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🟣 Heiliges Römisches Reich (HRR) > Liudolfinger > Otto II.

Begonnen von Julian, Heute um 06:41:37

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Julian

🟣 Heiliges Römisches Reich (HRR) > Liudolfinger > Otto II.


Die wohl von Johannes Philagathos gestiftete Elfenbeintafel (wohl etwa 982/983, Mailand) betont die Gleichrangigkeit zwischen Otto und Theophanu. Sie tragen griechische Gewänder und empfangen ihre Kronen aus den Händen Christi. Erstmals im Abendland werden hier Kaiser und Kaiserin gleich groß dargestellt. Allerdings steht Theophanu auf der weniger vornehmen linken Seite des Heilands.

Otto II. (auch Otto der Rote genannt; * 955; † 7. Dezember 983 in Rom) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war römisch-deutscher Kaiser von 973 bis 983.

Bereits in jungen Jahren wurde Otto durch seinen Vater Otto den Großen 961 zum Mitkönig und 967 zum Mitkaiser erhoben, um ihm die Nachfolge zu sichern. Als einziger Herrscher in nachkarolingischer Zeit wurde Otto II. bereits zu Lebzeiten des Vaters zum Kaiser erhoben. Als nach 37-jähriger Herrschaft sein Vater verstarb, trat der erst 18-jährige Otto die Alleinherrschaft an.

Während seiner Herrschaft betrieb er eine sukzessive Neuordnung im Süden des Reichs. Durch Ausschluss der bayerischen Linie der Liudolfinger von der Königsherrschaft stärkte er die Königsgewalt und sicherte seinem Sohn die Nachfolge. Der Versuch, ganz Italien in die Reichsherrschaft einzubeziehen, führte zu Konflikten mit den Sarazenen und Byzanz in Süditalien. Ottos Feldzug gegen die Sarazenen endete 982 in einer katastrophalen Niederlage, wenig später folgte mit dem Slawenaufstand von 983 ein herber Rückschlag bei der Christianisierung und Unterwerfung der Slawen. Der plötzliche Tod des Kaisers mit 28 Jahren in Italien und die daraus resultierende Krise des Reiches prägten in der Nachwelt das Bild eines glücklosen Herrschers. Als einziger deutscher Herrscher wurde er in Rom beigesetzt.

Otto II. war der Sohn des ostfränkischen Königs Otto I. und dessen zweiter Gattin Adelheid von Burgund. Durch seinen Halbbruder Wilhelm von Mainz, den späteren Bischof Volkold von Meißen und Ekkehard II. von St. Gallen erhielt er eine umfassende literarisch-geistige Bildung. Markgraf Hodo unterwies ihn im Kriegshandwerk und in Rechtsgewohnheiten. Bereits als Sechsjähriger wurde er auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 von seinem Vater bei der Vorbereitung eines Zuges nach Italien zum Mitkönig gewählt und in Aachen gekrönt. Otto I. verstieß damit gegen das Gewohnheitsrecht, denn bis dahin war es im sächsischen Haus üblich gewesen, das Erreichen der Volljährigkeit abzuwarten, bevor man weitere Schritte unternahm. Die Gründe für diese Entscheidung sind nicht überliefert, doch dürften sie mit der risikoreichen Heerfahrt Ottos I. nach Italien zusammenhängen. Da Adelheids erster Gemahl Lothar 931 von seinem Vater in demselben Alter zum Mitkönig gemacht worden war, ist hinter dieser Entscheidung vielleicht auch ihr Einfluss zu vermuten.

Otto II. wurde nach Aachen geleitet, wo ihm die Lothringer huldigten, und von den rheinischen Erzbischöfen Brun von Köln, Wilhelm von Mainz und Heinrich von Trier zum König gesalbt. Die beiden Erzbischöfe Brun und Wilhelm wurden zu Stellvertretern im Reich ernannt, mit denen der junge Otto nördlich der Alpen verblieb. Nach dreieinhalbjähriger Abwesenheit kehrte Ottos Vater Anfang 965 als Kaiser und König von Italien in sein angestammtes Reich zurück. Um der Hoffnung auf dynastische Kontinuität Ausdruck zu verleihen, wurde am 2. Februar 965 in Worms, der Stätte der Königswahl Ottos II., der Jahrestag der Kaiserkrönung gefeiert.

