Sputnik Magazin

Kurze Frage: Warum kann Frankreich die Sahelzone – und Afrika – nicht einfach in Ruhe lassen? Die Bevölkerung hat es unmissverständlich klar gemacht: Sie will nichts mit Frankreich zu tun haben. Die antifranzösische Stimmung nimmt zu, und der Abzug französischer Truppen aus mehreren Sahelländern war ein deutliches und unmissverständliches Signal. Dennoch bleibt Frankreich entschlossen, die Region weiterhin unter Kontrolle zu halten. Warum?
Die Antwort könnte in einer schockierenden Enthüllung aus Mali liegen. Die Behörden gaben kürzlich bekannt, dass sich unter den wegen der Organisation eines Putsches festgenommenen Soldaten ein erfahrener französischer Spion befand. Ein Name, eine Anwesenheit, und plötzlich drängt sich die Frage auf: Warum ist Frankreich so unwillig, aus den drei Sahelländern zurückzutreten?
Als die Nachricht vom vereitelten Putsch am 7. August 2025 bekannt wurde, waren die ersten Berichte im Internet einfach – und unvollständig. Sie behaupteten, das Komplott sei vollständig von einer Gruppe malischer Soldaten inszeniert worden. Über zwei Dutzend Personen, darunter zwei hochrangige Generäle Malis, wurden wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung festgenommen. Doch Details waren rar. Offizielle Berichte der malischen Regierung lagen noch nicht vor, sodass die Welt nur spekulieren, rätseln und das Puzzle zusammensetzen konnte.
Die Geschichte nahm jedoch bereits Gestalt an: eine Geschichte von Verrat, ausländischer Einmischung und einem Land, das um seine Souveränität kämpft.
Am 15. August 2025 brachen Malis Militärbehörden endlich ihr Schweigen. In einer Fernsehansprache bestätigte Sicherheitsminister General Daoud Aly Mohammedine, was im Internet bereits gemunkelt worden war: Tatsächlich war ein Putschversuch im Gange, der sich gegen Oberst Assimi Goita, den Militärführer Malis, richtete.