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Letzter Beitrag: 09. März 2023, 12:25:44
🐝 Regensburg: Steinerne Brücke von Severin

  • ⛵ Donau, Slowakei: Devin 10 0 10 1

⛵ Donau, Slowakei: Devin

Begonnen von Ferdinand, 11. Juni 2024, 06:32:54

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Ferdinand

⛵ Donau, Slowakei: Devin


Devín (deutsch Theben, ungarisch Dévény) ist ein Stadtteil der slowakischen Hauptstadt Bratislava (Pressburg), der sich unterhalb der Burg Devín (Burg Theben) bei der Mündung der March in die Donau befindet und bis 1946 eine selbstständige Gemeinde war.

Dieser Stadtteil liegt im Südwesten Pressburgs an der Grenze zwischen Österreich und der Slowakei, in der Thebener Pforte. Im Flusslauf der March (Morava) grenzt er an die niederösterreichischen Gemeinde Engelhartstetten im Bezirk Gänserndorf und im Verlauf der Donau an die ebenfalls niederösterreichische Stadt Hainburg an der Donau und die Gemeinde Wolfsthal im Bezirk Bruck an der Leitha. Grenzübergänge von dort nach Devín gibt es jedoch keine. Innerhalb der Slowakei grenzt Devín an die Stadtteile Devínska Nová Ves im Norden, Dúbravka im Nordosten und Karlova Ves im Osten.

Die Geschichte des Ortes ist mit jener der Burg untrennbar verbunden, es wurde aber 1237 auch als ,,villa Thebbyn" erwähnt. Die Stadtrechte wurden Theben im Jahr 1568 durch den König von Ungarn bestätigt. Viele Jahrhunderte lang, bis 1918, markierte die Burg und die darunter liegenden Felsen die westliche Grenze Ungarns, die 1526–1918 eine Binnengrenze der Habsburgermonarchie war. Im 16. Jahrhundert siedelten sich in der Kleinstadt zahlreiche Kroaten an.

Mündung des Grenzflusses March in die Donau, Blick von der Burg Devín aus. Ganz rechts unten ist das Denkmal für die Fluchtopfer zu sehen.
Am 20. Oktober 1938 wurden Theben und seine Umgebung im Zuge der Durchführung des Münchner Abkommens wegen seiner deutschsprachigen Bevölkerungsmehrheit dem Deutschen Reich, Reichsgau Niederdonau/Niederösterreich eingegliedert. Eine geografische Besonderheit lag darin, dass das Gebiet von Theben mit dem Reich keine direkte Landverbindung hatte, da über den Grenzfluss March (wie bis heute) keine Brücke bestand. Die Verkehrsanbindung wurde durch eine vier Mal täglich verkehrende, exterritoriale Autobuslinie hergestellt, die die Deutsche Reichsbahn zwischen Theben und Engerau/Donaubrücke (mit Anschlüssen Richtung Wien) betrieb.

Die deutschsprachige Bevölkerung wurde 1945 vor der heranrückenden Roten Armee zur Gänze nach Westen evakuiert, Devín ab April 1945 in die wieder erstandene Tschechoslowakei eingegliedert. Wegen der Grenznähe und erhöhter Fluchtgefahr hatten nach 1948 hier nur ausgewählte Bürger Wohnrecht. Die Bevölkerungszahl sank seitdem sukzessive immer weiter: 1991 hatte Devín nur noch 779 Einwohner. Stärker bevölkert ist der Nachbarort Devínska Nová Ves (Theben-Neudorf), der 1972 ebenfalls nach Bratislava (Pressburg) eingemeindet wurde.

Nach dem Ort ist die sogenannte Thebener Pforte benannt, an der die Donau, vom niederösterreichischen Marchfeld kommend, in die Ungarische Tiefebene eintritt. Diese Engstelle ist durch den Thebener Kogel (Devínska Kobyla, 515 m) nördlich und den Braunsberg (346 m) bei Hainburg südlich der Donau definiert. Der Ort wird oft von Donauhochwasser in Mitleidenschaft gezogen, so zum Beispiel bei der Jahrhundertflut von 2002.

Devín befindet sich seit 2005 unter Zwangsverwaltung, nachdem ein Bauprojekt in der Regie des Stadtteils in den 1990er Jahren durch Planungsfehler und immer wachsende Kredite fehlschlug. 2021 betrugen die nicht getilgten Schulden mehr als 12 Millionen Euro, die den Stadtteilhaushalt um mehr als das Vierzehnfache überschreiten. Jedes Jahr steigt die Schuldsumme um etwa 350.000 Euro. Eine Lösung wurde bisher nicht vorgestellt.
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Ferdinand H-L


Ferdinand

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Ferdinand H-L


Ferdinand

⛵ Donau, Slowakei: Devin (Burg Devín)


Die Burg Devín (deutsch Burg Theben/Thebener Burg, slowakisch Devínsky hrad oder Hrad Devín) ist eine Ruine im gleichnamigen Stadtteil von Bratislava in der Slowakei.

