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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞  Lech - Füssen

Begonnen von Severin, Heute um 07:24:15

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Severin

🏞  Lech - Füssen


Füssen, Forggensee
Bild 2: Füssen, Altstadt

Füssen (boarisch Fiassa) ist eine Stadt im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Sie liegt im Südwesten Bayerns an der Romantischen Straße und an der Via Claudia Augusta. Im Osten grenzt die Stadt an den Lech und im Süden an Österreich. Füssen ist nach Kaufbeuren und Marktoberdorf die drittgrößte Stadt des Ostallgäus und die zweitgrößte des Landkreises Ostallgäu.

Füssen liegt in der Region Allgäu, im Süden von Schwaben. Die Stadt ist dabei Luftlinie 33 km von Kempten (Allgäu) und 91 km von München entfernt. Im Osten wird die Stadt und die Umgebung von den Ammergauer Alpen begrenzt, im Süden von den Allgäuer Alpen bzw. den Lechtaler Alpen, im Westen vom Weißensee und im Norden vom Hopfensee bzw. Forggensee. Durch die Stadt fließt der Lech, der im Lechquellengebirge entspringt und bei Rain in die Donau mündet. Dieser Donauzufluss passiert zunächst am südlichen Stadtrand, nahe der Grenze zu Tirol, den Lechfall, fließt dann durch das Stadtgebiet und weiter zum nordöstlich gelegenen Forggensee. Ebenfalls auf dem Gebiet der Stadt liegen Hopfensee, Weißensee, Alatsee, Eschacher Weiher und Wiedemannweiher. Am Faulenbach, der den Alatsee zum Lech hin entwässert, liegen Obersee und Mittersee.

Mit 808 m ü. NHN ist Füssen die höchstgelegene Stadt Bayerns.

Der niedrigste Geländepunkt liegt bei ca. 775 m ü. NHN (Forggensee), der höchste bei 1288 m ü. NHN (Salober).

Die Ursprünge der Stadt reichen bis in die Römerzeit zurück. Heute findet man in der Altstadt viele Brunnen, Geschäfte und die bis heute noch gut erhaltene Stadtmauer. Verkehrsanbindung besteht an die A 7, B 17, B 310 und die B 16 sowie durch Bahnverbindungen nach München und Augsburg. Füssen liegt am Südende der A 7, die am Grenztunnel Füssen in die Straße zum Fernpass übergeht.

Nördlich der Stadt sind sehr oft Flysch, Schotter und mooriges bzw. anmooriges Gelände zu finden, südlich dagegen Jurakalkalpin, Wettersteinkalk, Hauptdolomit und ebenfalls Schotter. Im Osten ist auch eine hohe Quote von Kreidekalkalpin zu finden. Der Lechfall von Füssen ist außerdem von sehr großer Bedeutung. Er entstand in der Würm-Kaltzeit und bildete sich nach dem Rückzug des Lechgletschers. Damals bildete sich zusammen mit dem Abschmelzen der Eismassen ein großer See im Lech- und Vilstal, der bis nach Pfronten reichte (etwa auf Höhe des Pfrontener Sees). Wie eine Badewanne füllte sich dieses Becken, das nach Norden durch einen Höhenzug aus Wettersteinkalken begrenzt wurde. An der tiefsten Stelle des Beckenrandes, beim heutigen Lechfall, befand sich der Überlauf. Die Wassermengen fielen bis zu 100 Meter in die Tiefe und ergossen sich in den damals vorhandenen Füssener See. Erst nachdem sich der Lech an dieser Stelle einen Durchlass durch den Wettersteinkalk gegraben hatte und diesen immer weiter vertiefte, konnte das Wasser langsam nach Norden abfließen, und dieser Ur-See fiel nach und nach trocken. Außerdem ist die Lechschlucht die einzige im gesamten bayerischen Alpenraum, durch die ein größerer Alpenfluss noch frei und von Menschenhand ungehindert fließen kann.

