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Timişoara, dt. Temeswar, Temeschwar beziehungsweise Temeschburg, ungar. Temesvár, serbokroatisch Темишвар/Temišvar) ist eine Stadt im westlichen Rumänien und das historische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Banats, und nach Bukarest die zweitgrößte Stadt des Landes. Donauschwaben stellten bis zum Zweiten Weltkrieg die größte ethnische Gruppe in der Stadt.
Timişoara liegt im Stadtzentrum auf einer Höhe von 84 (Intre Vii) bis 95 Metern (Ronaţ) über dem Meeresspiegel am südöstlichen Rande der Banater Heide als Teil der Großen Ungarischen Tiefebene. Die Schwarzerde des Bodens und der relativ niedrige Grundwasserspiegel bestimmen die hohe Fruchtbarkeit der Felder im Umland.
Die Stadt liegt infolge der Flussbegradigungen aus dem 18. Jahrhundert nicht mehr am Fluss Temesch, sondern an der Bega. Sie liegt in einem seismisch aktiven Gebiet, so konnten Erdbeben mit einer bisher maximalen Stärke von 6 auf der Richterskala verzeichnet werden.
Die Stadt ist im Bezug auf die Bevölkerungszahlen nach Bukarest die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Das Stadtgebiet erstreckt sich 2004 auf einer Fläche von 12.927 ha, wovon 7903 ha landwirtschaftlich genutzt werden (7131 ha bebaubares Land, 426,57 ha Weiden, 223 ha Heuwiesen; 390 ha Weinberge, 84,02 ha Obstgärten). Die nicht landwirtschaftlich genutzte Fläche besteht aus 649 ha Wald, 317 ha Gewässer und Teichen, 2920 ha Gebäuden, 1063 ha Straßen, und 75 ha unfruchtbarem Land.
Timişoara ist die Hauptstadt des Kreises Timiş. Die Nachbargemeinden sind Ghiroda im Osten, Dumbrăviţa im Norden und Westen sowie Giroc im Süden. Die Stadt ist etwa 550 km von Bukarest, 170 km von Belgrad, und 300 km von Budapest entfernt.
Von 553 herrschten die Awaren zweihundert Jahre lang über das Gebiet des heutigen Timişoara und errichteten auf den Ruinen des ehemaligen römischen Wehrbaus Zambara eine neue Siedlung namens Beguey, strategisch gelegen zwischen den Flüssen Beghei Bega (Theiß) und Temesch. Nach den Awaren zogen die Petschenegen ins Banat. Auch Kumanen, Bulgaren und Walachen waren hier ansässig, gefolgt von den Magyaren zum Ende des Jahrtausends. Es wird vermutet, dass die Festung Temeschburg schon im 10. Jahrhundert in awarischer Architektur errichtet wurde und sich, mit Wassergräben umgeben, an der Stelle des heutigen Nationaltheaters und Opernhauses Timişoara befand.
Im Jahr 1154 wurde Temeschburg erstmals durch den arabischen Geographen al-Idrisi urkundlich erwähnt. Nach der Zerstörung durch die Tataren im Jahre 1241 rief der ungarische König Bela IV. deutsche Siedler in das entvölkerte Land, welche die Stadt wieder aufbauten. Unter Karl Robert I., der im Jahre 1311 den ungarischen Thron bestieg, war Timişoara schon eine volkreiche und befestigte Stadt. Dieser machte den Ort zu seiner Residenz und regierte zwischen 1316 und 1323 von hier aus für einige Jahre das Ungarische Reich. 1443 durch ein Erdbeben erneut zerstört, wurde Temeswar 1552 von den Osmanen eingenommen und für 164 Jahre Teil des Osmanischen Reichs.
Die Stadt wurde nach dem Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg und der Eroberung des Banats durch das habsburgische Österreich im Jahre 1716 zur Festungs- und Garnisonsstadt ausgebaut und blieb in den folgenden beiden Jahrhunderten unter österreichischer beziehungsweise später österreichisch-ungarischer Herrschaft. Temesvár wurde in seiner Geschichte von mehreren Pest- und Choleraepidemien heimgesucht und in Kriegen mehrmals belagert, u. a. von den Türken und während der Revolution von 1848. 1849 bis 1860 war Timişoara die Hauptstadt des Kronlandes Woiwodschaft Serbien und Temescher Banat.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam Timişoara zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte, wozu der Anschluss an das Eisenbahnnetz (1857) und die Kanalisierung der Bega wesentlich beigetragen haben. Von 1869 an verkehrte die Pferdestraßenbahn Temesvári Közúti Vaspálya; sie war nach Budapest die zweite Straßenbahn auf dem Gebiet Altungarns, die erste des heutigen Rumänien und eine der ersten weltweit. Ab dem 12. November 1884 gehörte Temeswar nach Paris, Nürnberg , Steyr und Berlin zu den ersten Städten Europas mit elektrischer Straßenbeleuchtung.
Temeschwar
13. Tag: Route 1: via
Beograd