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🌈 CSU protestiert gegen Ausschluß von Christopher Street Day in München

Begonnen von Bastian, 10. Mai 2023, 10:52:03

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Bastian

🌈 Wagen gecancelt
CSU protestiert gegen Ausschluß von Christopher Street Day in München

Weil sie vermeintlich nicht tolerant genug ist, will der Veranstalter des Christopher Street Days in München die CSU nicht dabei haben. Die fühlt sich unfair behandelt und will auch bei der Parade von Lesben, Schwulen und Transgendern mitmischen.


 Die Münchner CSU hat sich gegen ihren Ausschluß vom Christopher Street Day (CSD) in der bayerischen Landeshauptstadt am 24. Juni gewehrt. ,,Toleranz ist keine Einbahnstraße. Wer Vielfalt feiert, muß auch vielfältige Meinungen akzeptieren", betonte der Vorsitzende der Stadtratsfraktion, Manuel Pretzl.

Der Veranstalter des Münchner CSD hatte der CSU am Montag untersagt, im Juni mit einem Wagen an der Parade teilzunehmen. Begründung: Die Partei habe sich für die Teilnahme ,,disqualifiziert". Voraussetzung dafür sei nämlich ,,der glaubhafte und konsequente Einsatz für gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz aller queeren Menschen".

Die CSU zeige sich jedoch in ihrem neuen Grundsatzprogramm weiterhin ablehnend gegenüber homosexuellen Ehen. Konkret heißt es dort: ,,Grundlage der Familie ist die Gleichberechtigung der Geschlechter. Wir bekennen uns zur traditionellen Ehe von Mann und Frau."

CSD ist sauer, weil die CSU keine Drag-Queen-Lesung will

Weiter monierte der Veranstalter den Protest von CSU-Politikern gegen eine geplante Drag-Queen-Lesung für Kinder in der Stadtbücherei München am 13. Juni. Diese richtet sich an Kinder ab vier Jahren und soll diese über sexuelle Minderheiten aufklären. CSU-Generalsekretär Martin Huber lehnte dies als ,,woke Frühsexualisierung" ab.


Auch die Freien Wähler und Teile der SPD sprachen sich gegen die Veranstaltung aus. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bezeichnete die Lesung als ,,Kindswohlgefährdung", die nichts mit Weltoffenheit zu tun habe.


Pretzl entgegnete dazu dem Münchner Merkur: ,,Ein Verbot der Lesung wurde von uns nie gefordert. Wenn Kritiker der Lesung beim CSD nun nicht willkommen sind, müßte auch der Oberbürgermeister ausgeschlossen werden. Das kann ich mir kaum vorstellen." Er bezieht sich damit auf die Aussage des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD), der der Bild-Zeitung gesagt hatte: ,,Ich habe für diese Art Programm kein Verständnis und glaube nicht, daß das für Vierjährige geeignet ist."

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Bastian Gruber
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Michi

🌈 А хто сказав, що Бандера гомофоб? Munich Gay Pride CSD 2023


Die von ihm gesungenen Texte enthielten Zeilen wie "Батько наш - Бандера, Україна - мати, Ми за Україну будем воювати!" übersetzt: "Unser Vater ist Bandera, die Ukraine ist unsere Mutter, Wir werden für die Ukraine kämpfen!"

Quelle: Sputnik Magazin
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"Michi" Ilija Gosha Smirnow



Bastian

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Bastian Gruber
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Bastian

🌈 Ukrainer stimmt auf dem Münchner CSD Hymne auf Nazi-Kollaborateur an


Mélovin bei seinem Auftritt auf der Bühne am Marienplatz. (Foto: Kornelija Rade/CSD)

Der ukrainische Sänger Mélovin wird beim Christopher Street Day auf dem Marienplatz bejubelt - doch nun distanzieren sich die Veranstalter von seinem Auftritt. Denn er sang ein Lied, das einen radikalen Nationalisten verherrlicht.

Eine Hymne auf den ukrainischen Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera vor Zehntausenden Besuchern des Münchner Christopher Street Day (CSD): Nicht nur die Macher des CSD sind empört. Sie haben sich nun vom Auftritt des aus der Ukraine stammenden Sängers Mélovin (eigentlich Kostjantyn Botscharow) mit deutlichen Worten distanziert. Der Song "Bandera ist unser Vater, die Ukraine ist unsere Mutter" sei nicht abgesprochen gewesen.

