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Title: 🏞 Isar - Moosburg an der Isar / Mooschbuag on da Isa
Beitrag von: Michi am 05. September 2025, 11:53:16
🏞 Isar - Moosburg an der Isar

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Mossburg a. d. Isar
Bild 2: Innenstadt von Moosburg a. d. Isar

Moosburg an der Isar (https://de.wikipedia.org/wiki/Moosburg_an_der_Isar) (amtlich Moosburg a.d.Isar; Boarisch Mooschbuag on da Isa (https://bar.wikipedia.org/wiki/Mooschbuag_on_da_Isa)) ist die älteste Stadt im oberbayerischen Landkreis Freising. Sie liegt 45 Kilometer nordöstlich von München und auf halber Strecke zwischen der Großen Kreisstadt Freising und der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut in einer Art Insellage zwischen der Isar und deren Nebenfluss Amper. Moosburg erhielt im Jahre 1331 das Stadtrecht. Heute ist es ein Mittelzentrum in der Region München.

Der Flughafen München ist 17 Kilometer Luftlinie entfernt und über die Autobahnausfahrt Moosburg-Süd an der A 92 zu erreichen. Als Regionalexpress-Haltepunkt im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) ist die Stadt ein beliebter Wohnort für 4755 Pendler nach München, Freising, Landshut und zum Flughafen. Andererseits ist die Stadt als Standort verschiedener Industriebetriebe aber auch das Ziel von etwa 3100 Pendlern aus dem Umland und hat selbst 1718 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Neben chemischer, elektrotechnischer und der Nahrungsmittelindustrie gibt es in der Stadt auch eine Maschinenfabrik.

Moosburg liegt am nordöstlichsten Ende der Münchner Schotterebene am Übergang zum Donau-Isar-Hügelland sowie zum Isar-Inn-Hügelland. Während das alte Stadtzentrum sowie weitere Teile der Stadt auf einem tertiären Höhenzug zwischen der Isar und der nördlich der Stadt einmündenden Amper liegen, wird das restliche Stadtgebiet durch die Auwälder der beiden Flüsse begrenzt; so gibt es im Süden des Stadtgebietes das Naturschutzgebiet Isarauen zwischen Hangenham und Moosburg. Auch sonst ist das Stadtgebiet durch eine Vielzahl von Flüssen, Bächen und Kanälen geprägt. So fließen neben Isar und Amper auch die Sempt und der Mittlere-Isar-Kanal direkt an Moosburg vorbei. Hier befinden sich die Uppenbornwerke der Stadtwerke München. Die Speicherseen dieser Anlage bilden die Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen. Durch das Stadtgebiet fließt der in die Amper mündende Mühlbach und der von diesem abgeleitete Schleiferbach. Darüber hinaus befinden sich auch Teile des Naturwaldes Auwälder an der mittleren Isar innerhalb oder in der Nähe der Stadt.

Die historische Altstadt liegt auf einer Landzunge, die von zwei in diesem Bereich fast parallel verlaufenden Flüssen – der Amper und der Isar – gebildet wird. Unmittelbar nordnordöstlich von Moosburg mündet die Amper in die Isar. Beide Flüsse waren über Jahrtausende wichtige natürliche Handelswege. Der natürliche Schutz, den die Flüsse mit ihren einst wesentlich größeren Auen bildeten, wurde durch den Moosburger Siedlungshügel verstärkt, auf dem sich die spätere Stadt entwickelte. Funde aus der Altstadt bezeugen die Anwesenheit von Menschen in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Auch aus dem Umland sind etliche, teils größere Gebiete mit vorgeschichtlichen Siedlungsspuren bekannt, die von der Jungsteinzeit bis in die keltische Latènezeit reichen. In römischer Zeit war das Gebiet ländlich geprägt, Siedlungsspuren, insbesondere mittelkaiserzeitliche Brandgräberfelder und eine mutmaßliche Villa Rustica, fanden sich unter anderem nördlich, westlich und südwestlich der modernen Stadt. Grabungen im Stadtgebiet haben die frühe Bedeutung der Moosburger Region bestätigt. Besonders südlich der Isar konnten durch Grabungsbefunde und Luftbildarchäologie Reste eines umfangreichen römischen Straßennetzes gesichert werden. Hier verlief entlang der Isar eine Straße von der Donau zur überregional bedeutenden Handelsstraße zwischen Salzburg und Augsburg.

Die Klostersiedlung ,,Mosabyrga" wurde um 770 erstmals urkundlich erwähnt. Die Mönche Albin und Rhenobot brachten um 800 die Reliquien des heiligen Kastulus nach Moosburg. Die Witwe des Ostfrankenkönigs Karlmann Liutswind wählte die Abtei Moosburg zu ihrem Witwensitz. 895 gelangte das bisherige Reichskloster in den Besitz des Bistums Freising.

1021 wurde das Benediktinerkloster aufgelöst und ein Chorherrenstift gegründet. Ein Großbrand vernichtete 1207 das gräfliche Schloss und große Teile des Münsters. Das Kastulusmünster wurde 1212 geweiht. 1281 erlosch das Grafengeschlecht der Moosburger.

1329 übernahm Moosburg den Landgerichtssitz vom Amt Inkofen. Im Jahre 1331 erhielt Moosburg das Stadtrecht. 1403 war Baubeginn für Stadtmauer und Stadttore. 1599 wurde das Moosburger Chorherrenstift an die Landshuter Martinskirche verlegt. Am 26. April 1632 wurde Moosburg im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden erobert und 1634 geplündert. 1702 wurde fast die Hälfte der Stadt durch einen Großbrand zerstört, ein erneutes Feuer suchte die Stadt 1865 heim.

Nach der Säkularisation der Klöster wurde Moosburg 1803 zum Sitz eines Landgerichts und damit ein selbstständiger Verwaltungsbezirk im damaligen Isarkreis, der später zum Regierungsbezirk Oberbayern wurde. Das Landgericht Moosburg umfasste das Gebiet des heutigen nördlichen Landkreises Freising und die angrenzenden Gemeinden von Schweitenkirchen über Wolnzach und Obersüßbach bis Bruckberg. 1858 wurde Moosburg durch die Eröffnung der Eisenbahnstrecke München-Landshut an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1862 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Landgerichtsbezirk Kranzberg zum neu gebildeten Bezirksamt Freising (1939 umbenannt in Landkreis Freising). 1867 bis 1899 erfolgte der Abbruch der drei mittelalterlichen Stadttore. 1906 kam es zur Gründung des Tonwerks Moosburg, des Vorläufers der Süd-Chemie (jetzt ,,Clariant").

Im September 1939, kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, wurde im Norden Moosburgs das Kriegsgefangenenlager STALAG VII A errichtet, das am 29. April 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit wurde. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs waren dort und in seinen Nebenlagern 80.000 Kriegsgefangene vieler Nationalitäten interniert, es gilt deshalb als größtes Kriegsgefangenenlager innerhalb Deutschlands. Wie viele Menschen dort ermordet wurden, ist bis heute unklar. Im Friedhof Oberreit gibt es eine kleine Gedenkstätte. Das Museum zum Lager ist wöchentlich zwei Stunden geöffnet. Nach Kriegsende wurde dort das Civilian Internment Enclosure No. 6 eingerichtet. Dieses US-Internierungslager war für deutsche Zivilisten vorgesehen, die für ihre Tätigkeit während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Ab 1948 entstand auf dem Gelände der Moosburger Stadtteil Neustadt, der zunächst überwiegend von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen besiedelt war. 1949 wurde der Neubau der 1945 von der Waffen-SS gesprengten Isarbrücke fertiggestellt.

Im Jahr 1965 erhielt die Stadt den heutigen Namen ,,Moosburg an der Isar". 1971 wurde vom damaligen Stadtrat im Rahmen der Gebietsreform in Bayern entschieden, auch weiterhin im Landkreis Freising und damit in Oberbayern zu verbleiben und nicht – wie das benachbarte Bruckberg – nach Niederbayern zu wechseln. 2002 erfolgte die Schließung des Kreiskrankenhauses Moosburg, 2006 die der Moosburger Zweigstelle des Amtsgerichts Freising.

Im Jahr 2010 wurde in Moosburg erstmals ein Festspiel aufgeführt (,,Die verbotene Stadt"), welches unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten stand und sich mit der Geschichte der historisch bedeutsamen Stadt auseinandersetzte.
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