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✨ 26. Juli: Bild, Neuendettelsau

Begonnen von PhilippHuber, 26. Juli 2025, 07:56:14

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PhilippHuber

✨ 26. Juli: Bild, Neuendettelsau

Bild des Tages: Neuendettelsau  Regenbogen


Regenbogen in Neuendettelsau. Krähen fliegen heim. 😍

Neuendettelsau ist eine Gemeinde im Landkreis Ansbach im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Sie zählt zur Metropolregion Nürnberg und bildet mit den benachbarten Gemeinden Heilsbronn und Windsbach ein Mittelzentrum.

Der Ort Neuendettelsau ist eine spätmittelalterliche Ausgründung des kleinen Dörfchens Altendettelsau. Durch die Anlage eines Herrensitzes, des Ritterguts Tetelsau, das 1298 erstmals erwähnt wurde, wuchs die Bedeutung des Ortes. Über Jahrhunderte hinweg blieb aber Neuendettelsau eine kleine Landgemeinde mit etwa 400 Einwohnern, vergleichbar mit den benachbarten Orten und Rittergütern Vestenberg und Dürrenmungenau. Im 19. Jahrhundert erfuhr der Ort durch das Wirken des Pfarrers Wilhelm Löhe und seiner Mitstreiter einen tiefgreifenden Wandel. Aus ihrem Engagement erwuchsen die Diakonissenanstalt Neuendettelsau, die heute unter dem Namen Diakoneo der größte Arbeitgeber Westmittelfrankens ist, und die Mission EineWelt. Seit 1949 gibt es in Neuendettelsau die Augustana-Hochschule, eine Einrichtung der evangelisch-lutherischen Kirche zur Ausbildung von Theologen. Neuendettelsau ist außerdem Standort einer Hostienbäckerei, einer Paramentik und einer Zollhundeschule.

Naturräumlich liegt das Gemeindegebiet in den ,,südlichen Mittelfränkischen Platten", die Teil des Mittelfränkischen Beckens sind. Der Untergrund besteht überwiegend aus Sandsteinkeuper, jedoch ohne Feuerletten. Dieser hat eine Sandstein-Tonstein-Wechselfolge mit Dolomitsteinlagen bzw. Chalcedonlagen. Im Bereich der Flusstäler der Aurach und der Fränkischen Rezat dominiert Gipskeuper, der meistens aus Tonstein mit Steinmergel- und Gipslagen, zum Teil auch aus Sandstein besteht. Beim Sandstein handelt es sich überwiegend um Blasensandstein, im Westen der Gemeinde auch um Coburger Sandstein. Teilweise überlagern Schotterschleier diese Schichten. Eine Fläche südwestlich des Hauptortes weist hochgelegene Schotter auf. Die Flusstäler haben anmoorige Böden und an den Rändern Sande und Schotter der Hauptterrassen. Im Übergang zum Blasensandstein befinden sich Lehrberger Schichten teilweise mit Hangschutt.

Bei Mausendorf wurde 1990 ein Faustkeil gefunden, der dem Acheuléen zuzuordnen ist, also über 100.000 Jahre alt ist. In Neuendettelsau wurden Funde aus dem Paläolithikum gemacht.  Eine größere Anzahl von Fundstücken aus dem Mesolithikum gibt es in Neuendettelsau, Mausendorf und Wernsbach. Nördlich des Ortes fand man neolithische Silexartefakte und Scherben aus der Urnenfelderzeit. Ab dem 5. Jahrtausend vor Christus weisen archäologische Funde auf eine gewisse Siedlungskontinuität hin. Neuendettelsau lag an einem alten Handelsweg, der in Süd-Nord-Richtung verlaufenden ,,Hochstraße";  auch die Flur Weinstraße verweist auf eine früher bedeutende Fernverbindung.

Die Flurnamen Brühl in Bechhofen sowie Breiten in Wernsbach und Breitleite, Breite Büsche in Wollersdorf lassen alamannisch-juthungische bzw. bairische Wurzeln erkennen und auf eine Erstbesiedlung zwischen 750 und 900 schließen, die vom Rezatgrund ausging. Das in der Nähe gelegene Wassermungenau wurde 800 erstmals urkundlich erwähnt, für Windsbach, Wernsbach, Bechhofen, Schlauersbach und Immeldorf kann dies ebenfalls angenommen werden. Die Besiedlung des Aurachtals erfolgte zeitgleich. In Rudelsdorf wurde ein karolingisches Reihengrab gefunden, das um 750 zu datieren ist. Einzelne Funde dieser Zeit gibt es auch in Hergersbach und Kitschendorf. Die Orte Aich, Bertholdsdorf, Girkenhof, Petersaurach, Steinhof, Veitsaurach und Wollersdorf könnten in diesem Zeitraum gegründet worden sein. Ausbauorte, die zwischen 800 und 1000 entstanden, sind vermutlich Altendettelsau, Mausendorf und Watzendorf. Neuendettelsau, Haag und Reuth sind Rodungssiedlungen, die im Zeitraum zwischen 900 und 1100 entstanden, als das fruchtbare Land im Aurachtal bereits besiedelt war.

