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🏞  Lech - Landsberg am Lech

Begonnen von Severin, 03. Dezember 2025, 14:44:46

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Severin

🏞  Lech - Landsberg am Lech


Landsberg am Lech
Bild 2: Landsberg am Lech, Stadtplatz

Landsberg am Lech (boarisch Landsberg am Lech) ist eine Große Kreisstadt und der Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Das Mittelzentrum liegt an der Romantischen Straße und zählt laut Deutschem Wetterdienst zu den sonnigsten Städten Deutschlands. Landsberg hat eine gut erhaltene Altstadt.

Das Mittelzentrum liegt rund 55 Kilometer westlich von München und etwa 38 Kilometer südlich von Augsburg. Die Stadt ist das Zentrum des Lechrains, der Grenzlandschaft zwischen Altbayern und Schwaben. Sie liegt am Hochufer des Lechs und besitzt eine gut erhaltene und sehenswerte Altstadt.

Schon seit der Steinzeit war das Stadtgebiet besiedelt. Aus der Bronzezeit gibt es Keramikscherben und Reste abgebrannter Holzhütten. Weiter gibt es Funde aus der Hallstattzeit. Aus römischer Zeit gibt es Münzfunde, Keramik, und Reste einer Befestigungsanlage.

In Sandau und bei Pitzling sind im 8. Jahrhundert Tochtergründungen des Klosters Benediktbeuern entstanden. Eine Pfarrei in Spötting ist das erste Mal 969 urkundlich erwähnt.

Den Kern der späteren Stadt bilden Burg und Ort Phetine oder Pfetten, geschützt durch Palisaden. Etwa um 1100 wurde die Pfettenburg errichtet, dazu gehörte eine Kapelle und eine Siedlung. Um 1135 wurde eine Siedlung namens Phetine auf dem späteren Stadtgebiet Landsbergs urkundlich erwähnt, die aber noch kein Stadtrecht hatte. Herzog Heinrich der Löwe ließ bei Phetine eine Brücke über den Lech bauen, die erstmals 1150 urkundlich belegt ist. Er verlegte im Jahre 1158 die bedeutende Salzstraße auf die südlichere Route, zuvor führte die Salzstraße bei Kaufering mittels einer Furt über den Fluss. Zum Schutz dieser Brücke errichtete er unter Einbeziehung der Burg Phetine um 1160 eine neue größere Anlage, genannt ,,Castrum Landespurch". Die Burg war zum einen Vogtburg des Wessobrunner Klosters (heute Landkreis Weilheim-Schongau) und zum anderen Schutz der Grenze zum Hochstift Augsburg.

Im Schutz dieser Burg entstand eine rasch wachsende Ansiedlung, die vermutlich zwischen 1160 und 1180 das Stadtrecht erhielt und bald ,,Landesperch" genannt wurde. Daraus entwickelte sich die heutige Stadt Landsberg am Lech.
siehe auch Burgstall Sandau.

Im Thronstreit um die Königswürde zwischen dem Wittelsbacher Ludwig dem Bayern und dem Habsburger Friedrich dem Schönen ließ letzterer 1315 nach einer mehrtägigen Belagerung die Stadt niederbrennen. Da die Stadt eine wichtige strategische Lage hatte, ließ sie Ludwig der Bayer wieder aufbauen. Der Wiederaufbau wurde vom Herzog unterstützt, er verlieh der Stadt die gleichen Rechte wie München.

Im Jahr 1320 wurde der Stadt das Recht gegeben, Salzzölle zu erheben. Auf diese Weise gelangte die Stadt durch den so genannten Salzpfennig zu einem ansehnlichen Wohlstand.

1353 wurde der erste Salzstadel gebaut, bis zum 17. Jahrhundert waren es insgesamt drei. In diesen Salzstadeln wurde das Salz gelagert und auch verkauft. Im 20. Jahrhundert wurde der Salzstadel von der Landsberger Freiwilligen Feuerwehr als Standort genutzt, in den 1990er Jahren zog die Stadtbücherei Landsberg in den Lechstadel.

