Welcome to Sputnik Magazin. Please login or sign up.

30. Juni 2024, 01:56:28

Login with username, password and session length

Shoutbox

LIVE | EN DIRECT



Recent

Mitglieder
  • Mitglieder insgesamt: 76
  • Latest: Amndris
Stats
  • Beiträge insgesamt: 20.411
  • Themen insgesamt: 15.369
  • Online today: 112
  • Online ever: 423 (20. Juni 2024, 00:53:54)
Benutzer online
  • Users: 0
  • Guests: 108
  • Total: 108
108 Gäste, 0 Benutzer

The best topic

*

Beiträge: 1
Total votes: : 26

Letzter Beitrag: 09. März 2023, 12:25:44
🐝 Regensburg: Steinerne Brücke von Severin

🏞 Salzach - Werfen & Burg Hohenwerfen

Begonnen von Chris, 21. Juni 2024, 14:43:21

« vorheriges - nächstes »
Topic keywords [SEO] SalzburgBurgPongauSalzachSalzachpongauTennengebirgeHochkönigEishöhleHagengebrigeWerfenHohenwerfen

Chris

🏞 Salzach - Werfen


Werfen 🏰 🎶🎻🌺 Hochthron 2363m 🏔� Wenn's zu früh ist zum Hochkönig... 👑

Die Marktgemeinde Werfen mit 3089 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) liegt im Pongau, etwa 40 km südlich von Salzburg in Österreich. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die größte Eishöhle der Welt, die Eisriesenwelt.

Die Gemeinde liegt im Salzachpongau zwischen Tennengebirge, Hagengebirge und Hochkönig im Salzachtal.

Das Salzachtal ist seit alters her eine der bedeutendsten Alpentransit-Routen, und der Pass Lueg seine natürliche Schlüsselstelle. Der Name Werfen (ältester urkundlicher Nachweis etwa um 1140 Perhtoldus prefectus de Werven) steht wohl zu mittelhochdeutsch werve ,,Wirbel, Strudel". Das Wort bezeichnete ursprünglich wohl den ganzen Talraum: Um 1075 entstand hier die Pfarre St. Cyriak als Mutterpfarre des Pongau (heute Pfarrwerfen) mit dem Pfarrdorf (Dorfwerfen), dem Bauerndorf (Dorf) und dem Talraum Weng (heute Werfenweng) oberhalb, sowie die Burg (Hohenwerfen). Um diesen entstand der Marktort, Werfen ist einer der ältesten Märkte im Salzburger Land. Er wurde schon 1425 mit den Marktprivilegien ausgestattet. Die weltliche Verwaltung befand ab dem 12. Jahrhundert auf (Hohen-)Werfen, während die kirchliche Verwaltung bei der Pfarrei blieb, daher hat sich der Ortsname auf mehrere Gemeinden verteilt.

Werfen war das ganze spätere Mittelalter und die Neuzeit hindurch Sitz eines salzburgischen Pfleggerichtes (dessen Bezirk wurde erst 2002 aufgelöst). Während der Bauernkriege 1525/26 wurde Werfen kampflos von den Aufständischen eingenommen.

Barbara Koller, Abdeckerin im Raum Werfen und damit Angehörige einer sozial geächteten Gruppe, wurde 1675 in einem Hexenprozess unter dem Verdacht der Zauberei verhaftet und gestand unter Anwendung der Folter eine Hexe zu sein. Sie wurde im August 1675 auf der Richtstätte in Salzburg-Gneis hingerichtet. Ihr Sohn Jakob Koller wurde im Volksmund Schinderjackl genannt.

1731/32 kam es zu einer großen Protestantenvertreibung: Auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum protestantischen Glauben wurden 20.000 Menschen per Dekret des Fürstbischofs des Landes verwiesen (Salzburger Exulanten). König Friedrich Wilhelm I. von Preußen wies den Flüchtigen in Ostpreußen neues Land zu. Nach Auflösung des geistlichen Fürstentums Salzburg kam Werfen mit dem größten Teil des salzburgischen Gebiets 1816 zu Österreich.

Wirtschaftlich wurde der Ort im 18. und 19. Jahrhundert auch vom Eisenwerk Sulzau-Werfen (Blahau, dann Konkordiahütte) stark geprägt. In den 1870er Jahren entstand am anderen Salzachufer die Kaiserin-Elisabeth-Bahn (Salzburg-Tiroler-Bahn).

