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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

⚫ Bamberg, Bamberger Dom: Papst Clemens II.

Begonnen von Ken, 08. April 2024, 10:15:27

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Ken

⚫ Bamberg, Bamberger Dom: Papst Clemens II.


Clemens II., weltlicher Name Suitger (Suidger), Graf von Morsleben und Hornburg (* 1005 in Hornburg; † 9. Oktober 1047 im Kloster San Tommaso in Foglia in Apsella di Montelabbate), war Papst von 1046 bis 1047. Er gilt aufgrund seiner Herkunft aus dem Herzogtum Sachsen als ,,deutscher Papst" und wird – bei Nicht-Zählung von Bruno von Kärnten (996–999) – vielfach als ,,erster deutscher Papst" bezeichnet.

Seine adlige Herkunft und seine exponierte Stellung beim Erzbischof von Hamburg-Bremen verhalfen ihm zu einer kirchlichen Karriere im königlichen Dienst. Er wurde 1035 als Kaplan in die Hofkapelle des Kaisers Konrad II. aufgenommen. Dessen Sohn König Heinrich III. ernannte Suitger 1040 zum Bischof von Bamberg. Am 28. Dezember 1040 wurde er vom Mainzer Metropoliten Bardo in Anwesenheit des Königs in Münster in Westfalen zum Bischof geweiht. Um 1045 gründete Bischof Suitger das Kloster Theres.

Auf seiner Italienreise setzte König Heinrich III. nach der Synode von Sutri im Dezember 1046 drei gleichzeitig amtierende Päpste ab: Gregor VI., Benedikt IX. und Silvester III. Seinen Begleiter Suitger ernannte der Kaiser zum neuen Kirchenoberhaupt, allerdings erst, nachdem sein eigentlicher Wunschkandidat Adalbert von Bremen die Würde ausgeschlagen hatte. Möglicherweise wurde ihm Suitger auch von Adalbert empfohlen. In einer Folgesynode, die am 24. Dezember 1046 in St. Peter in Rom stattfand, wurde Suitger wunschgemäß zum Papst gewählt. Am Weihnachtstag 1046 vollzog er als erste Amtshandlung die Kaiserkrönung von Heinrich III. und dessen Gemahlin Agnes von Poitou. Sein Bamberger Bistum behielt der neue Papst bei. Die dafür früher meist angeführte Begründung, wonach es ihm um die materielle Unabhängigkeit von den römischen Einkünften gegangen sei, wird heute bezweifelt. Vielmehr dürfte sein Verhalten, mit dem eine etwa 60-jährige Reihe von Päpsten beginnt, die ihre Bischofssitze und Abbatiate nach ihrer Papstwahl beibehielten, mit dem traditionellen Translationsverbot zusammenhängen, das den Wechsel von einem Bischofsstuhl auf einen anderen streng verbot. Während die aus stadtrömischem Adel stammenden Päpste der vergangenen Jahrhunderte in der Regel vor ihrer Wahl zum Papst keine Bischöfe waren, sodass sich das Problem für sie nicht stellte, sahen sich die vom König ernannten Reformpäpste aus dem Reichsepiskopat unter dem Zwang, sich an die strengen Regeln zur Translation zu halten, um ihre Legitimation nicht in Frage zu stellen. Der Charakter des Papstamts veränderte sich auch hierdurch, da die Funktion als römischer Ortsbischof hinter jene der Leitung der Gesamtkirche zurücktrat.

Gemäß seinem Willen wurde er, der seinen bisherigen Bischofssitz als Papst nicht aufgegeben hatte, im Bamberger Dom beigesetzt. Sein Grab ist das einzige erhaltene Papstgrab nördlich der Alpen.

Die Überführung der Leiche geschah noch im ursprünglichen Sarg. Daher ist anzunehmen, dass sein letzter Wille, nach Bamberg, ,,seiner geliebten Braut", überführt zu werden, bereits länger vor dem Besuch von Papst Leo IX. in Bamberg im Jahr 1052 erfüllt wurde. Bei diesem Besuch wurde Bamberg aufgrund des Papstgrabes von Leo mit besonderen Vorrechten ausgestattet, die den Bestand des 1007 von Heinrich II. gegründeten Bistums langfristig sicherten.
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