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Letzter Beitrag: 03. Oktober 2024, 08:07:59
🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞 Isar - Landshut und Burg Trausnitz

Begonnen von BenjaminHiller, Heute um 10:40:32

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BenjaminHiller

🏞 Isar - Landshut und Burg Trausnitz


Landshut mit Isar und Burg Trausnitz
Bild 2. Burg Trausnitz

Landshut (boarisch Landsad) ist eine kreisfreie Stadt in Deutschland im südöstlichen Bayern. Sie ist Sitz der Regierung von Niederbayern und des gleichnamigen Bezirks Niederbayern sowie Verwaltungssitz des Landkreises Landshut. Mit 71.863 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2024) ist Landshut vor Passau die größte Stadt Niederbayerns sowie nach Regensburg die zweitgrößte Stadt Ostbayerns. Im bayernweiten Vergleich der Einwohnerzahlen liegt sie auf Rang 12 nach Bayreuth (Stand: 31. Dezember 2024). Das Oberzentrum an der Isar ist nordöstlicher Schwerpunkt der Metropolregion München.

Bereits um 1150 wird der Ort ,,Landeshuata" (,,Landeshut" für ,,Hut und Schutz des Landes") urkundlich erwähnt, im Jahr 1204 werden die Stadt und die Burg Trausnitz offiziell vom bayerischen Herzog Ludwig I. begründet. Im späten Mittelalter war die Stadt neben München, Straubing und Ingolstadt eine der Hauptstädte der bayerischen Teilherzogtümer, was sich in der Architektur bis heute widerspiegelt. Als Hauptstadt des Teilherzogtums Bayern-Landshut erlebte die Stadt ihre Blütezeit im 14. und 15. Jahrhundert. Die prachtvolle Landshuter Hochzeit ist eine historisierende Veranstaltung der Stadt, bei der seit 1903 die 1475 vollzogene Heirat des bayerischen Herzogs Georg des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig nachgespielt wird.

Landshuts wertvolles Stadtbild der Gotik und Renaissance mit vielen Baudenkmälern und vorindustriellen Bauensembles ist im mitteleuropäischen Maßstab von großer kulturhistorischer Bedeutung. Die Landshuter Altstadt gilt als einer der baukulturell bedeutendsten und besterhaltenen historischen Stadtkerne in Deutschland und erfuhr bereits eine Nominierung für das Weltkulturerbe. Auf der Tentativliste der UNESCO war sie von 1984 bis 1993 platziert. Der gotische Turm der Martinskirche ist mit 130 Metern der dreizehnthöchste Kirchturm weltweit und der höchste, der aus Backsteinen erbaut ist. Die Stadtresidenz Landshut gehört zu den ersten Renaissancebauwerken nördlich der Alpen.

Nachdem Landshut bereits von 1800 bis 1826 die Ludwig-Maximilians-Universität beherbergte, ist Landshut seit der Gründung der Hochschule Landshut 1978 wieder Hochschulstadt. Landshut gehört zu den wirtschaftsstärksten und kaufkräftigsten Kommunen Deutschlands, am bedeutendsten für das verarbeitende Gewerbe sind das nahe BMW-Werk Landshut-Ergolding, der Weltmarktführer in der Luft- und Antriebstechnik EBM-Papst, das Glasunternehmen Schott AG und Brandt Zwieback-Schokoladen. Daneben ist der Dienstleistungssektor von Bedeutung, mit Standorten des Energieunternehmens E.ON, der Sparkasse Landshut, der Deutschen Telekom und weiterer Anbieter. Mit der Landshuter Messe ist die Stadt zudem regionaler Messestandort. Traditionsreiche Bierbrauereien der Stadt sind das Landshuter Brauhaus von 1493 und die Brauerei C. Wittmann von 1616.