Auch der sonstige Handel entwickelte sich bestens, vorwiegend mit Getreide und Holz, das über den Lech transportiert wurde. Die Stadt wurde ständig ausgebaut und erweitert, so dass zwischen 1415 und 1435 ein weiterer Stadtmauerring notwendig wurde. Dadurch wurde das Gebiet im Norden und Osten Landsbergs erheblich erweitert. 1419 genehmigte Herzog Ernst den Flusszoll, die Stadt durfte nun von jedem passierenden Floß 3 Pfennige Zoll kassieren, die Einnahmen wurden für die Landsberger Wehrbauten verwendet. Im Jahr 1425 entstand das Bayertor als Einlass in die Stadt von Osten her. Durch dieses Tor führte auch die Salzstraße (von München kommend) in die Stadt hinein.

1429 verlieh Herzog Ernst der Stadt das bis heute gültige Stadtwappen. 1434 stiftete er nach dem Tanz mit den Landesberger Bürgerfrauen den Forellentrunk. 1437 stiftete er das Jungferngeld. Jedes Jahr mussten nun die Landsberger von ihren Steuereinnahmen 40 Pfennige an zwei unbescholtene Jungfrauen als Heiratsgeld übergeben.

Herzog Albrecht V. initiierte 1556 in Landsberg die Gründung des Landsberger Bundes unter maßgeblicher Beteiligung von Ferdinand I. Es handelt sich dabei um den Zusammenschluss überwiegend katholischer Territorien und Städte (Bayern, Ober- und Vorderösterreich, die seit 1525 lutherische Reichsstadt Nürnberg, Salzburg, den Hochstiften Augsburg, Bamberg und Würzburg, dem später auch Kurmainz und Kurtrier beitraten), um sich gegen die protestantischen Reichsstände, insbesondere Fürsten wie Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach, zu organisieren. Den katholischen Fürsten ging es darum, ein weiteres Vordringen des Protestantismus zu verhindern. Der Rekatholisierung diente auch die Gründung des 1576 eröffneten Jesuitenkollegs in Landsberg.

Im Dreißigjährigen Krieg erlebte die Stadt ein Massaker. Schwedische Truppen des Generals Lennart Torstensson belagerten ab dem 11. April 1633 die Stadt. In der Nacht vom 19. auf den 20. April erstürmten auf Befehl des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar die auf protestantischer Seite kämpfenden Truppen den Ort. Sie metzelten in der Folge alle Bewohner bis auf 500 Rekruten nieder, die sich ihnen anschlossen. In den beiden letzten Jahren des 1618 begonnenen Dreißigjährigen Kriegs sank die Einwohnerzahl von 650 auf 202. Im Spätmittelalter hatten ca. 4.000 Menschen in der Stadt gelebt.

Aus dem Jahr 1762 stammen die ersten schriftlichen Nachweise einer Hausnummerierung. Die bis heute gültige Zählung wurde dann im Jahr 1790 festgelegt. Unabhängig von den heutigen Straßennamen verläuft diese Nummerierung von Nr. 1 am Hauptplatz bis Nr. 496a im Hofgraben. Zusätzlich existieren Nebennummern mit a, b, c oder 1/2, 1/3 und 1/4, die bei Teilungen bzw. zusätzlichen Bebauungen entstanden.

Die Franzosenkriege 1792–1815 ließen die Stadt durch Einquartierungen und Plünderungen durchziehender Truppen völlig verarmen. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1802 wurde das Hochstift Augsburg Bayern angegliedert und so verlor Landsberg auch noch seine Grenzfunktion. Im 19. und 20. Jahrhundert gewann die Stadt eine neue Bedeutung als Verwaltungs- und Garnisonsstandort. Bayervorstadt, Katharinenvorstadt und die Sandauer Vorstadt wurden ausgebaut. Schulen, Kasernen und das Gefängnis entstanden. Bahnanschluss, die Oberbayerische Pflugfabrik, das Sägewerk Kink aber auch viele kleine Handels- und Gewerbebetriebe boten Lohn und Brot.
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Severin Baumann