Sputnik Magazin

Kategorie => Länder & Reise & Urlaub & Fotos => Bild des Tages => Thema gestartet von: Chris am 19. Oktober 2025, 07:47:46

Title: ✨ 19. Oktober: Bild, Hohensalzburg „Salzburg“ 🏰☀️
Beitrag von: Chris am 19. Oktober 2025, 07:47:46
✨ 19. Oktober: Bild, Hohensalzburg ,,Salzburg"

Bild des Tages: Hohensalzburg Salzburg

(http://sputnik-magazin.de/images/Sputnik2/tag/19-10-Hohensalzburg_Herbstsonne.jpg) (http://sputnik-magazin.de/images/Sputnik2/tag/19-10-Hohensalzburg_Herbstsonne.jpg)
🥰Die in der Herbstsonne badende Festung Hohensalzburg scheint zu sagen: ,,Pack deine Tasche und plane einen Wochenendtrip nach Salzburg." 🏰☀️
Foto: Salzburg Tourism (https://www.pixnoy.com/profile/visitsalzburg/)

Die Festung Hohensalzburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohensalzburg) (boarisch Hohnsoizburg (https://bar.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohnsoizburg) ist das Wahrzeichen der Stadt Salzburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Salzburg). Sie liegt auf einem Berg oberhalb der Stadt, dem Festungsberg, der sich nach Nordwesten in den Mönchsberg fortsetzt. Der Ausläufer im Osten des Festungsberges heißt Nonnberg, auf dem sich direkt unter den östlichen Außenanlagen der Festung – den Nonnbergbasteien – das Benediktinerinnenstift Nonnberg befindet. Die Festung Hohensalzburg ist mit über 7.000 m² bebauter Fläche (einschließlich der Basteien über 14.000 m²) eine der größten Burganlagen Europas, die ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Als eine der größten vollständig erhaltenen Burgen Mitteleuropas hat sie jährlich über eine Million Besucher und ist damit die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit Österreichs außerhalb Wiens, wobei sie auch in der Bundeshauptstadt nur von Schloss und Tiergarten Schönbrunn sowie dem Kunsthistorischen Museum übertroffen wird (Besucherstatistik 2017).

1077 begann Gebhard (1010–1088) den Bau eines Wohnturmes – der heute noch den Kern des Hohen Stockes darstellt – einer kleinen Kirche und eines kleinen Wohngebäudes samt zugehörigem Mauerring. Da Gebhard jedoch im Zuge des Investiturstreites ins Exil musste, wurde dieser Bau erst unter dem vom Kaiser eingesetzten Gegenerzbischof Berthold von Moosburg und unter Erzbischof Konrad von Abenberg (1106–1147) beendet.

Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde der äußere Befestigungsring angelegt und somit schon weitgehend die heutige Ausdehnung der Burg festgelegt.

1462 wurde unter Burkhard II. von Weißpriach (1461–1466) die Ringmauer durch vier Türme (Glockenturm, Trompeterturm, Krautturm, und Schmied- oder Arrestantenturm) verstärkt, der östliche Aufgang über den Nonnberg durch eine meterdicke Mauer geschützt und die Südseite der Burg durch eine Bastei befestigt.

Unter Weißpriachs Nachfolger Bernhard von Rohr (1466–1481) erfolgte ab 1479 die Erhöhung der alten Ringmauer und die Anlage des sogenannten Schlangengangs, die zur Verteidigung nach Osten zum Nonntal und zum Stift Nonnberg hin diente.

Johann III. Beckenschlager (1481–1489) ließ den ,,Hohen Stock" zu einem viergeschoßigen Wohnbau ausbauen. Hinzu kamen das erste Zeughaus sowie der Schüttkasten. An diesem findet man heute noch das Wappen von Beckenschlager – der älteste auf der Festung Hohensalzburg noch vorhandene Wappenstein.

Leonhard von Keutschach (1495–1519) baute die Festung zwischen 1495 und 1519 weiter aus und setzte in Zeiten wachsender Kriegsgefahren damit ein sichtbares Zeichen seiner Macht. Er ließ den Hohen Stock im zweiten und dritten Obergeschoß ausbauen und ihn um das Stockhaus erweitern, das an der Stelle der früheren Kapelle errichtet wurde. Im Laufe seiner Regentschaft wurde die Festung ein vornehmer spätgotischer Regierungssitz, wie die prunkvollen Fürstenzimmer auch heute belegen.

