einiger ,,degenerierte[r] Einzelgänger". Das Netzwerk der Freunde und Unterstützer der Weißen Rose erwies sich jedoch als zu groß, die Behörden konnten die Gerüchte nicht vollständig unterdrücken. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs fanden Verfolgungen statt, und deutsche Zeitungen berichteten, meist in kurzen Artikeln, über die Verhaftung und Bestrafung weiterer Personen. Am 15. März 1943 dokumentierte ein Bericht des SS-Sicherheitsdiensts, dass Gerüchte um die Flugblätter ,,beträchtliche Unruhe" unter der Bevölkerung auslösten. Besonders besorgt zeigte sich der Bericht über die Tatsache, dass die Flugblätter nicht mehr so zuverlässig bei den Behörden abgeliefert würden wie bisher.

Am 18. April 1943 publizierte die New York Times einen Artikel unter der Überschrift Signs of strain seen in German populace (,,Anzeichen von Spannung in der deutschen Bevölkerung") und erwähnt den Widerstand der Studenten in München. Die New York Times veröffentlichte am 29. März und 25. April 1943 weitere Artikel über den ersten Prozess unter dem Titel Nazis Execute 3 Munich Students For Writing Anti-Hitler Pamphlets (,,Nazis richten drei Münchener Studenten wegen Anti-Hitler-Flugblättern hin") und Germans Clinging to Victory Hope in Fear of Reprisals (,,Deutsche klammern sich aus Furcht vor Vergeltung an den Sieg"). Auch wenn nicht alle Informationen über den Widerstand, die Prozesse und die Urteile korrekt waren, stellen diese Artikel die ersten Nachrichten über die Weiße Rose in den Vereinigten Staaten dar.

Am 27. Juni 1943 äußerte sich der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Thomas Mann in seiner monatlichen Sendung Deutsche Hörer! über die BBC bewundernd über den Mut der Münchener Studenten. Die sowjetische Rote Armee verbreitete hinter der deutschen Front ein Propagandaflugblatt ,,Senkt die Fahnen über frischen Gräbern deutscher Freiheitskämpfer!" zu Ehren der Studenten, das später fälschlich dem Nationalkomitee Freies Deutschland zugeschrieben wurde.

Der Text des sechsten Flugblatts der Weißen Rose wurde von dem deutschen Anwalt und Mitglied des Kreisauer Kreises, Helmuth James Graf von Moltke über Skandinavien nach Großbritannien geschmuggelt. Im Juli 1943 wurde der Text unter dem Titel ,,Ein deutsches Flugblatt" von Flugzeugen der Alliierten über Deutschland abgeworfen. Der Widerstand der Weißen Rose war somit großen Teilen der deutschen Bevölkerung schon während des Krieges bekannt.
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Kalenderblatt:



Ereignisse (https://de.wikipedia.org/wiki/22._Februar)

















Heilige:

Bartholomäus Ziegenbalg

Bartholomäus Ziegenbalg (https://de.wikipedia.org/wiki/Bartholom%C3%A4us_Ziegenbalg) (Tamil பர்த்தலோமேயு சீகன்பால்க் (https://ta.wikipedia.org/wiki/%E0%AE%AA%E0%AE%B0%E0%AF%8D%E0%AE%A4%E0%AF%8D%E0%AE%A4%E0%AE%B2%E0%AF%8B%E0%AE%AE%E0%AF%87%E0%AE%AF%E0%AF%81_%E0%AE%9A%E0%AF%80%E0%AE%95%E0%AE%A9%E0%AF%8D%E0%AE%AA%E0%AE%BE%E0%AE%B2%E0%AF%8D%E0%AE%95%E0%AF%8D); * 10. Juli 1682 in Pulsnitz; † 23. Februar 1719 in Tranquebar) war ab 1706 der erste deutsche evangelische Missionar in Indien. Er kam mit der Dänisch-Halleschen Mission nach Südindien, erlernte die tamilische Sprache und übersetzte die Bibel, die als sogenannte Tranquebar-Bibel 1713 herauskam. Er gründete Schulen, ein Kinderheim und 1707 die erste evangelisch-lutherische Tamilgemeinde in Tranquebar, wo er auch die Neue Jerusalems-Kirche erbauen ließ.

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Bartholomäus Ziegenbalg, der 1682 (nach anderen Quellen 1683) als Sohn eines Getreidehändlers im kursächsischen Pulsnitz geboren wurde, durchlief die Schule in Kamenz und ab 1694 das Gymnasium in Görlitz. Ziegenbalg war mit zwölf Jahren Vollwaise; seine älteste Schwester sorgte danach für ihn. Er wechselte 1702 an das Berliner Friedrichswerdersche Gymnasium unter dem pietistischen Rektor Joachim Lange. In Berlin lernte er auch Philipp Jakob Spener kennen, eine Leitfigur des neu aufkommenden Pietismus. Ab 1703 studierte er Theologie an der Universität Halle als Schüler von August Hermann Francke. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er das Studium nicht abschließen; er wurde Lehrer einer Privatschule in Merseburg und in Erfurt sowie Prädikant in Pulsnitz und in Werder bei Berlin.

