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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

✨ 10. August: Bild, Alpensalamander (Salamandra atra)

Begonnen von Michi, 10. August 2025, 07:59:13

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Michi

✨ 10. August: Bild, Alpensalamander (Salamandra atra)

Bild des Tages: lpensalamander  Füssen


Alpensalamander (Salamandra atra) 😍

Der Alpensalamander (Salamandra atra) ist eine schwarz gefärbte, landlebende Art der Schwanzlurche. Er lebt in einem zusammenhängenden Areal in den Alpen sowie in einzelnen isolierten Populationen in den Dinariden in mittleren bis hohen Gebirgslagen und bevorzugt feuchte Laubmischwälder, Blockhalden und Almwiesen in kalkreichen Lebensräumen mit zahlreichen Unterschlüpfen. Als besondere Anpassung an seinen Lebensraum pflanzt sich der Alpensalamander als eines der wenigen Amphibien vivipar fort und hat unter allen Wirbeltieren die vermutlich längste Tragzeit.

Die Männchen des Alpensalamanders bleiben durchschnittlich etwas kleiner als die bis etwa 15 cm lang werdenden Weibchen. Im Durchschnitt werden die Tiere 11–12 cm lang. 1444 vermessene Tiere zeigten Längen von 4,9 bis 14,4 cm für Männchen und bis 15,1 cm für Weibchen.[1] Weibchen der mit dem Alpensalamander früher verwechselten Art Lanzas Alpensalamander (Salamandra lanzai) können jedoch bis 17 cm lang werden. Größenunterschiede zwischen den Unterarten können mehrheitlich auf Differenzen der Höhenstufen, Altersstruktur und ökologische Faktoren wie das Futterangebot zurückgeführt werden.

Die Tiere sind – mit Ausnahme der Unterart Salamandra atra aurorae, deren Rücken eine unregelmäßig begrenzte schmutziggelbe Färbung hat – einheitlich lackschwarz gefärbt und wirken etwas weniger gedrungen als Feuersalamander (Salamandra salamandra). In gesundem Zustand sind die Tiere glänzend. Unterseits ist die Färbung bleigrau und hier verläuft eine Längsrinne bis zum Schwanz. Das Männchen lässt sich vom Weibchen äußerlich durch eine etwas stärker vorgewölbte Kloake unterscheiden.

An dem vom Rumpf deutlich abgesetzten Kopf, der in seiner Form breiter als lang ist und eine abgerundete Schnauze hat, sind neben den schwarzen Augen auch die hervortretenden Ohrdrüsen (Parotiden) gut zu erkennen. Entlang der Körperflanken besitzen die Tiere eine Reihe von warzigen und rundlichen Erhebungen, die Drüsenausgänge enthalten. Der Rumpf wird seitlich durch elf bis dreizehn Rippenfurchen segmentiert. Der Schwanz ist nicht so lang wie der Rumpf und in seinem Querschnitt beinahe viereckig; er endet relativ spitz.

Der Alpensalamander ist ein Endem der mitteleuropäischen Fauna mit Verbreitungszentrum in den Alpen. Außer in den Alpen und deren vorgelagerter Flyschzone – etwa vom Rhonetal oberhalb des Genfersees durch die Zentral- und Ostalpen in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Norditalien – trifft man die Art im Dinarischen Gebirge bis ins Prokletije-Massiv. Der Schwerpunkt der deutschen Vorkommen befindet sich in den nördlichen Kalkalpen Bayerns und stellt die nördlichste Verbreitungsgrenze dar. Der südöstlichste Fundort im Prokletije liegt im Valbona-Tal im Dragobia in Albanien sowie im Raški do Tal an der Grenze zwischen Montenegro und Serbien. Allgemein ist die Verbreitung des Alpensalamanders trotz seines teilweise häufigen Auftretens selbst in den Alpen nur ungenügend bekannt.

Auffällig ist das Fehlen des Alpensalamanders in den trockenen Teilen der Zentralalpen. So erreicht die Art das Wallis nur am Nordrand an zwei Punkten und meidet das Trockental der Rhone. Ältere Angaben für das Tessin gelten als unbelegt. Wallis und Engadin stellen Verbreitungslücken dar. In der Schweiz wird somit nur der nördliche Alpenbogen durchgehend besiedelt. Südlich Rhone und Berner Alpen kommt er nicht mehr vor. Einzelne weit verstreute Beobachtungen im Wallis bedürfen dabei jedoch wegen ihrer isolierten Lage einer Bestätigung. In der Westschweiz reicht das Vorkommen bis an die Landesgrenze. Das Inntal wird nirgends besiedelt. An der kalkalpinen Abdachung der Südalpen tritt die Art wieder auf, allerdings eher selten und in verstreuten Isolaten, vom Aostatal über das Piemont bis zur Lombardei (südlich des Veltlins). Aus dem Veltlin selbst sind keine zuverlässigen Nachweise bekannt. Weiter östlich sind Funde aus dem Adamello und dem Südteil des Ortlermassivs bekannt. Aus dem Vinschgau, Stilfser Joch und Raum zwischen Münstertal und Puschlav fehlen Nachweise.