Am 25. Juli 1928 wurde nach nur einjähriger Bauzeit auf dem 1630 m hohen Rettenbachriedel zum Gedenken an die Vorfahren die Ostpreußenhütte eingeweiht. Die Festung wurde 1931 durch einen Großbrand teilweise zerstört, dann wieder aufgebaut und am 6. August 1938 der NSDAP übergeben, um unter Karl Springenschmid zur Gauschulungsburg umgewandelt zu werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Festung bis 1987 von der österreichischen Bundesgendarmerie als Ausbildungsstätte genützt.

1939 wurde der Ort Konkordiahütte in Tenneck umbenannt.

In den 1960er Jahren wurde die A 10 Tauernautobahn fertiggestellt.

Heute ist Werfen ein bekannter Sommertourismusort.

Chris


Chris

#2
🏞 Salzach - Werfen (Burg Hohenwerfen)


🏰 Burg Hohenwerfen

Die Festung Hohenwerfen ist eine mittelalterliche Höhenburg in Werfen im Salzburger Land zwischen Tennen-, Hagengebirge und Hochkönig im Salzachtal.

Die Festung liegt inmitten der nördlichen Kalkalpen im Pongau und ist in ihrer Anlage mit der Festung Hohensalzburg vergleichbar, die in denselben Jahren erbaut wurde.

Die Burg thront, von Nord und Süd gut sichtbar, am nördlichen Ende des Marktes Werfen auf einem sich 113 m über die Salzach erhebenden Felskegel, dem Werfener Burgberg (697 m ü. A.). Er bildet mit dem Gesengköpfl (885 m ü. A.) einen natürlichen Pass (hierorts Werfener Bichel genannt), zwischen Gesengköpfl und Zetzenbergkogel (740 m ü. A.). Dort bildet auch die Salzach ein Engtal. Dadurch ist der Pass der einzige Zugang zum Pass Lueg von Süden (dazwischen liegt noch der Tennecker Kessel) und so eine strategische Schlüsselstelle auf der uralten Alpentransversale entlang der Salzach südwärts, die Salzburg mit Graz und Südosteuropa ebenso verbindet wie mit Venedig und ganz Italien, wie auch dem Zugang Salzburgs zu seinen Gebirgsgauen, dem Innergebirg. Hohenwerfen war das Bollwerk der Stadt Salzburg nach Süden.

Der Bau der Festung Hohenwerfen wurde in den Jahren 1075 bis 1078 von Erzbischof Gebhard von Salzburg (1060–1088) initiiert. Nachdem er sich im Investiturstreit gegen König Heinrich IV. auf die Seite des Papstes Gregor VII. gestellt hatte, wurde das Erzbistum durch Königstreue geplündert und verwüstet. Gebhard ließ daher zum Schutz seines Bistums rasch die Burg Hohenwerfen wie auch die Festung Hohensalzburg errichten, beide jedoch in weitaus kleinerer Form als die heutigen Bauten. Der erste Bau auf Hohenwerfen bestand aus einer Ringmauer von etwa 35 × 35 Metern mit einem kleinen Palas und einer Burgkapelle; von beiden sind heute nur noch geringe Mauerfragmente erhalten. Durch den schnellen Aufbau der Burg wurde nicht nur die Bischofsstadt mit ihrem Kirchenschatz geschützt, sondern dem König nach seinem Gang nach Canossa auch der kürzere Rückweg durch die östlichen Alpenpässe versperrt. 1078 musste Gebhard dennoch aus dem Erzbistum fliehen; 1086 kehrte er mit Unterstützung des bairischen Herzogs Welf I. zurück und starb 1088 auf Hohenwerfen.