Landshut befindet sich im Zentrum des Unterbayerischen Hügellandes (allgemeiner auch ,,Tertiärhügelland"), das sich von der Donau im Norden bis an die Grenze der Münchner Schotterebene im Süden erstreckt; die Stadt gehört also zum Alpenvorland. Das tertiäre Hügelland wird im Stadtgebiet von Landshut durch das Flussbett der Isar unterbrochen. Der Großteil des bebauten Gebietes liegt auf den flachen Terrassen-Ablagerungen des Flusses im Isartal. Die Isar teilt Landshut in drei große städtische Gebiete: einen nördlichen Teil im Isar-Donau-Hügelland, einen südlichen Teil im Isar-Inn-Hügelland sowie die Mühleninsel im Stadtzentrum. Die südlichen Bezirke der Stadt werden durch eine zum Teil steil ansteigende Hügelkette begrenzt, von der der Hofberg mit einer Höhe von 505 Metern über NN den höchsten Punkt des Stadtgebiets bildet. Südwestlich des bebauten Gebietes in Richtung Moosburg befindet sich die Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen, die zu den wertvollsten Wasservogelschutzgebieten Bayerns zählt. An der unteren Isar östlich des Stadtgebiets schließen sich weitere künstlich angelegte Seen an, von denen der Stausee Altheim, der Stausee Niederaichbach sowie die Badeseen Gretlmühle die bedeutendsten sind. Nördlich der Isar durchzieht die Flutmulde Landshut die Stadt, die bei Hochwasser geflutet wird und infolgedessen den eigentlichen Flusslauf in Gefahrensituationen entlastet. Die Flutmulde ist eine der beliebtesten Parkanlagen Landshuts. Darüber hinaus befinden sich auch Teile des Naturwaldes Auwälder an der mittleren Isar in oder in der Nähe der Stadt.

Die Stadt liegt etwa 70 km südlich von Regensburg und Straubing, 75 km südwestlich von Deggendorf, 120 km westlich von Passau, 60 km nordwestlich von Altötting sowie 100 km von Traunstein, 85 km nördlich von Rosenheim und 70 km nordöstlich der Landeshauptstadt München.

Seit der Jungsteinzeit vor über 7000 Jahren ließen sich Menschen aus dem Schwarzerdegebiet der unteren Donau am mittleren Isarlauf nieder. Um 5500 v. Chr. erreichten nachweislich die ersten Siedler die Gegend, in der später die Stadt Landshut entstand. Auf dem Areal des heutigen Nordfriedhofes entstand spätestens um 4700 v. Chr. eine steinzeitliche Siedlung. Archäologische Ausgrabungen aus dem Jahr 2006, bei denen vornehmlich Tonscherben und Steingeräte entdeckt wurden, lassen vermuten, dass dieses Dorf von Siedlern aus Böhmen gegründet wurde, deren Einfluss für über hundert Jahre prägend war, bevor schließlich der heimische Kulturkreis der Oberlauterbacher Gruppe angenommen wurde. Diese Ansiedlung bestand für etwa 300 Jahre.

Im Anschluss an diese Zeit gibt es für ungefähr 3500 Jahre keine Indizien für eine eventuelle Besiedlung des Großraumes. Eine Graburne aus Ton wird auf 900 v. Chr. datiert. In dieser Zeit soll im heutigen nördlichen Stadtgebiet eine der größten Siedlungen Bayerns entstanden sein. Seit 15 v. Chr. gehörte das zu dieser Zeit kaum besiedelte, dicht bewaldete niederbayerische Hügelland zum Römischen Reich. Während an der Landesgrenze, der Donau, zahlreiche Festungen und Städte wie Regensburg (lateinisch: Castra Regina) oder Passau (lateinisch: Batavia) errichtet wurden, zog diese Epoche in der Vorgeschichte Landshuts an der Gegend relativ ruhig vorüber.

Ab 500 nach Christus entstand das bajuwarische Volk aus verschiedenen Stämmen und ansässiger Bevölkerung. Die ersten, heute noch bestehenden Siedlungen der Region, wie Ergolding und Eching, wurden gegründet und das Land kultiviert. Bis in das 12. Jahrhundert lebten die meisten Familien als Selbstversorger von der Landwirtschaft. Im Hochmittelalter begannen viele Menschen, sich auf bestimmte berufliche Tätigkeiten zu spezialisieren: Handel und Handwerk entwickelten sich. Vertreter dieser neuen Berufsgruppen ließen sich vornehmlich an geographisch günstig gelegenen Orten nieder, um mehr Kundschaft zu gewinnen. Wegen seiner Lage an einer wichtigen Isarbrücke konnte sich das zukünftige Landshut zu einer bedeutenden Stadt entwickeln.