Eine Verbreitungslücke sind auch die Ötztaler Alpen. Erst 2007 konnte im nördlichen, österreichischen Teil ein Fund verzeichnet werden. Die Seltenheit des Alpensalamanders in den Ötztaler Alpen geht einerseits auf den Aufbau des Gebirges aus kristallinem Schiefer zurück, andererseits auf das eher trockene regionale Klima. Die nördlichen Ötztaler Alpen sind mit 110 Regentagen niederschlagsreicher, was als mögliche Erklärung für die neuen Funde herangezogen wird.

Südlichster Punkt des zusammenhängenden Siedlungsareals in den Alpen ist der Ternowaner Wald in Slowenien. Südlich schließen isolierte Vorkommen der mittleren und hohen Dinariden an. Im Krainer Schneeberg sowie im Kapela-Gebirge in Kroatien ist die Art relativ häufig. Nach einer (echten?) Verbreitungslücke von 200 km besiedelt die Art die Massive beiderseits der Neretva, die Prenj-planina sowie die Čvrsnica in Bosnien und der Herzegowina. Eine weitere (echte?) Verbreitungslücke von 200 km reicht zum Prokletije. Hier wurde der Alpensalamander zuerst nur aus dem Ostteil in silikatischen Gebirgs-Massiven in Montenegro, Kosovo und Albanien beschrieben. Erst 2017 wurde vier weitere Fundstellen aus dem aus basischen Gesteinen aufgebauten westlichen Teil der albanischen Bjeshket e Namuna/Prokletije-Gebirges gemeldet. Eine überraschende Entdeckung kommt aus dem mediterranen Orjen-Gebirge in Montenegro. Hier wurde der Alpensalamander in einer großen Paleodoline in 1570 m Höhe nur 15 km vom Mittelmeer entdeckt. In der Depression des Opuvani do haben sich neben dem Alpensalamander auch Glazialrelikte der Flora erhalten. Dieses Mikrorefugium ist vom allgemeinen Klima der Atmosphäre durch Bildung eines Kaltluftsees abgekoppelt. Durch längere Schneebedeckung, Schmelzwässer und häufige Frostwechsel ist die periglaziale Prozessdynamik ausgeprägt. Der Alpensalamander findet in den so gebildeten periglazialen Schuttdecken und den darauf spezialisierten arkto-alpinen und alpinen Zwergstrauchheiden mit Silberwurz und Stumpfblättrige Weide für ihn geeignete Habitate.

Trotz intensiven Nachforschungen konnte die Art im bosnischen Treskavica Gebirge, wo sie aus konservatorischen Funden des 19. Jahrhunderts belegt ist, nicht mehr nachgewiesen werden. Die im kühlfeuchten Volujak, Bioč und Maglić vermutete Verbreitung wird durch fehlende Funde bei mehreren intensiven Sammelkampagnen nicht gestützt. Demnach ist das Verbreitungsgebiet in Bosnien zurzeit auf das aus Sedimentsteinen aufgebaute Kalk-Gebirge Prenj und Čvrsnica sowie hierüber im Grenzraum Montenegros, Albaniens und Kosovo im Prokletije auf Massive mit metamorpher Gesteinsunterlage beschränkt. Inwieweit die Geologie und das Untergrundgestein sowie die resultierende Geomorphologie und Habitatausstattung für die Verbreitung in den Dinariden erheblich ist, lässt sich zurzeit nicht eindeutig klären. Auffällig ist, dass das häufige Auftreten im Prenj zwischen 1700 und 2000 m durch unzählige Versteckmöglichkeiten in alpine Karstformen gefördert zu sein scheint.

[...]

Gesetzlicher Schutzstatus (Auswahl)

  • Alpensalamander bei www.wisia.d
  • FFH-Richtlinie: Anhang IV (streng zu schützende Art)
    Unterart S. a. aurorae: zusätzlich Anhang II (es sind eigens Schutzgebiete auszuweisen)
  • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG): streng geschützt

Nationale Rote-Liste-Einstufungen (Auswahl)


  • Online-Übersicht bei www.amphibienschutz.de
  • Rote Liste der Bundesrepublik Deutschland: nicht gefährdet
  • Rote Liste Österreichs: NT (Gefährdung droht)
  • Rote Liste der Schweiz: LC (nicht gefährdet)
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"Michi" Ilija Gosha Smirnow