In Italien blieb die politische Situation auch nach der Kaiserkrönung Ottos I. instabil. Der kaisertreue Papst Johannes XIII. konnte sich gegenüber dem stadtrömischen Adelsgeschlecht der Crescentier nicht behaupten. Er wurde gefangen genommen, konnte jedoch fliehen und rief den Kaiser um Hilfe an. Nur anderthalb Jahre nach seiner Rückkehr zog Otto I. erneut nach Italien. Annähernd elfjährig war Otto II. seit Ende August 966 wieder auf sich selbst gestellt. Nach dem Tod Bruns verblieb der ältere Halbbruder Wilhelm als alleiniger Regent. Nach der Kaiserkrönung musste Otto der Große auch sein Verhältnis zum älteren oströmisch-byzantinischen Kaisertum klären. Im Zuge der Auseinandersetzung um den Kaisertitel galt es für Byzanz, die staatsrechtliche Situation und die Herrschaftsteilung zwischen den beiden Reichen zu regeln. Faktisch beherrschte Byzanz nur einen kleinen Bereich im Süden der Italienischen Halbinsel. Die Oberhoheit über die beiden Fürstentümer Capua und Benevent war seit langem umstritten. Ein Ehebündnis zwischen den beiden Mächten sollte sowohl das Zweikaiserproblem lösen als auch den Umfang des jeweiligen Herrschaftsbereichs in Italien im Rahmen eines Freundschaftsbündnisses klären. Gewahrt werden musste dabei auch das Prestige der beiden Parteien. In Ottos I. politischem Denken bildete die Kaiserkrönung seines Sohnes eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte Ehe mit einer purpurgeborenen byzantinischen Kaisertochter. Otto versprach sich von der Eheverbindung mit der ruhmreichen makedonischen Dynastie offensichtlich Legitimation und Glanz für seinen Sohn und sein Haus. Um seine dynastischen Pläne zu fördern, forderte Otto in einem gemeinsam mit dem Papst verfassten Schreiben seinen Sohn auf, im Herbst 967 nach Rom zu reisen, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Über die Vorkehrungen, die für die Dauer der Abwesenheit getroffen wurden, ist nichts bekannt. Die Abberufung nach Italien verhinderte allerdings die Entstehung einer auf ihn zugeschnittenen Klientel im sächsischen Adel. Durch den Weggang Ottos II. nach Italien und den Tod Wilhelms von Mainz im März 968 und der Königin Mathilde entstand in Sachsen ein Machtvakuum. Dies blieb nicht ohne Folgen für die Herrschaftskonzeption: Erstmals seit 919 wurde die königliche Präsenz in Sachsen für einen längeren Zeitraum unterbrochen.[4]

Otto trat von Augsburg aus den Zug über den Brenner an. Im Oktober 967 trafen Vater und Sohn in Verona zusammen und zogen gemeinsam über Ravenna nach Rom. Am 25. Dezember 967 wurde Otto II. in Rom zum Mitkaiser gekrönt. Damit war die Weitergabe des von seinem Vater geschaffenen Imperiums und der Kaiserkrone gesichert. Die Verhandlungen für die Vermählung Ottos II. mit einer byzantinischen Prinzessin begannen 967, doch erst 972 wurde ein Heirats- und Friedensabkommen geschlossen. Die einzige im Purpur geborene Braut, die für den 955 geborenen Otto II. aus Altersgründen in Frage kam, war Anna, die Tochter des Kaisers Romanos' II. Doch fiel die Wahl des Kaisers Johannes Tzimiskes auf seine Nichte Theophanu, die nur eine angeheiratete Nichte eines Soldatenkaisers war. Am 14. April 972 wurde die nicht purpurgeborene Theophanu mit Otto vermählt und zur Kaiserin gekrönt. Dies bedeutete die Anerkennung des westlichen Kaisertums durch Byzanz. Dadurch entspannte sich die Situation in den südlichen Teilen Italiens, ohne dass über eine konkrete Neuordnung der dortigen Verhältnisse etwas bekannt ist. Mit einer Prunkurkunde wies der Mitkaiser seiner Gemahlin die Grafschaften Istrien und Pescara, Walcheren und Wichelen mit der reichen Abtei Nivelles samt 14.000 Hufen, die Königshöfe Boppard am Rhein, Tiel am Waal, Herford, Tilleda und Nordhausen in Sachsen als Mitgift zu.