Sie hat für die Slowaken eine wichtige identitätsstiftende Funktion, denn in den alt-slawischen Ruinenresten sehen sie ihre Wurzeln als eine der slawischen Nationen, die aus dem Mährerreich hervorging.

Die Burg erhebt sich als Ruine einer imposanten Festungsanlage auf dem Felsmassiv am Zusammenfluss von March und Donau hoch über dem davorliegenden Marchfeld, am Fuß des 514 Meter hohen Thebener Kogels, mit dem die Kleinen Karpaten gegenüber dem Hundsheimer Berg am Donaudurchbruch (der Thebener Pforte, früher Porta Hungarica) beginnen.

Die Herkunft des slawischen Namens der Burg und des gleichnamigen Ortes (Devín), der aus dem Mittelalter (864) als ,,Dowina, id est puella" (deutsch Dowina, das heißt Magd) überliefert ist, ist nicht sicher geklärt. Er könnte vom slowakischen Wort ,,deva" / ,,dievka", das so viel wie ,,Magd" / ,,Mädl" bedeutet (vergleiche deutsch Magdeburg) stammen. Einige slowakische Autoren vermuten auch eine Ableitung vom Namen der slawischen Göttin Deva. Devín könnte also das Zentrum des Kultes um diese Göttin gewesen sein. Möglich ist auch eine Herkunft vom Verb dívať sa = schauen, ausblicken.

Der Burgfelsen spielte schon vor Christus auf Grund der exponierten Lage eine wichtige strategische Rolle.

In den ersten Jahrhunderten nach Christus befand sich hier eine der Grenzstationen des Römischen Reiches, wo römische Legionen den Schutz für naheliegende Städte wie Carnuntum vor den Völkern aus dem Norden und Osten übernahmen.

Die Burg (slowakisch hrad Devín) wurde in den Fuldaer Annalen als Dowina 864 zum ersten Mal erwähnt, sie bestand damals aus einer fürstlichen Burg mit Kirche und Grabstätte sowie Schutzwällen auf dem dahinterliegenden Berg Devínska Kobyla.

In der älteren Forschung wurde mehrfach die Vermutung geäußert, Devín wäre mit dem castrum Wogastisburg identisch oder hätte das Zentrum des Samo-Reiches gebildet. Dies wird von den heute dort tätigen Archäologen aber abgelehnt (Veronika Plachá und Jana Hlavicová), da trotz langjähriger und großflächiger Ausgrabungen auf dem Burghügel Funde aus dem 7. Jahrhundert fehlen und erst wieder aus dem 8. Jahrhundert vorhanden sind.

Nachdem die Slowakei nach dem Ende des Mährerreiches ein Teil von Ungarn wurde (Devín gehörte zum Komitat Pressburg seit etwa 1000), gehörte die Burg ab dem 15. Jahrhundert verschiedenen ungarischen Adelsgeschlechtern, zuletzt ab 1635 den Pálffy, bis die Festung im Jahre 1809 durch napoleonische Truppen in die Luft gesprengt wurde. Daraufhin verhandelten Napoleon und Leopold Pálffy, die vereinbarten, dass Wien mit Produkten von Pálffy versorgt wird.

Der nationale Mythos und die Tradition der nationalen Wallfahrten wurde am 24. April 1836 durch Ľudovít Štúr und seinen Gefährten begründet, die an diesem Tag auf den Burgfelsen gestiegen waren.

Am 18. Juli 1896 wurde die auf dem Burgfelsen auf einem Granitsockel stehende 33 Meter hohe Árpádsäule eingeweiht, welche das tausendjährige Reich der Stephanskrone (also Ungarns) symbolisieren sollte. Das Burgmassiv wurde von diesem Zeitpunkt an Árpádfelsen genannt, diese Bezeichnung hielt sich unter der deutsch- und ungarischstämmigen Bevölkerung bis 1945. Die Säule jedoch wurde schon am 31. Dezember 1918 durch tschechoslowakische Legionäre gesprengt, die Reste des Monuments wurden später nach Ungarn verbracht.

An seiner Stelle wurde ein neues Nationaldenkmal zur Erinnerung an die Gründung der Tschechoslowakei im Jahre 1938 errichtet. Es umfasste auch eine große Löwenskulptur (Böhmischer Löwe). Im November des Jahres 1938 erblickte Adolf Hitler bei einem Besuch des Ortes Engerau das Denkmal. Und befahl: ,,Die Katze muss weg". Daraufhin wurde 1940 das Denkmal entfernt und von Anwohnern in der Nähe vergraben. Im Jahre 1988 zum siebzigsten Jahre der Staatsgründung der Tschechoslowakei wurde das Löwendenkmal wiederhergestellt. Nach der Unabhängigkeit der Slowakei wurde das Löwendenkmal erneut entfernt und steht heute vor dem slowakischen Nationalmuseum in Bratislava.

Im Jahr 1961 schließlich wurde die Burgruine zum Nationaldenkmal erklärt und seither zu einem Freilichtmuseum ausgebaut.
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Ferdinand H-L


Ferdinand

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Ferdinand H-L


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