Der erste Beleg, der sich eindeutig auf Neuendettelsau bezieht, findet sich in einer Urkunde des Heilsbronner Zisterzienserklosters von 1298. Hier wird ein ,,castrum Tetelsau" erwähnt. Die Burg samt den Fronhof und den Hufen gab es wahrscheinlich bereits vor 1200, was aus der Verwendung von Buckelquadern für die Burg geschlossen werden kann. Die zugehörigen Felder befanden sich nördlich und südlich davon. Vermutlich war das Hochstift Würzburg zu dieser Zeit Lehnsherr des Ortes, was für die benachbarten Orte Altendettelsau, Aich, Bechhofen, Watzendorf, Petersaurach und Reuth ausdrücklich belegt ist. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden drei Bauernlehen ausgegliedert, gleichzeitig entstanden die ersten Sölden. Schon zu dieser Zeit gab es eine Kirche, was durch ein Siegel, das sich um 1215/20 datieren lässt und im Reliquienkästchen der alten Nikolaikirche gefunden wurde, belegt ist. Im 13. Jahrhundert wurde das Dorf in den Heilsbronner Wald hinein planmäßig erweitert. Wer ursprünglich mit der Vogtei und dem Grundbesitz belehnt war, ist unklar. Seit dem 13. Jahrhundert hatten die Herren von Dornberg die Vogtei über Dettelsau. Wolfram von Dornberg war der letzte seines Geschlechts, da er keine männliche Nachkommen hatte. Mit dessen Tod im Jahr 1288 erbte sein Schwiegersohn Gottfried von Heideck die Vogteirechte.

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts saßen die Herren von Vestenberg auf der Burg Dettelsau: 1295 wurde ein Hermann von Vestenberg zu Dettelsau genannt, und auf der Burg Dettelsau stellte 1298 eine Gattin eines Vestenbergers eine Urkunde aus. Wahrscheinlich gehörten Äcker, Wiesen und Wälder dazu. Der Besitz eines Waldgebiets ,,Zuckenreisich" geht aus einer Verkaufsurkunde von 1334 hervor. Ob die Vestenberger auch Anwesen in Dettelsau besaßen, lässt sich aufgrund der Quellenlage nicht klären.

Im ältesten Lehenbuch des Hochstifts Würzburg, das zwischen 1303 und 1313 entstand, erscheinen die Herren von Heideck zu Vestenberg als Lehensnehmer, denen auch die Vogtei über Neuendettelsau zustand. Grundbesitz und Zehntansprüche hatten sie jedoch nicht. Vom Würzburger Bischof Gottfried III. (1317–1322) erhielten die Nürnberger Patrizier Pfinzing u. a. in ,,Nuwentetelsauwe" zwei Hofkomplexe (duo predia) als Lehen.  1370 verkauften sie ihren Dettelsauer Besitz an den Nürnberger Patrizier Hermann Grundherr.

Im 14. Jahrhundert gewann die Burggrafschaft Nürnberg in der Gegend Einfluss. 1356 wurde Konrad von Seckendorff-Nolt als burggräflicher Richter in Windsbach erwähnt. Er war zugleich Burgherr von Dettelsau, was in einer Urkunde von 1369 ausdrücklich bezeugt wird. Ob das Hochstift Würzburg zu dieser Zeit noch Lehensherr war oder bereits die Burggrafschaft Nürnberg, ist unklar. 1380 gibt es den ersten sicheren Beleg, dass die Burggrafen Lehensherrn von Dettelsau waren. 1398 verliehen sie das Rittergut an Hiplold von Seckendorff. Die Lehnsherrschaft ging 1427 an das neu entstandene Markgraftum Brandenburg-Ansbach über; sie waren die Rechtsnachfolger der Burggrafschaft Nürnberg. 1460 überfiel Herzog Ludwig IX. von Bayern und dessen Verbündete den Ansbacher Markgrafen Albrecht Achilles. Hierbei ging auch die Burg samt Ort im September 1461 in Flammen auf.[50] 1479 wurde das Rittergut unter Sebastian von Seckendorff neu errichtet. Um 1506/10 verkauften die Seckendorffer Neuendettelsau an ihren Verwandten Fritz von Lidwach, der bis 1517 als Besitzer erschien.
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 Philipp Huber