Auch nach der Kaiserkrönung blieb Otto im Schatten seines übermächtigen Vaters. Ihm wurde administratives Handeln in eigener Verantwortung verwehrt. Anders als dessen früher Sohn Liudolf, der 950 das Herzogtum Schwaben erhalten hatte, wurde Otto von seinem Vater nach dem Eintritt in die Mündigkeit kein abgegrenzter Bereich eigener Zuständigkeit überlassen. Nach der Kaiserkrönung blieb er auf den nordalpinen Teil des Reichs beschränkt. Die von Otto II. benutzten Kaisersiegel bis zum Jahre 973 fielen schon in den äußeren Proportionen kleiner aus als diejenigen des Vaters. Der junge Kaiser erhielt keine eigene Kanzlei und auch die inhaltliche Reichweite seiner wenigen Königsurkunden blieb gering. Im August 972 kehrte Otto II. nach fünf Jahren Abwesenheit mit seinen Eltern in die Heimat zurück. In den folgenden neun Monaten, in denen der Vater noch lebte, sind sechzehn Privilegien von Otto I., aber nur vier von Otto II. überliefert. In den ersten beiden Urkunden tritt der Sohn in der Intitulatio als Coimperator Augustus auf, wodurch man beide Kaiser zumindest im Titel auf eine Stufe stellte. Doch wurde dieser Titel in den folgenden Urkunden wieder fallen gelassen.

Obwohl der Herrschaftsübergang äußerlich reibungslos abgelaufen war, musste über die zukünftige Verteilung von Macht neu entschieden werden. Die Probleme aus den Jahren 963 bis 972 waren beim Tod seines Vaters nicht gelöst. In der sächsischen Adelslandschaft bestanden die Widerstände gegen die Gründungen der Bistümer an der Ostgrenze unter Otto dem Großen fort. Die Regelung vieler Details, von der genauen Grenzziehung bis zur Ausstattung der Bistümer, blieb Otto II. und seinen Helfern überlassen. Die Vermählung mit einer byzantinischen Prinzessin erwies sich nun als Nachteil, denn sie veränderte nicht die Königsnähe der einflussreichen sächsischen Familien. Möglicherweise stieß die Gemahlin Ottos in Sachsen auch auf größere Ablehnung. Unter seinen Beratern besaß nur Bischof Dietrich von Metz aus der älteren Generation eine herausragende Stellung. Bei seinen anderen Beratern handelte es sich meist um Personen, die nicht unbedingt Rückhalt in mächtigen Verwandtschaftskreisen besaßen. Willigis war, obwohl er nicht aus einer angeseheneren Familie entstammte, bereits mit dem jungen Mitkaiser in Italien gewesen und seit 971 Erzkanzler. Im Jahre 975 wurde er von Otto zum Erzbischof von Mainz erhoben. Auch Hildebald, der 977 die Leitung der Kanzlei erhielt und dem 979 zusätzlich das Bistum Worms übergeben wurde, gehörte nicht zu einer der ersten Familien des Reiches.

