🏞 Altmühl - Ornbau
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Ornbau, Altmühlbrücke
Ornbau (https://de.wikipedia.org/wiki/Ornbau) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf.
Ornbau liegt an der Altmühl, am Rande des Fränkischen Seenlandes, 60 km südwestlich von Nürnberg.
Ornbau wurde erstmals 838 in einer Urkunde erwähnt. Der Name wechselte im Laufe der Jahrhunderte von ,,Arenburen" (1057/75) über ,,Arenbur" (1229/48), ,,Arenbure" (1293) bis hin zur heutigen, seit 1800 gebräuchlichen Bezeichnung. Das Grundwort des Ortsnamens ist das althochdeutsche Wort ,,būr" (= Wohnung) und das Bestimmungswort ist der Personenname ,,Aro". Der Ortsname bedeutet also zur Wohnung, die von Aro gegründet wurde. Jacobi leitet den Namen von ,,ara" = Wasser, also Bau am Wasser ab. Heinrich Haas erkennt in Ornbau das ,,Altimoin" welches der heilige Gumbertus dem Bistum Würzburg schenkte, oder gar das feste Alcimoennis, welches Claudius Ptolemäus nannte.
Bereits um 1300 (seit 1229 Marktrecht) war Ornbau eine eigene Vogtei. Der Ort bestand aus einer umwallten und einer ungeschützten Siedlung (die heutige Vorstadt). Ornbau bildete mit seiner Umgebung ein eigenes Officiatus, auch Minister genannt. Einnahmen aus Zoll und Gericht flossen dem Bischof von Eichstätt zu. Wegen der Übergriffe der Grafen von Oettingen wurde das Gebiet um Ornbau 1313 dem Fürstbischof zugesprochen. Damals erlaubte der Kaiser, Ornbau zu befestigen, also mit einer Mauer zu umgeben. Damit erhielt die Siedlung den Charakter einer civitas, einer Stadt mit Stadtrecht.
Ab 1500 lag die Stadt im Fränkischen Reichskreis.
Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens drei Frauen aus Ornbau wegen angeblicher Hexerei hingerichtet. Das waren 1616 Anna Demertin, alias die Nasenschneiderin und Apollonia Veitin sowie 1617 Christina Magin. Fünf weitere Frauen wurden zwischen 1616 und 1619 aus demselben Grund verhaftet. Eine von ihnen wurde wieder freigelassen, das Schicksal der anderen ist unklar.
Im Dreißigjährigen Krieg fand im Verlauf des schwedischen Heerzuges von Donauwörth nach Regensburg unter dem Feldherren Bernhard von Sachsen-Weimar bei Ornbau ein Gefecht mit den Reitertruppen des bayerischen Generals Johann von Werth statt, in dem die bayerischen Truppen eine empfindliche Niederlage erlitten (Kampf um Regensburg).
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Ornbau gebildet. Zu diesem gehörten Gern, Haag, Obermühl, Oberndorf und Taugenroth. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Ornbau gebildet, die nur aus dem Hauptort bestand. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herrieden und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Herrieden zugeordnet (1919 in Finanzamt Herrieden umbenannt). Ab 1862 gehörte Ornbau zum Bezirksamt Feuchtwangen (1939 in Landkreis Feuchtwangen umbenannt) und seit 1929 zum Finanzamt Ansbach. In der Gerichtsbarkeit blieb das Landgericht Herrieden zuständig (1879 in Amtsgericht Herrieden umbenannt), seit 1931 ist es das Amtsgericht Ansbach. Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 8,953 km².
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