Zur Verbesserung der Wasserversorgung im Belagerungsfall ließ der Erzbischof eine neue große Zisterne anlegen und einige bestehende Türme erhöhen. Auch der Reißzug, heute die weltweit älteste erhaltene Standseilbahn, der Kuchlturm und die Bäckerei sowie mehrere Tore (Rosspforte, Schleuderpforte) und das Gebäude an der Höllenpforte entstanden unter Leonhard von Keutschach (oder von dessen Vorgänger). Als markantestes Werk gilt die – ähnlich einer überdimensionierten Spieluhr – mit einer Walze betriebene Orgel im Krautturm, der Salzburger Stier. Er ist heute weltweit das älteste betriebene Orgel-Hornwerk.

Die Mittel für die rege Bautätigkeit kamen wesentlich aus dem Salzbergbau am Dürrnberg bei Hallein, aber auch aus dem Bergbau in den Tauern. 1555, in der Blütezeit des Goldbergbaus, betrug die Jahresproduktion immerhin knapp 831 kg. Die oft aus dem Norden Deutschlands geholten erfahrenen Bergknappen bildeten in den folgenden Bauernkriegen eine starke Keimzelle des Widerstandes gegen die erzbischöfliche Macht.

Unter Matthäus Lang von Wellenburg (1519–1540) erreichten diese Bauernaufstände ihren Höhepunkt. Vom 5. Juli bis zum 31. August 1525 belagerten Bauern und Bergknappen den Fürsterzbischof in seiner Festung. Diese Auseinandersetzung bildet die größte Herausforderung für die Festung Hohensalzburg in ihrer 900-jährigen Geschichte. Die Festung jedoch blieb uneinnehmbar.

Für Wolf Dietrich von Raitenau (1587–1612) war der Ausbau der Festungswerke wenig bedeutsam, als Bauherr widmet er sich vor allem seinen vielfältigen Baumaßnahmen in der Stadt. Dennoch wurde die Burg sein Schicksal. Von seinem Nachfolger Markus Sittikus von Hohenems (1612–1619) wurde er hier bis zu seinem Lebensende gefangen gehalten.

Paris von Lodron (1619–1653) ließ in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges die Stadt Salzburg beiderseits der Salzach mit neuen weiträumigen Wehranlagen befestigen; die Burg Hohensalzburg im Süden der Stadt wurde damals zur neuzeitlichen Festung ausgebaut. So entstanden in seiner Regierungszeit die mächtigen Hasengrabenbasteien samt dem Zeughaus und die ausgebauten Nonnbergbasteien. Ebenso ließ er zum Schutz vor der stärker gewordenen Artillerie den Ersten Sperrbogen (Lodronbogen) und weitere mächtige Vorbauten wie das Vorwerk ,,Katze" samt den beiden Schartentoren und dem Sperrwall an der Scharte anlegen oder erheblich ausbauen. Er verstärkte auch alle Wehrmauern, die die Festung mit der Stadt Salzburg und dem Mönchsberg verbanden.

Unter Max Gandolf von Kuenburg (1668–1687) entstand 1681 die 30 m hohe und mehrere Meter dicke Feuerbastei (auch Kuenburgbastei genannt) an der Nordseite als jüngster großer Wehrbau der Festung.

Nach einem Inventar von 1790 enthielt die Rüstkammer damals über 100 vollständige Reiterrüstungen, über 1100 Brustharnische, Spieße und Helmbarten. Außerdem gab es 415 Mörser, 460 eiserne und 130 bronzene Kanonen. Allerdings waren viele davon wohl damals bereits militärisch veraltet.

Während der Napoleonischen Kriege leistete die Stadt den einrückenden Franzosen keinen Widerstand, die Festung wurde den Franzosen kampflos übergeben. Daher musste diese Burg auch nicht auf Anordnung der Franzosen geschleift werden und blieb, im Gegensatz zur Burg am Grazer Schloßberg, erhalten.

Nach der anschließenden Verwahrlosung und einem Brand von 1849 erfolgte 1851 eine umfangreiche Restaurierung, die sich in erster Linie auf die Innenräume bezog. In den darauffolgenden Jahren wurde die Festung schließlich als Depot und als Kaserne verwendet. 1861 wurde Hohensalzburg von Franz Joseph I. als Festung aufgegeben, aber weiter als Kaserne genutzt.

1892 erfolgte aus touristischen Gründen der Bau der Festungsbahn zur Hasengrabenbastei, die zuerst mit Wasserkraft betrieben worden war. Dabei wurde das ehemalige Wohnhaus Michael Haydns zerstört. In den Jahren 1951 bis 1981 erfolgte eine aufwändige statische Absicherung der gesamten Anlage. Die Burg, ehemals Eigentum des Fürsterzbischofs, gehört seit 2016 dem Land Salzburg.

Als Wahrzeichen der Stadt Salzburg wird sie in erster Linie touristisch genutzt.