Die unsicheren Verhältnisse in Italien waren von Otto I. nicht geklärt worden. In Rom erhoben die Crescentier gegen den 972 gewählten Papst Benedikt VI. den Gegenpapst Bonifaz VII. Wenig später wurde Benedikt in der Engelsburg ermordet. Durch den Herrscherwechsel musste das Verhältnis zu auswärtigen Königen und Fürsten neu austariert werden. In den ersten sieben Jahren war Otto damit beschäftigt, die königliche Macht gegenüber inneren und äußeren Gegnern zu behaupten. Die Konflikte in den Anfangsjahren führten zu einer Änderung der Titulatur, auch, weil ein Leibeserbe zunächst fehlte. Am 29. April 974 tauchte für die Kaiserin die neue Titulatur Coimperatrix Augusta auf. Sie sollte Theophanu nach byzantinischem Vorbild bei einer Thronvakanz das Recht zur Nachfolge sichern. Theophanu beanspruchte damit einen Titel, den vor ihr und nach ihr keine zweite lateinische Kaiserin führte. In dieser Zeit vollzog Otto eine grundlegende Neuordnung der Besitzverhältnisse unter den Frauen des kaiserlichen Hofes. Theophanu erhielt reichen Besitz in Nordhessen und in Thüringen, unter anderem die Königshöfe Eschwege und Mühlhausen. Auch Ottos Schwester Mathilde von Quedlinburg und seine Mutter, die Kaiserin Adelheid, empfingen Schenkungen, allerdings weniger als seine Gattin.

Urkunde Kaiser Ottos II. über die Schenkung der Königsburg Bamberg samt Zubehör und des Ortes Stegaurach an Heinrich den Zänker.
Um mit der jüngeren Linie der Nachkommen des Dynastiegründers Heinrich I. einen Ausgleich zu schaffen, schenkte Otto II. am 27. Juni 973 seinem Vetter, Herzog Heinrich dem Zänker von Bayern, die ottonische Königsburg Bamberg und den Ort Stegaurach mit allem Zubehör. Dennoch versuchte Heinrich der Zänker in Bayern die ihm von Otto I. eingeräumte königsgleiche Stellung zu intensivieren und seinen Einfluss auf Schwaben auszuweiten. Nach dem Tod des Bischofs Ulrich von Augsburg am 4. Juli 973 war Abt Werner von Fulda, ein Vertrauter von Otto I. und wichtiger Berater Ottos II., als Nachfolger vorgesehen. Doch betrieben Heinrich der Zänker und sein Schwager Burchard III. von Schwaben ohne Rücksprache mit Otto und unter Täuschung des Domkapitels die Erhebung von Heinrichs gleichnamigem Vetter zum neuen Augsburger Bischof. Dieser Wahl stimmte Otto II. nachträglich zu. Am 22. September 973 wurde der neue Bischof Heinrich in Bothfeld investiert.

Nach dem Tod des Herzogs Burchard von Schwaben am 11. oder 12. November 973 sah sich dessen Witwe Hadwig als Erbin der Herzogsgewalt. Doch Otto setzte sich über ihre Ansprüche hinweg und bestimmte seinen Neffen Otto zum Nachfolger, den Sohn seines Halbbruders Liudolf, einen Gegner der bayerischen Liudolfinger. Otto wich damit nicht von dem Prinzip ab, wichtige Würden im Reich mit Verwandten des Kaiserhauses zu besetzen.

In dieser Zeit scheint es aber zum Zerwürfnis zwischen Otto und seiner Mutter Adelheid gekommen zu sein. Sie hatte ihren Sohn seit der Beisetzung Ottos I. bis Ostern 974 ständig auf dem Umzug im Reich begleitet, in mehr als 46 Diplomen wird sie als Intervenientin genannt. Danach setzen die Zeugnisse aus. Ein letztes Zusammentreffen kurz vor Pfingsten (31. Mai) wohl zur gütlichen Verständigung mit Adelheid, Herzog Heinrich und dessen Berater, Bischof Abraham von Freising, scheiterte. Adelheid zog sich von Ottos Hof zurück. Da sie jedoch erst 978 in ihre burgundische Heimat zurückkehrte, könnten noch zusätzliche Konflikte zum Zerwürfnis mit ihrem Sohn beigetragen haben.

