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Title: 🏞 Isar - Kloster Schäftlarn
Beitrag von: Michi am 31. August 2025, 09:36:39
🏞 Isar - Kloster Schäftlarn

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Kloster Schäftlarn
Bild 2: Klosterkirche Innenraum

Kloster Schäftlarn (https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sch%C3%A4ftlarn) ist eine Benediktinerabtei (Abtei zu den heiligen Dionysius und Juliana) im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Schäftlarn (https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4ftlarn) in Oberbayern. Das Kloster gehört zur Bayerischen Benediktinerkongregation.

Die Ortschaft, die hauptsächlich aus der Abtei besteht, liegt im Isartal südlich von München.

Das Kloster wurde 762 von Waltrich, einem aus einer fränkischen Adelsfamilie stammenden Benediktiner, auf seinem Land (Pippinsbach) gegründet. In den nächsten beiden Jahrhunderten wuchs das Kloster durch verschiedene Schenkungen (darunter Schwabing und Hesselohe, s. a. Pullach). Im 10. Jahrhundert war die Abtei erloschen.

Um das Jahr 1140 vermachte Graf Konrad I. von Valley seinen ganzen Besitz zu Ilmungeshofen ,,zu seinem und seiner Eltern Seelenheil" dem Kloster Schäftlarn in einer Urkunde. Weil die Fläche dieser Schenkung nur als Weideland benutzt werden konnte, machte das Kloster daraus einen Viehhof, also eine Schwaige, die nach dem heiligen Georg St. Georgenschwaige genannt wurde. 1140 wurde das Kloster Schäftlarn durch Bischof Otto von Freising dem Prämonstratenser-Orden übertragen. Im Jahr 1721/22 wurde im Auftrag des Abts unweit des Konvents ein Fischgewässer angelegt. Der Klosterkomplex wurde 1702 bis 1760 letztmals neu errichtet. 1733 entstand nach dem Abbruch der alten Kirche an seiner Stelle die heutige Barockkirche. Der Konvent gehörte bis zu seiner Auflösung im Rahmen der Säkularisation am 1. April 1803 dem Prämonstratenser-Orden an. In den Klostergebäuden wurden nach der Aufhebung eine Fayence-Manufaktur und eine Badeanstalt errichtet, die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche. Marie von Erdődy, die Freundin Beethovens, wurde 1837 hier begraben. 1845 bis 1866 nutzten Englische Fräulein die Gebäude.

Ein Benediktinerkloster wurden eingerichtet, 1884 gründeten diese im Gebäude das Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn. Am 17. April 1910 wurde das Kloster durch Prinzregent Luitpold wieder in den Rang einer Abtei erhoben.

Am 29. April 1919, in der kurzen Zeit des Bestehens der bayerischen Räterepublik, wurde das Kloster zum Schauplatz einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen 20 Spartakisten und einer Gruppe von Regierungssoldaten, wobei ein Unteroffizier der Regierungstruppen ums Leben kam. Einen Tag danach wurden neun Spartakisten durch ein Standgericht ohne Verhör verurteilt und am gleichen Tag erschossen. Während das Grab des Unteroffiziers bis heute erhalten blieb, wurde die Grabstätte der Spartakisten auf dem Zeller Friedhof sofort eingeebnet. Die ursprüngliche Erinnerungstafel verschwand mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Im März 2021 brachte die Gemeinde Schäftlarn am Zeller Friedhof eine neue Gedenktafel an.

Der heutige Klosterbau wurde 1707 nach Plänen von Giovanni Antonio Viscardi fertiggestellt. Die als Klosterkirche erbaute St.-Dionys-Kirche ist ein Juwel des Rokoko. 1733 bis 1740 wurde unter François de Cuvilliés d. Ä. ein Neubau begonnen, 1751 bis 1760 der Bau von Johann Baptist Gunetzrhainer und Johann Michael Fischer vollendet. 1754 bis 1756 malte und stuckierte Johann Baptist Zimmermann die Kirche aus. 1756 bis 1764 stellte Johann Baptist Straub die Altäre und die Kanzel auf. Die Kirche und ihre Ausstattung wurden von 2004 bis 2011 komplett restauriert.

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