Bereits vor der Stadtgründung gab es auf dem Areal der heutigen Burg Trausnitz eine Wehr- und Wachsiedlung, die etwa um das Jahr 1150 als Landeshuata urkundlich erwähnt wird, nach Ausgrabungen im Jahr 2002 wahrscheinlich jedoch schon seit dem 10. Jahrhundert existierte.

Das Aufkeimen des Handels in Bayern fiel unter die Regierungszeit des zweiten bayerischen Herzogs aus dem Hause der Wittelsbacher: Zwischen Herzog Ludwig dem Kelheimer, Sohn von Otto I., der von Friedrich Barbarossa mit dem Herzogtum Bayern belehnt wurde, und dem Bischof von Regensburg entbrannten Machtstreitigkeiten. Infolgedessen ließ der Herzog die nordöstlich des heutigen Landshut gelegene bischöfliche Burg ,,Straßburg" zerstören, die vermutlich zur Bewachung einer wichtigen Brücke erbaut war.

Kurz danach entschied sich der Herzog im Jahr 1204 dazu, wenige Kilometer isaraufwärts eine Stadt zu gründen und den Fluss zu überbrücken. Die seitdem als Landshut bezeichnete Siedlung stellte damit die erste größere Stadtgründung Ludwig des Kelheimers in Niederbayern dar. Das genaue Jahr der Gründung der Stadt und der Burg Trausnitz ist nur aufgrund der Annalen des Abtes Hermann von Niederaltaich bekannt, in denen es heißt: "Lvdwicus dux Bawariae castrum et oppidum in Lantshvt construere cepit" (deutsch: ,,Ludwig, der Herzog Bayerns, begann, Burg und Stadt in Landshut zu bauen").

Der Ort war wie geschaffen für einen Handelsposten: Zum einen stellte der Hofberg einen guten Ausgangspunkt für die Errichtung einer Burg dar, zum anderen war es hier besonders einfach, die Isar zu überqueren, da über die Mühleninsel nur zwei kleinere Brücken anstatt einer großen gebaut werden mussten. Die Lage am Fluss im Allgemeinen, auf dem zu dieser Zeit noch Schifffahrt betrieben wurde und die vertragliche Festlegung, dass alle Handelswege von München und der Alpenregion in Richtung Regensburg und Bayerischem Wald in Landshut gebündelt werden sollten, taten ihr Übriges und ließen die junge Stadt schnell wachsen. Bereits zur Stadtgründung 1204 werden Juden als Geldgeber erwähnt, es geht aus dieser Quelle aber nicht hervor, ob sie zu diesem Zeitpunkt in Landshut lebten.

In den ersten fünfzig Jahren ihres Bestehens bestand Landshut insgesamt aus drei Teilen: der Altstadt, lange Zeit einer der breitesten und ausladendsten Straßenzüge Bayerns, in der sich viele reiche Handwerker niederließen, der Burg hoch über der Ansiedlung sowie ab 1232 aus dem Kloster Seligenthal, das von Ludmilla, Witwe Ludwigs des Kelheimers, nach dessen Tod gestiftet worden war. Viele bayerische Herzöge liegen in Seligenthal begraben. Die jüdische Bevölkerung ist ab 1256 nachgewiesen, da sie in einer Polizei- und Gewerbeordnung genannt werden, in der der Fleischverkauf für Juden geregelt wurde.

Bis 1253 fungierte Landshut als Hauptsitz der Wittelsbacher, war also de facto die Hauptstadt Bayerns. Der herzogliche Vorort hatte sich in der vorangegangenen Zeit verschoben, zunächst von Regensburg nach Kelheim und dann nach Landshut. Schon 1255 aber wurde das Land unter den beiden Söhnen Herzog Ottos II. in Oberbayern mit der Hauptstadt München und Niederbayern mit der Hauptstadt Landshut geteilt. Der niederbayerische Herzog Otto III. regierte zeitweise auch Ungarn.

