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Kategorie => Länder & Reise & Urlaub & Fotos => Bild des Tages => Thema gestartet von: Liam am 18. August 2025, 07:43:12

Title: ✨ 18. August: Bild, Lusen
Beitrag von: Liam am 18. August 2025, 07:43:12
✨ 18. August: Bild, Lusen


Bild des Tages: Lusen  Bayerischer Wald

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Foto: THOMAS KALTENECKER (https://www.pixnoy.com/profile/thomas.berge.mehr/)

Der Lusen (https://de.wikipedia.org/wiki/Lusen) (boarisch Lus'n (https://bar.wikipedia.org/wiki/Lusen), tschechisch Luzný (https://cs.wikipedia.org/wiki/Luzn%C3%BD)) ist mit seiner Höhe von 1373 m ü. NHN nach dem Großen Arber, Großen Rachel, Kleinen Rachel und Kleinen Arber der fünfthöchste Berg im Bayerischen Wald / Böhmerwald. Er liegt wie auch der Rachel und der Große Falkenstein im Nationalpark Bayerischer Wald dicht an der Grenze zu Tschechien. In der Umgebung liegen die Ortschaften Waldhäuser, Hohenau, Mauth und Finsterau sowie Modrava auf tschechischer Seite. Auf den Gipfel führen nur Wanderwege.

Schon auf der ältesten bayerischen Landkarte des Johannes Aventinus von 1523 ist er als Lusen m.[ons] eingezeichnet. Der Name ist nach neueren Forschungen keltischer, möglicherweise sogar vorkeltischer Herkunft. Der Lusen ist ein beliebtes Wanderziel des Bayerischen Waldes mit einem weitreichenden Panorama in sämtliche Richtungen.

Der mit Granit-Felsblöcken vollständig bedeckte Gipfelbereich wurde einer Sage nach vom Teufel über einem Goldschatz aufgetürmt. Tatsächlich ist der Felsgipfel eine geologische Sehenswürdigkeit, die den Lusen unverwechselbar macht.

Das Gipfelkreuz wurde 1947 von der Katholischen Jugend von St. Oswald errichtet und 1992 nach einem Blitzschlag renoviert. Am 17. August 2008 segnete im Rahmen eines Gottesdienstes Diözesanbischof Wilhelm Schraml das Kreuz mit der erst jetzt daran angebrachten Christusfigur, die eine Spende des Bistums Passau ist.

Etwa 30 Höhenmeter unterhalb des Gipfels befindet sich das 1938 erbaute Lusenschutzhaus der Sektion Grafenau des Bayerischen Wald-Verein. Es bietet Übernachtungsmöglichkeiten und wird auch im Winter am Wochenende bewirtschaftet. Hier beginnt die lange Schlittenabfahrt (Winterweg), derentwegen auch bei hohem Schnee viele Ausflügler die Mühe des Aufstiegs auf sich nehmen. Der sogenannte Sommerweg beginnt wie der Winterweg in Waldhäuser und führt auf dem letzten Stück 1,5 Kilometer schnurgerade über die Westseite. Den Abschluss dieser Strecke bildet die sehr steil ansteigende ,,Himmelsleiter" genannte Steintreppe zum Gipfel.

Nördlich des Gipfels verläuft verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. In Deutschland treffen hier die Gemeinden Neuschönau und das gemeindefreie Gebiet Schönbrunner Wald (beide Landkreis Freyung-Grafenau) auf die tschechische Gemeinde Modrava (Okres Klatovy).

Der Treffpunkt dieser drei Gemeinden ist das sog. Markfleckl auf 1299 Meter Höhe, etwa 300 m nördlich des Gipfels. Hier berührten sich die Hoheitsgebiete des Kurfürstentums Bayern, des Königreichs Böhmen und des Fürstbistums Passau, bis 1803 letzteres durch die Säkularisation an Bayern ging.

Wie auch der benachbarte Grenzverlauf, ist dieser angenähert an die europäische Hauptwasserscheide zwischen Moldau/Elbe und Regen/Donau. Von West nach Ost betrachtet verläuft ab Höhe des kleinen Spitzbergs die Grenze etwas nördlich davon, so dass die Wasserscheide in Deutschland liegt und entlang des Sommerwegs und Himmelsleiter über den Gipfel zum Markfleckl führt. An dieser Stelle macht die Grenze einen markanten Knick. Sie verläuft für ca. 3 km, fast geradlinig parallel zur Wasserscheide, in nördliche Richtung über den 1370 m hohen Moorberg (tschechisch Velká Mokrůvka), bevor sie am 1330 m hohen Moorkopf (tschechisch Malá Mokrůvka), weiter entlang der Wasserscheide in östliche Richtung nach Bučina verläuft. Dieses Gebiet, nordöstlich des Gipfels liegt im Mauther Forst.

Die Grenze wurde westlich des Markfleckls im Wittelsbachisch-Habsburgischen Grenzvertrag von 1764 und östlich davon im Grenzvertrag zwischen dem Hochstift Passau und der Donaumonarchie 1766 festgelegt und im Folgevertrag zwischen den Königreichen Bayern und Böhmen 1862 bestätigt.

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