Videoaufnahmen vom Marienplatz zeigen, wie der 25 Jahre alte Mélovin am Samstag vor einer Woche zu einem Marschrhythmus seines Schlagzeugers den Refrain des Liedes anstimmt - und viele offenkundig ukrainischsprachige Menschen in den ersten Reihen der Zuhörermenge Fähnchen schwenkend einstimmen. Etwa eine Minute dauert die Szene.

"Wir haben Mélovin als queeren Sänger und Aktivisten nach München eingeladen, der sich mutig für die LGBTIQ*-Community seines Landes einsetzt", erklären die CSD-Macher Diversity München, Sub, Les Community, Rosa Liste und Münchner Aids-Hilfe. Mélovin bezeichnet sich seit zwei Jahren offen als bisexuell. Die Liste der Songs sei vorab abgesprochen worden; das Bandera verherrlichende Lied sei nicht darunter gewesen: "Wir hätten es sonst nicht zugelassen."

Die Veranstalter des Münchner CSD wollen erst fünf Tage nach dem Auftritt Hinweise erhalten haben, dass Mélovin diesen Song gesungen und welchen Inhalt das Lied habe. Daraufhin habe man Kontakt mit Mélovin und der Stadt München aufgenommen und ein Statement verfasst, das am Sonntag auf der CSD-Website veröffentlicht wurde - "aus Transparenzgründen und weil uns die Distanzierung von Stepan Bandera wichtig ist".

Stepan Bandera stehe als historische Person, zentrale Führungsfigur einer radikalnationalistischen Organisation und wegen seiner Verantwortung für Massenmorde an jüdischen und polnischen Menschen "den Werten, für die der CSD München steht, maximal entgegen", betonen die Veranstalter. Daran könne auch die Tatsache nichts ändern, dass in der Ukraine aktuell in erster Linie die Rolle Banderas "als Kämpfer für die Unabhängigkeit seines Landes im Mittelpunkt" stehe.

"Der CSD München steht für Weltoffenheit, gleiche Rechte und Akzeptanz gegenüber allen Menschen", heißt es in der Erklärung weiter. Seit Jahren stehe man solidarisch hinter der queeren Community in der Münchner Partnerstadt Kiew und der Ukraine; seit 2022 gedenke man der Kriegsopfer: "Wir distanzieren uns deshalb von der Songwahl" - trotz "unserer unverbrüchlichen Solidarität mit dem ukrainischen Widerstand gegen den menschenverachtenden russischen Angriffskrieg".

Dass die Szene auf dem Marienplatz kein spontaner Ausrutscher war, macht der Sänger auf seinem Instagram-Kanal deutlich. In einem Video ist er zu sehen, wie er das umstrittene Grab des 1959 in München von einem KGB-Agenten ermordeten Bandera auf dem Waldfriedhof besucht. Die Grabstätte ist derzeit mit Kerzen, Bildern und ukrainischen Fahnen geschmückt. "Ich bin hier nicht zufällig", schreibt Mélovin dazu in seiner Muttersprache. Dafür bekommt er mehr als 6400 Likes. Wenig später postet er auch den Bandera-Song von seinem Münchner Auftritt und schreibt: "Wer hat gesagt, dass Bandera homophob ist?"

Banderas Milizen arbeiteten im Zweiten Weltkrieg zunächst mit der Wehrmacht zusammen und waren an der Vernichtung der jüdischen Bewohner von Lemberg (Lwiw) beteiligt. "Es gehört zu den Realitäten im heutigen Osteuropa", sagte der Münchner Historiker Michael Brenner noch vor Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine, "dass Nationalisten und Faschisten, die während des Zweiten Weltkriegs den Kampf gegen die Sowjetunion geführt haben, heute zu Nationalhelden deklariert werden." Eine dramatische Fehleinschätzung, wie der Historiker Norbert Frei in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung deutlich machte: "Als der extreme Flügel des ukrainischen Nationalismus haben die ,Banderisten' den Weg der Ukraine zu einem modernen europäischen Nationalstaat nicht befördert." Das Land müsse sich "von falschen Mythen" trennen.

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Bastian Gruber
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