Die Stadt Salzburg liegt an einem Einschnitt des nördlichen Flachlands in die Alpen, direkt am Fluss Salzach, der hier eine leicht kontrollierbare Talenge bildet und somit beste topographische Voraussetzungen für die Besiedlung bietet. Tatsächlich finden sich auf den Bergen rund um Salzburg eine Reihe keltischer Höhensiedlungen, sogar auf den Stadtbergen kleine und größere Stützpunkte, so auf dem Rainberg, dem Hellbrunnerberg, dem Kapuzinerberg und dem Festungsberg. Diese Plätze dürften bei der Gründung der römischen Stadt verlassen und ihre Bewohner zwangsweise umgesiedelt worden sein. Oppida waren wohl nicht mehr nötig und auch nicht mehr erwünscht.

Das römische Salzburg entstand gegen Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr., Plinius der Ältere bezeichnet Juvavum als eine von drei unter Kaiser Claudius zur Stadt erhobenen norischen Gründungen. Bereits unter Nero dürfte die Stadt im Wesentlichen ausgebaut gewesen sein. Aus dieser Zeit sind auch auf der Festung Hohensalzburg Funde gemacht worden, man kann sich hier ein vorerst wohl unbefestigtes Heiligtum vorstellen.

Mit vermehrten Germaneneinfällen in den Raum Salzburg dürfte sich hier bald eine größere Befestigung entwickelt haben, in der Stadt sind parallel zahlreiche Brandhorizonte feststellbar, oben jedoch nicht, für genaue Rekonstruktionen reichen aber weder die Funde noch die spärlichen Mauerreste. In der Spätantike ist ein Großteil der hier verbliebenen Restbevölkerung auf sichere Rückzugsorte, vor allem auf den Festungsberg gezogen, die alte römische Infrastruktur im Tal wurde aufgegeben. Unter Valentinian wird auf dem Festungsberg ein kleiner Burgus der Legio II Italica vermutet, der inmitten einer größeren Siedlung auf mehreren Terrassen lag.

Unter dem Heiligen Severin um 470 war Salzburg eine spätrömische christliche Stadt mit drei Kirchen. Nach dem Abzug der Römer dokumentieren Gräberfelder bzw. ein Mausoleum am Fuß des Berges eine durchgehende Besiedlung auf dem Nonnberg bzw. dem Festungsberg. Die Geschichtsquellen des frühen Mittelalters lassen vermuten, dass im 7. und 8. Jahrhundert die Herzöge von Bayern auch in Salzburg residierten. Theudebert III. (Theodo III., *um 685, † nach 716) hatte nach der kurzzeitigen Vierteilung des Landes durch dessen Vater Theodebergt II. sogar seinen Sitz in Salzburg bzw. auf dem Festungsberg. Urkundlich fassbar ist eine ,,obere Burg" – das castrum superior – am Nonnberg gelegen – erstmals 696. Sie ist aber kein Vorläufer der Festung Hohensalzburg, bezog aber den Festungsberg in die Außenanlagen mit ein. Am Nonnberg stand auch die zur Festung gehörige Martinskirche. Ihr Patrozinium weist auf den Nationalheiligen des Frankenreiches, dessen Merowingerkönige das bairische Geschlecht der Agilolfinger eingesetzt hatten. Die mit dem langobardischen Königshaus versippten Agilolfinger strebten in Bayern eine eigenständige Regionalpolitik an. Sie verschlossen sich dem wachsenden karolingischen Einfluss, setzten eine eigene Landeskirche mit starker Bindung an die eigenen herzoglichen Residenzen durch und führten eigene Verhandlungen mit Reichsfeinden, weshalb Tassilo III. 788 von Karl dem Großen unterworfen wurde. Sein Herzogtum wurde aufgehoben und aufgeteilt.

Mit dem Sturz der Agilolfingerherzöge endete wohl auch die Besiedlung des Festungsberges. Nur die tiefer gelegene Nonnbergterrasse mit dem Frauenstift blieb bewohnt. Auf dem Gipfelplateau fehlen jetzt bis ins 11. Jahrhundert jedenfalls fassbare Spuren.

Die Stadt Salzburg entwickelte sich unter dem von Karl dem Großen zum Erzbischof erhobenen Arn zum Metropolitan der Ostalpen und später zum Metropolitan des deutschsprachigen Raumes. Weltlich gesehen blieb Salzburg als Teil Bayerns vorerst wenig bedeutend. Das änderte sich im Investiturstreit (12. Jahrhundert), bei dem Kaiser und Papst um die Vorherrschaft stritten. Beide versuchten, die lokalen Größen durch Schenkungen und Privilegien für sich zu gewinnen, wodurch diese selbst ihre politische und wirtschaftliche Macht steigern konnten.
[...]