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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

👍 Katar-Streik geht nach hinten los: Saudis verkaufen Dollar-Öl für BRICS-Yuan

Begonnen von Sebastian, 25. September 2025, 11:49:08

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Sebastian

👍 Katar-Streik geht nach hinten los: Saudis verkaufen Dollar-Öl für BRICS-Yuan


USA verlieren saudisches Öl: Katar und Saudi-Arabien schließen sich BRICS an und wechseln zum Yuan

Der israelische Angriff auf Katar löste weit mehr als nur ein regionales Scharmützel aus – er deckte Risse in Amerikas Rolle als globaler Garant auf. Katar ist kein unbedeutender Akteur: Es kontrolliert fast 13 % der weltweiten Gasreserven, exportiert jährlich über 80 Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) und beherbergt 10.000 US-Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid. Diese Gasströme treiben die Volkswirtschaften von Europa bis Asien an, wobei Japan, Südkorea, China und Indien durch langfristige Verträge gebunden sind. Doch als die Raketen einschlugen, zögerte Washington. Präsident Trump schwieg bis 20 Minuten nach dem Angriff – eine Pause, die arabische Staatschefs als Verrat werteten. Am Golf signalisiert Timing Loyalität, und Zögern weckt Zweifel.

Dieses Schweigen erschütterte das Vertrauen in Riad, Abu Dhabi, Kuwait und Kairo. Wenn ein so strategisch wichtiges Land wie Katar ungeschützt bleiben konnte, fragten sich andere, was die Versprechen der USA wert waren. Diese Zweifel reichten über die Politik hinaus. Katars Staatsfonds im Wert von fast 500 Milliarden Dollar ist mit westlichen Banken, Immobilien- und Luxusunternehmen verbunden. Wenn selbst ein solcher Partner als entbehrlich gilt, wird die Zuverlässigkeit Amerikas in Vorstandsetagen ebenso in Frage gestellt wie in Palästen.

Konkurrenten nutzten die Gelegenheit. Russland verurteilte den Angriff umgehend und folgte mit Waffengeschäften und Energiekooperationen. Die VAE weiteten den Kauf russischer Raketensysteme aus, Ägypten vertiefte seine Atom- und Energiebeziehungen, und Saudi-Arabien koordinierte seine Ölpolitik über die OPEC+ mit Moskau. China agierte über Handel und Finanzen. Bis 2023 überstieg der chinesisch-nahöstliche Handel die Marke von 500 Milliarden Dollar und überholte damit die EU. Katar unterzeichnete einen 60-Milliarden-Dollar-LNG-Deal mit China, während Saudi-Arabien Teilzahlungen in Yuan akzeptierte, und Katar schloss einen 27-jährigen LNG-Vertrag mit Indien in Rupien ab. Diese einst symbolischen Schritte erscheinen nun als Blaupause für ein Post-Dollar-System.

Die Märkte reagierten sofort. Die europäischen LNG-Preise stiegen an einem einzigen Tag um mehr als 15 % und unterstrichen Katars zentrale Bedeutung für fragile globale Lieferketten. Für Deutschland, das bereits vom Verlust russischer Gaslieferungen betroffen war, war der Schock schwerwiegend. In Asien bemühten sich Händler aus Angst vor anhaltenden Engpässen um Lieferungen. Auch die finanziellen Grundlagen gerieten ins Wanken: Die Golfstaaten verzichteten bei Energiegeschäften zunehmend auf den Dollar, während Yuan, Rupien und BRICS-Systeme an Bedeutung gewannen.

Bis 2024 unterzeichneten die VAE neue russische Verteidigungsabkommen, Saudi-Arabien weitete seine OPEC+-Strategien mit Moskau aus, und Ägypten sicherte sich chinesische Infrastrukturinvestitionen im Wert von über 8 Milliarden US-Dollar. Der Golf tendiert nun nach Osten, wobei Russland als verlässlicher Sicherheitspartner und China als wirtschaftlicher Anker gilt. Das Schweigen der USA zu Katar markierte einen Wendepunkt und beschleunigte eine Verlagerung der Energieströme, Handelspartnerschaften und Finanzsysteme weg von Washingtons Einflussbereich.

Die Kernfrage ist nun, ob Amerikas globale Macht Bestand haben kann, wenn seine Währung und Glaubwürdigkeit im Ausland angezweifelt werden.

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 Sebastian Weber