Knapp hundert Jahre später, im Jahr 1340, vereinigte Ludwig der Bayer die beiden Landesteile wieder – diesmal mit Hauptsitz in München. Doch nur neun Jahre später wird das bayerische Staatsgebiet wiederum aufgeteilt: Diesmal entstehen unter den Söhnen Ludwigs des Bayern die drei Gebiete Straubing-Holland, Oberbayern und Niederbayern-Landshut. Letzteres Gebiet wurde von Stephan II. regiert, der nach dem Tod des oberbayerischen Herrschers 1363 zwei der drei Teile des Landes einte.

In diesen historisch verworrenen Zeiten gedieh Landshut prächtig, so dass die Stadtmauern mehrmals erweitert werden mussten: Eine erste Erweiterung erfolgte bereits etwa fünfzig Jahre nach Stadtgründung, als der schon bestehende Straßenzug um die ,,Untere Altstadt" ergänzt wurde. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand das gesamte Areal der heutigen Neustadt die parallel zur Altstadt erbaut wurde. Gut zwanzig Jahre später wurde auch das Gebiet um den heutigen ,,Dreifaltigkeitsplatz" bebaut. Seit 1340 wurden die Stadtmauern auch um den neuen Stadtteil ,,Freyung" gezogen. Wie der Name bereits vermuten lässt, war die Niederlassung in diesem Ortsteil mit großen Steuervorteilen verbunden; die Bürger waren zehn Jahre lang von allen Steuerzahlungen befreit. Außerdem wurde die Stadtgrenze bis hin zur Isar verschoben und weitere Stadttore errichtet.

Seit einem Stadtbrand im Jahr 1342, bei dem über hundert Gebäude vernichtet werden, bestehen neu errichtete Häuser in Landshut grundsätzlich aus Stein. Infolge des großen Brandes wurde auch der Bau einer neuen Kirche notwendig. Ein Neubau wurde jedoch nicht vor 1380 begonnen.
[...]

Die Burg Trausnitz ist eine Burg oberhalb der Altstadt der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut, in der Gemarkung Berg ob Landshut. Die Burg wurde zusammen mit der ehemaligen Gemeinde Berg ob Landshut 1928 nach Landshut eingemeindet. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-2-61-000-563 als Baudenkmal verzeichnet. ,,Untertägige mittelalterliche und neuzeitliche Befunde im Bereich der Burg Trausnitz" werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7438-0330 geführt.

Die Sporn- bzw. Höhenburg befindet sich im Zentrum des Unterbayerischen Hügellandes auf einer Höhe von über 500 m ü. NN, am höchsten Punkt, dem Sporn eines Steilhanges, der Hofberg genannt wird. Die Hochebene direkt über der Stadt Landshut und der Isar gehört zur Gemarkung Berg ob Landshut. Die Burg liegt umgeben von Wäldern, östlich der Burg schließt sich der Hofgarten an. Dieser Park war ehemals der Schlosspark der Burg und wurde 1837 der Bevölkerung Landshuts als öffentlicher Park zugänglich gemacht. Der im Nordosten angrenzende Herzogsgarten wurde 1784 von Friedrich Ludwig von Sckell und seinem Bruder Matthias im klassizistischen Stil neu gestaltet.

Bei Ausgrabungen auf dem Gelände der Burg von November 2001 bis April 2002 konnten zwei ältere Befestigungen nachgewiesen werden. Es fanden sich auch wenige Keramikscherben, wahrscheinlich aus der Urnenfelderkultur. Es wird deshalb angenommen, dass die erste Wehranlage schon in der Urgeschichte entstanden ist. Funde von Keramikscherben aus dem 9./10. Jahrhundert datieren die Entstehung der zweiten Burganlage in die Zeit des Frühmittelalters. Wahrscheinlich bestanden diese Anlagen aus Holz, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass bereits eine steinerne Befestigungsmauer vorhanden war

Ein Teil der heutigen Burganlage wurde bereits vor der Stadtgründung Landshuts erbaut und etwa um das Jahr 1150 als Landeshuata (Landeshut = Hut und Schutz des Landes) erwähnt. Hierbei handelt es sich insbesondere um einen hölzernen Wachturm aus dem 12. Jahrhundert, der später der Namensgebung der neu gegründeten Stadt diente.

Die heutige Burg stammt in ihren ältesten Teilen aus dem Jahr 1204, als Herzog Ludwig der Kelheimer die Stadt Landshut gründete. Das genaue Jahr der Gründung der Burg ist aufgrund der Annalen des Abtes Hermann von Niederaltaich bekannt, in denen es auf Lateinisch heißt: ,,Lvdwicus dux Bawariae castrum et oppidum in Lantshvt construere cepit" (Ludwig, der Herzog Bayerns, begann, eine Burg und eine Ortschaft in Landshut zu bauen). Ludwig verlegte seinen Hauptsitz nach Landshut, nachdem Ende des 12. Jahrhunderts seine Burg Wartenberg abgebrannt war. Ihm folgte sein Sohn Otto II. (1206–1253) der Erlauchte. Um 1227 wurde auf der Burg Elisabeth von Bayern, Tochter von Otto II. und spätere Königin des Heiligen Römischen Reiches, Sizilien und Jerusalem, geboren. 1235 war die Burg weitgehend fertiggestellt, als Kaiser Friedrich II. Gast in Landshut war. In dieser Zeit wurde die Burg zu einem Zentrum der Reichspolitik und der staufischen Kultur. Unter anderem waren Minnesänger, wie Tannhäuser und Walther von der Vogelweide, Gäste auf der Burg. Für die Ausstattung und Skulpturen der Burg wurde eigens ein Bildhauer aus Straßburg geholt.

Nach dem Tod Ottos II. entstanden 1255 in der Erbteilung zwischen seinen Söhnen das Herzogtum Niederbayern und das Herzogtum Oberbayern mit der Pfalz. Landshut und die Trausnitz wurden zur Residenz Niederbayerns, Nebenresidenzen waren das Schloss Straubing und die Burg zu Burghausen.

Im 15. Jahrhundert ließen die sogenannten reichen Herzöge von Bayern-Landshut, Ludwig IX. und Georg der Reiche, die Burg erweitern. Es entstanden erhöhte Ringmauern, die neue Dürnitz und die Wehrtürme.

Im 16. Jahrhundert wurde die Burg Landeshuata dann in Burg Trausnitz (Traus nitz = Trau dich nicht) umbenannt und war bis 1503 fast durchgehend Herzogssitz der (nieder-)bayerischen Wittelsbacher. Ab 1516 ließ Herzog Ludwig X. Burg Trausnitz in einen Renaissancepalast umbauen. Jedoch ist nur noch wenig aus dieser Zeit erhalten. Anhand eines Stadtmodelles von 1572, das der Kunstschreiner Jakob Sandtner aus Straubing für Albrecht V. anfertigte, der bis zu seinem Regierungsantritt mit seiner Frau Anna auf der Burg lebte, kann man erkennen, dass in jener Zeit der äußere Burghof sehr eng mit Wirtschaftsgebäuden bebaut war, von denen heute nur noch Hofstall- und Kellereigebäude vorhanden sind. Bis 1573 wirkte Hans Donauer der Ältere an den Fresken im Rittersaal mit.

Eine weitere kulturelle Blüte erlebte die Burg durch Wilhelm V., der von 1568 bis 1579 während seiner Erbprinzenzeit zahlreiche bedeutende Musiker, Künstler und Komödianten an seinen Hof holte. 1573 ließ er das erste bayerische Hofbräuhaus auf der Burg errichten und bis 1590 Braunbier brauen, gab aber schon am 27. September 1589 den Bau des Münchner Hofbräuhauses zur Versorgung des Wittelsbacher Hofs und dessen Bediensteten in Auftrag. 1568 bis 1578 wurde die Anlage für Herzog Wilhelm V. durch Friedrich Sustris in ein Schloss mit Laubenhof und dreigeschossigen Hofarkaden umgebaut. Die damals entstandenen Wandgemälde im Stile des florentinischen Manierismus sind größtenteils beim Brand von 1961 zerstört worden.
[...]
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Benjamin Hiller