⚡ Bock auf Baerbock: «Politikerin des Jahres»

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⚡ Bock auf Baerbock: Vergessen ihr abgeschriebenes Buch und die steuerlich unterschlagenen Weihnachtsgelder – für die Medien ist die Aussenministerin «Politikerin des Jahres»

Und es begab sich aber zu der Zeit, dass die heilige Annalena sich aufmachte, Berlin zu erobern.

Gerade zum Jahresende machen es die Berliner Medienschaffenden wieder besonders heimelig für ihre heimliche Königin der Herzen: Bundes-Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist gerade vom Hauptstadt-Briefing des Portals Media Pioneer zur Politikerin des Jahres gekürt worden, Bild begrüsst sie liebevoll zur Gala «Ein Herz für Kinder» und legt mit einer netten Seite über ihre Visagistin freundlich nach.

Berlin hat Bock auf Bearbock, und das ist besonders toll, weil der Kampf um die nächste Kanzlerkandidatur zwischen der Ministerin des Äusseren und ihrem Partei-Rivalen Robert Habeck längst wieder voll entbrannt ist. Deshalb gibt Baerbock in fast schon atemloser Vielfliegerei (gepfiffen auf den einstigen Vorsatz, mehr Bahn zu fahren im Amt!) Benin-Bronzen in Nigeria zurück, besichtigt in sehr weiter Auslegung ihrer Zuständigkeit ein Gaskraftwerk bei Berlin, geht barfuss durch Delhi oder trägt bildwirksam Wasserkübel in Afrika.

Habeck weiht derweil in Warnweste Flüssiggas-Terminals ein und muss mit mopsiger Faltenstirn zum Fest statt wohliger Wohltaten die wirtschaftlichen Hiobsbotschaften für Wirtschaft und verarmende Mittelschicht verteilen. Vorteil Baerbock!

Vergessen ihr abgeschriebenes Buch und die steuerlich vergessenen Weihnachtsgelder. Und das von ihrem Amt schamvoll abgehängte Kreuz des Westfälischen Friedens beim G-7-Treffen in Münster juckt den links-grünen Annalena-Fanclub in Berlin ebenso wenig wie das Tilgen der Spuren von Reichsgründer Otto von Bismarck im Ministerium.

Getreu dem alten Autofahrer-Ampel-Motto «Grüner wird's nicht!» rüsten sich auch die beiden Ober-Grünen zum Neustart. Gewählt wird zwar erst 2025, aber Anlauf wird man ja wohl schon nehmen dürfen.

Denn schon bei Lukas steht geschrieben: «Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie ...»

Und manche, die es sahen, fürchteten sich sehr.

Ralf Schuler ist Politikchef bei Rome Medien (u. a. «Achtung, Reichelt!») und betreibt den Youtube-Kanal «Schuler! Fragen, was ist».

Quelle: Die Weltwoche