Erzbischof Konrad I., der in gleicher Weise für den Papst Partei ergriff, ließ die beiden wichtigsten Bischofsburgen dann weiter ausbauen. Aus seiner Lebensbeschreibung ist im Hinblick auf Hohenwerfen und das Salzachtal der Ausspruch überliefert: ,,Bis hierher kannst du gelangen, weiter aber nicht". Konrad ließ in den Jahren 1127 bis 1142 im rechten Winkel an den älteren Palas einen größeren neuen anbauen, der diesen mit der Burgkapelle verband. Beide Palasbauten waren in die durchlaufende Burgmauer integriert und bildeten einen großen Kubus von monumentaler Erscheinung, wie er heute noch zu sehen ist. Eine zweischiffige Halle im Untergeschoss des Neubaus diente vermutlich als Provianthaus, das mittlere Geschoss, das nur auf der Hofseite über Fenster verfügte, als Aufenthaltsort für den Hofstaat und das krönende Hauptgeschoss war ein durchgehender Saal, der als einziger große Biforienfenster auf der Außenseite besaß. Auch die Kapelle wurde erweitert; 1983 wurden dort Fragmente von Fresken aus dieser Zeit freigelegt, darunter der biblische ,,Kampf der Engel gegen die Hure Babylon", was als Symbol für den Kampf der päpstlichen Seite gegen die Kaiser gedeutet werden kann. Auch ein Ritter im Gewand des 12. Jahrhunderts ist zu sehen, auf dessen Mandelschild eine lateinische Umschrift zu lesen ist, die bedeutet: ,,Die ganze Welt mag kommen, niemand kommt ungestraft vorbei".

100 Jahre nach den Kreuzzügen wurden dann Schießscharten, Wehrerker, Zwinger und Flankierungstürme errichtet. Danach stellten die Erzbischöfe Salzburgs die Bautätigkeit weitgehend ein.

Im Verlauf des Bauernkriegs wurde die Festung 1525 in Brand gesteckt und beschädigt. Bei der nachfolgenden Renovierung unter Erzbischof Matthäus Lang entstanden das erste Sperrbogengebäude, an dem sich die Portenwache befand, und eine kleine Bastei mit dem Wallerturm, sowie die Anlage eines gedeckten Ganges (Riemergang) und der Finsteren Stiege. Bis 1534 wurden an den Vorburgen bedeutende Verbesserungen vorgenommen, Anlass war die drohende Türkengefahr. Als Erbauer dieser neuerrichteten Festung wird vor allem Erzbischof Johann Jakob Khuen von Belasy genannt, der die Burg mit Hilfe italienischer Baumeister renovieren ließ. Sie hatte fast schon den Charakter der heutigen Burg. Khuens Nachfolger Wolf Dietrich von Raitenau wurde hier 1611 nach seiner Gefangennahme durch bayerische Truppen für einige Wochen eingekerkert, bevor er abgesetzt und für den Rest seines Lebens auf Hohensalzburg eingesperrt wurde. Erzbischof Paris Lodron versuchte das Erzbistum aus den Verwicklungen des Dreißigjährigen Krieges herauszuhalten; neben der Befestigung der Residenzstadt ließ er auch Hohenwerfen verstärken.

Nach der Säkularisation Salzburgs ab 1803 verfiel die Burg unter bayerischer Herrschaft, bis sie von 1824 bis 1833 durch Erzherzog Johann wieder restauriert und danach als Jagdschloss genutzt wurde. 1898 erwarb Erzherzog Eugen das Anwesen und ließ es zu seinem Fürstensitz ausbauen. Hier befand sich auch seine große Kunst- und Waffensammlung.

Ein Schwelbrand zerstörte 1931 weite Teile des Osttraktes, des Südtraktes mit Kapellenturm und auch des Nordtraktes fast zur Gänze. Zwar konnten Teile des Inventars und die große Glocke – der Burgahnl – gerettet werden, doch der Schaden war beträchtlich. Erzherzog Eugen musste große Teile seiner Sammlungen verkaufen, um die Burg wieder aufzubauen. 1938 sah er sich aber gezwungen, die Burg an den damaligen ,,Reichsgau Salzburg" zu verkaufen.

Während des Zweiten Weltkrieges befand sich eine Gauführerschule der NSDAP auf der Burg. Sie wurde am 5. März 1939 durch Salzburgs Gauleiter Friedrich Rainer eröffnet. Mit Kriegsende ging sie in den Besitz des Landes Salzburg über. Die Burg wurde zunächst als Ausbildungszentrum für die Gendarmerie genutzt und ist seit 1987 für den Tourismus freigegeben.

Chris


Chris


Chris


Schnellantwort

Achtung: Dieser Beitrag wird erst angezeigt, wenn er von einem Moderator genehmigt wurde.

Name:
E-Mail:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau