✨ 10. September: Bild, Neuburg a. Donau, Schloss
Bild des Tages: Neuburg a. Donau Schloss(http://sputnik-magazin.de/images/Sputnik2/tag/10-09-Neuburg_Schloss.jpg) (http://sputnik-magazin.de/images/Sputnik2/tag/10-09-Neuburg_Schloss.jpg)
Sonnenuntergang am Schloss
Neuburg an der Donau
Foto: Heiko Mühlbach (https://www.pixnoy.com/dp/heiko_mbh_jo/)
Als
Schloss Neuburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuburg_(Bayern)) wird das Stadtschloss in Neuburg an der Donau (https://de.wikipedia.org/wiki/Neuburg_an_der_Donau) in Bayern bezeichnet. Das Renaissance-Schloss war lange Residenz des Wittelsbacher Herzogtums Pfalz-Neuburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Pfalz-Neuburg).
Das Castell Venaxamodurum der späten römischen Kaiserzeit befand sich an der Westspitze des Stadtberges im Bereich der heutigen Münz. Eine ursprüngliche Burganlage wurde im Frühmittelalter von den Agilolfingern erbaut. Neuburg war unter Bischof Simpert von Augsburg (778 bis 809) kurze Zeit Bischofssitz, dann Hauptort einer Pfalzgrafschaft, deren Inhabern die Vogtei über das Reichslehen Neuburg zustand. Sie kam im 10. Jahrhundert an die Grafen von Scheyern und somit an Bayern. In dieser Zeit entstand wohl auch die Alte Burg nahe der Stadt. Der alte bayerische Herzoghof Neuburg mit einer weiteren Burg innerhalb der Stadt, dem heutigen Schloss Neuburg, ging 1247 an die Wittelsbacher Herzöge von Bayern über, die in der Folge dort zeitweise residierten. 1505 entstand in Folge des Landshuter Erbfolgekrieges das Herzogtum Pfalz-Neuburg mit Neuburg als Residenzstadt, was in der Folge zum weiteren Ausbau des Schlosses führte.
Als Pfalzgraf Ottheinrich 1522 zusammen mit seinem Bruder die Herrschaft in Pfalz-Neuburg antrat, fand er in seiner Residenzstadt Neuburg eine mittelalterlich geprägte Burganlage vor, die, anders als andere Fürstenresidenzen vergleichbarer Funktion, baulich noch nicht an die seit den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts gewachsenen Anforderungen einer fürstlichen Hofhaltung angepasst worden war. Ab 1527 ließ er die Burg zu einem Renaissance-Schloss umgestalten und erweitern, das nach künstlerischer Qualität und Erhaltungszustand zu den bedeutendsten Schlossbauten der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Deutschland gehört.
Die Arbeiten begannen mit der (heute verschwundenen) Runden Stube auf der Ostseite des Schlosses. 1532 wurde der Küchenbau im Süden begonnen. 1534 bis 1538 folgte der Flügel im Norden des Schlosshofes mit einem Badebereich, zwei Tafelstuben und zwei Wohnappartements. Der Flügel trug ursprünglich eine über die gesamte Gebäudefläche hin offene Terrasse, die wahrscheinlich gärtnerisch gestaltet war. (Dies entsprach den Vorstellungen, die man sich damals über den kaiserlich antiken Palast auf dem römischen Palatin machte.) Das heutige Satteldach mit Volutengiebeln und Zwerchhäusern stammt aus der Zeit um 1590/1600.
Etwas außerhalb der Residenzstadt Neuburg war schon 1529 mit der Anlage eines großen Hofgartens begonnen worden; und ein Jahr später ließ sich das Herzogspaar vor den Toren der Stadt das Jagdschloss Grünau errichten. Auch hier wurden mittelalterliche Traditionen, wie die Darstellung von Jagdtrophäen und heraldischen Herrschaftszeichen, mit zahlreichen Anspielungen auf antike Hochkultur zusammen gebracht.
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