Die Herzogserhebung Ottos fasste Heinrich der Zänker offensichtlich als Angriff auf seine königsgleiche Stellung auf. Er und sein Berater Bischof Abraham von Freising verschworen sich mit den Herzögen Mieszko von Polen und Boleslaw von Böhmen gegen den Kaiser. Ihre Ziele werden von den Quellen nicht überliefert. Wahrscheinlich beabsichtigte Heinrich zunächst nur die Wiederherstellung seines honor und seiner Stellung neben Adelheid als einflussreichster Berater.  Als Reaktion auf die Verschwörung sandte Otto den Bischof Poppo von Würzburg und den Grafen Gebhard zu Heinrich dem Zänker und lud ihn und alle seine Anhänger zu einem Hoftag. Sollten diese sich weigern, wurde ihnen die Exkommunikation angedroht. Diese offene Drohung war ein deutlicher Unterschied zu den zur Zeit Ottos I. üblichen Verhaltensweisen. Der Aufforderung leistete Heinrich Folge. Er unterwarf sich Otto, noch bevor es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam. Dennoch wurden beide hart bestraft. Der Herzog wurde in Ingelheim inhaftiert, Bischof Abraham von Freising in Corvey.

976 kehrte Heinrich nach Bayern zurück. Ob er aus der Haft entlassen worden oder geflohen war, ist nicht bekannt. Er führte sogleich den Konflikt gegen Otto fort, angeblich beanspruchte er die Herrschaft Ottos. Heinrich setzte nicht nur Regensburg in Verteidigungsbereitschaft, sondern mobilisierte auch im sächsischen Adel seinen starken Anhang, zu dem der Markgraf Gunther von Merseburg, Ekbert der Einäugige und der Wettiner Dedi gehörten. Otto zog daraufhin mit einem Heer nach Bayern, belagerte Regensburg, wo sich Heinrich verteidigte. Die Bischöfe im kaiserlichen Heer exkommunizierten den Herzog. Der Belagerung konnte Heinrich nicht standhalten, und er floh zum Böhmenherzog Boleslaw.

In Regensburg traf Otto im Juli 976 weitreichende Entscheidungen zur Neuordnung der süddeutschen Herzogtümer. Bayern wurde in seinem territorialen Bestand um fast ein Drittel verkleinert. Als Folge dieser Maßnahme wurde das Herzogtum Kärnten neu geschaffen. Durch Entzug der Grafschaften Verona und Friaul büßten die bayerischen Herzöge auch ihren erheblichen Einfluss in Oberitalien und auf die königliche Italienpolitik ein. Durch die Einsetzung seines Neffen Otto von Schwaben und des Luitpoldingers Heinrich förderte Otto aber auch Leute, die nicht zu den Begünstigten seines Vaters gehörten oder gar gegen ihn gekämpft hatten.

Ein erster Zug nach Böhmen scheiterte, doch gelang es Otto durch einen weiteren Zug, Boleslaw im August 977 zur Unterwerfung zu zwingen. Währenddessen hatte Heinrich der Zänker mit böhmischer Unterstützung und seinem luitpoldingischen Verwandten Heinrich von Kärnten, den soeben erhobenen Herzog in Kärnten, Passau besetzt. Auch Bischof Heinrich von Augsburg hatte sich der Erhebung angeschlossen. Otto zog deshalb von Böhmen nach Passau und konnte nach langer Belagerung seine Gegner zur Unterwerfung zwingen. Die Aufständischen wurden aufgefordert, zum Osterhoftag 978 (31. März) in Quedlinburg zu erscheinen. Boleslaw wurde ehrenvoll behandelt, gelobte Treue und wurde mit königlichen Geschenken geehrt. Bischof Heinrich wurde ins Kloster Werden geschickt und nach vier Monaten wieder freigelassen. Heinrich der Zänker kam jedoch bis zum Tode Ottos nicht mehr frei. Er wurde zu Bischof Folcmar in Utrecht in Haft geschickt.

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