Am 1. Oktober 1705 wurde Ziegenbalg gemeinsam mit Heinrich Plütschau zum Dienst in der Dänisch-Halleschen Mission berufen und etwas später vom dänischen König Friedrich IV. und dessen Hofprediger Franz Julius Lütkens in die dänische Kolonie Tranquebar (heute: Tharangambadi) an der Südostküste des indischen Subkontinents entsandt, wo er am 9. Juli 1706 mit dem Schiff Sophia Hedwig eintraf. Während der Überfahrt schrieb er sein Werk Allgemeine Schule der wahren Weisheit. Seine Tätigkeit übte er unter großen Schwierigkeiten und Anfeindungen durch die bereits ansässigen Europäer aus. Widerstand brachte seiner Arbeit vor allem die Dänische Ostindien-Kompanie entgegen, die ihre Handelsinteressen bedroht sah. Er geriet bald auch in Konflikt zur unchristlichen Lebensweise der Europäer in Tranquebar. Der Kommandant Johann Sigismund Hassius nannte ihn ,,Teufelsknecht" oder ,,Thomas Münzer". Ziegenbalg musste sogar mehrere Monate lang ins Gefängnis.

Ziegenbalg entschloss sich zum damals sehr ungewöhnlichen Schritt, die tamilische Sprache zu erlernen, um besser wirken zu können. Er war der Erste, der das Neue Testament (NT) 1711 und größere Teile des Alten Testaments ins Tamilische übersetzte. Die Tranquebar-Bibel konnte 1713 mit einer aus Halle eingeführten deutschen Druckmaschine hergestellt werden. Auch den Lutherischen Katechismus übersetzte er und erstellte ein Tamil-Gesangbuch und weitere Schriften in Tamil. Umgekehrt übertrug Ziegenbalg Tamil-Bücher ins Deutsche. Er engagierte sich im sozialen Bereich, unter anderem durch Gründung eines Kinderheimes und von Schulen. 1707 gründete er die erste evangelisch-lutherische Tamilgemeinde in Tranquebar und ließ dort die Neue Jerusalems-Kirche bauen. Seine 1711 verfasste ausführliche Beschreibung des ,,malabarischen Heidentums" und seine ,,Genealogie der malabarischen Götter" (1716) wurden nach Halle an A. H. Francke gesandt. Francke fand an diesen Schriften wenig Gefallen und schrieb an Ziegenbalg nach Tranquebar, dass diese Schriften unmöglich gedruckt werden könnten. Die Missionare seien nach Indien entsandt, um das Heidentum auszurotten und nicht, um heidnischen Unsinn in Europa zu verbreiten. Die beiden Werke wurden erst Jahrzehnte nach Ziegenbalgs Tod in Auszügen im Druck veröffentlicht. Ziegenbalg selbst war vom Wert dieser Arbeiten überzeugt und machte den in Berlin lebenden hugenottischen Gelehrten Maturin Veyssière de La Croze in einem Brief auf seine ungenutzt in Halle liegenden Manuskripte aufmerksam. Dieser ließ sich daraufhin die Manuskripte aus Halle kommen und benutzte sie als Grundlage für seine 1724 erschienene Histoire du christianisme des Indes.

Zwischen 1714 und 1716 besuchte er Deutschland, wo er Maria Dorothea Salzmann, die Tochter eines Merseburger Beamten, kennenlernte und am 4. Juni 1715 in Halle heiratete. Er kehrte zusammen mit ihr als erster deutschen Missionarsfrau nach Tranquebar zurück. Nach seiner Rückkehr setzte er sich dafür ein, für einheimische Christen ein Seminar einzurichten, um diese für die Verkündigung des Evangeliums auszubilden. Die Missionsverantwortlichen in Dänemark verstanden diesen Schritt und auch Ziegenbalgs früheren Entscheidungen und Arbeitsweisen nicht und kritisierten ihn heftig.

Die Strapazen seiner vielfältigen Arbeit sowie des Klimas schwächten den ohnehin kränklichen Missionar so weit, dass er mit nur 36 Jahren in Tranquebar verstarb. Sein enger Mitarbeiter Johann Ernst Gründler wurde sein Nachfolger. 250 tamilische Christen der Jerusalemskirche trauerten um ihn.
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Mondkalender:
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Sagen:


Kelten | Germanen

  • Kelten
  • Fest- Feiertage
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  • Ostara (21. März)
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  • Germanen
  • Fest- Feiertage
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  • Funkensonntag (9. März)
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Anmerkungen:
  • Hans Scholl (https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Scholl), Sophie Scholl (https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Scholl), Alexander Schmorell (https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Schmorell), Christoph Probst (https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Probst)
  • Weißwurst (https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwurst), Weißwuascht (https://bar.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwuascht) | Weißwurstäquator (https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwurst%C3%A4quator), Weißwuascht-Äquator (https://bar.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwuascht-%C3%84quator)
  • Sophie in Bayern (https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_in_Bayern)