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Kategorie => Donau => Bild des Tages => Länder & Reise & Urlaub & Fotos => Altmühl => Thema gestartet von: PhilippHuber am 18. Dezember 2025, 10:08:23

Title: 🏞 Altmühl - Dollnstein
Beitrag von: PhilippHuber am 18. Dezember 2025, 10:08:23
🏞  Altmühl - Dollnstein

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Dollnstein
Bild 2: Dollnstein mit Ältmühl

Dollnstein (https://de.wikipedia.org/wiki/Dollnstein) (bairisch Doischda) ist ein Markt im Westen des oberbayerischen Landkreises Eichstätt und liegt im Naturpark Altmühltal am Zulauf des Urdonautales zum heutigen Altmühltal.

Eine vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Gebietes von Dollnstein ist vielfach nachgewiesen, etwa durch Funde, die eine hallstattzeitliche Eisenverhüttung belegen. Durch das Gemeindegebiet führte die wichtige Römerstraße von Weißenburg (Großkastell, Markt) über Treuchtlingen, wo sich eine Verbindung nach Westen anschloss, über Dollnstein mit einer Altmühlfurt oder -brücke, eventuell gab es dort auch eine Verbindung zur Donau, weiter über Nassenfels (Markt, Verwaltungssitz) bis nach Großmehring/Pförring, wo sich Donauübergänge befanden. Reste einer Villa Rustica wurden in Dollnstein gefunden.

In der nachrömischen Zeit lag dort das Grenzgebiet zwischen Alemannen und Franken (Sualafeld) im Westen und Baiern (Nordgau) im Osten. Die Ersterwähnung Dollnsteins als Tolunstein befindet sich in einer Schenkungsurkunde Heinrichs II. an das Kloster Bergen aus dem Jahre 1007. Archäologisch ist jedoch eine Befestigung vor 1000 n. Chr. nachgewiesen. Bischof Gundekar II. von Eichstätt (1057--1075) hat Dollnstein in der Liste seiner Kirchweihen vermerkt. Spätestens ca. 1147 erhalten die Grafen von Grögling (später Hirschberg) Dollnstein als Lehen von der Eichstätter Kirche (Graf Gerhard I. von Grögling übergibt ein Gut in civitate suaTolnstaine...). Am 1. Juni 1149 wird Graf Gerhard in einer Urkunde von König Konrad III. nach dem Umzug nach Dollnstein erstmals ,,comes de Tholenstein" genannt. Um 1200 beziehen die Grafen dann ihre repräsentative Burg in Hirschberg. Die Frauenfasnacht von Dollnstein wird von Wolfram von Eschenbach in seinem ca. 1200--1210 geschaffenen Versroman Parzival erwähnt. Zwischen 1305 und 1309 kam es zu Erbstreitigkeiten zwischen dem Bistum Eichstätt und den Grafen von Oettingen nach dem Aussterben der Hirschberger. Die Witwe Sophia von Graf Gebhard VII. von Hirschberg war eine Tochter von Graf Ludwig V. von Oettingen. Das Haus Oettingen erhielt schließlich Dollnstein und verkaufte es 1360 an den Grafen von Heideck.

1387 verlieh König Wenzel Dollnstein das Marktrecht. Noch vor 1401 wurde die Marktbefestigung errichtet und der Markt um Burg und Kirche neu angelegt. Aus dieser Zeit stammen Siegel und Wappen von Dollnstein. 1440 wurde der Ort an das Hochstift Eichstätt verkauft. Er war zu diesem Zeitpunkt der größte Marktort des Territoriums. Dollnstein übertraf um 1500 mit 420 Einwohnern auch die Hälfte der Städte des Hochstifts Eichstätt, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis zählte.

Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens sieben Frauen aus Dollnstein als vermeintliche Hexen angeklagt und zum Tode verurteilt. Fünf der Hinrichtungen fanden 1589 und 1590 statt, eine weitere 1603 und 1625.

Im Jahre 1870 erhielt Dollnstein einen Eisenbahnanschluss.

Burg Dollnstein (https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dollnstein)

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