Füssens Wurzeln reichen bis in die Römerzeit zurück. Der Ort entwickelte sich an der von Norditalien nach Augsburg führenden Römerstraße Via Claudia Augusta, die Kaiser Claudius um 50 n. Chr. anlegen ließ. Grabungen auf dem Füssener Schlossberg ließen Fundamente eines spätrömischen Kastells aus dem 4./5. Jahrhundert erkennbar werden. Laut der Notitia Dignitatum war hier um 400 n. Chr. eine Abteilung der legio III Italica stationiert. Vermutlich hat es aber bereits vor dem Jahr 260 ein römisches Militärlager an dieser strategisch wichtigen Stelle gegeben, das Kastell Foetibus. Der Name Foetibus/Foetes wird als Latinisierung des germanischen fot (Fuß) verstanden und könnte sich auf die Lage zu den Füßen der Berge beziehen. Hieraus entwickelte sich später der Name des Ortes über Fozen (1147), Fozin (1188), Fuozzen (1206), Füzzen (1366) zum heutigen Füssen (ab 1424). Eine alternative Erklärung der Namensherkunft, wenngleich wohl eine spätere Umdeutung, ist vom lateinischen fauces (Schlund, Zugang, Engpass) mit Bezug auf die Lechschlucht.

Im späteren 5. Jahrhundert wurde das römische Kastell geräumt. Im Jahre 748 soll Magnus, ein später als Heiliger anerkannter Missionar aus St. Gallen, am Ort eine Zelle eingerichtet haben. Durch den Zuzug weiterer Mönche entstand im achten Jahrhundert das nach ihm benannte Benediktinerkloster St. Mang, das den Augsburger Bischöfen unterstand. Um dieselbe Zeit wurde daneben wohl auch ein fränkischer Königshof angelegt. Füssen war ein wirtschaftlicher Umschlagsort zwischen Süd- und Nordeuropa, weil der Lech nach dem Lechfall bei Füssen schiffbar wurde und das Transportgut von den alpenüberquerenden Saumpferden der Via Claudia Augusta hier umgeladen wurde. Vor allem als Salzstraße gewann die Route im Mittelalter Bedeutung.

Die Vogtei über das Hochstift Augsburg wurde anfänglich von den Welfen ausgeübt, jedoch ab 1191 infolge Kaufvertrags zu einem der welfischen Erbgüter der Staufer. Nach dem Tod des letzten Staufers Konradin, der 1268 in Neapel hingerichtet wurde, fiel das Herzogtum Schwaben an das Reich zurück, während die Vogtei über das Augsburger Hochstift zum Streitobjekt zwischen den Bischöfen von Augsburg und den Herzögen von Bayern wurde. Konradin hatte die Vogtei 1266 und 1267 unrechtmäßig an seinen Onkel, den bayerischen Herzog, verpfändet. Herzog Ludwig II. versuchte seine Ansprüche auf das Füssener Gebiet durch die Anlage einer Burg über dem Kloster abzusichern, das Hohe Schloss. Auch der Stiefvater Konradins, der Tiroler Graf Meinhard II., meldete seine Ansprüche an, indem er 1270 an der Grenze nahe Füssen die Burg Falkenstein errichten ließ.

Im Jahre 1292 kam es nach heftigen Auseinandersetzungen zu einem Vergleich, bei dem der Herzog auf die Burg Füssen und den Ausbau weiterer Befestigungen in der Region verzichtete. Im Jahre 1313 verpfändete Kaiser Heinrich VII. die Vogtei über die Güter des Bistums an Bischof Friedrich I. 1322 erwarb das Hochstift den Burgberg auf dem Tauschweg und machte die Veste zum Sitz des Pflegamtes Füssen. Im Jahre 1363 war die Burg bereits in die Stadtbefestigung integriert. In den Jahren ab 1486 erfolgte unter Bischof Friedrich II. von Zollern ein umfangreicher Um- und Ausbau des Pflegschlosses, der das Bild des Hohen Schlosses bis heute bestimmt.

Unterdessen hatte sich unten am Lech eine Siedlung entwickelt, die schließlich im 13. Jahrhundert den Umfang einer ansehnlichen Stadt erreichte, damals die größte im Allgäu. Angenommen wird, dass die Stadt seit 1286 bzw. 1294 das Stadtrecht besitzt. Kaiser Heinrich VII. verpfändete für eine Schuld von 400 Mark Silber Gebiet und Ort im Jahr 1313 an den Bischof von Augsburg. Das Pfand wurde nie mehr ausgelöst, sondern durch die kaiserlichen Nachfolger 1314 (Friedrich der Schöne) und 1322 (Ludwig der Bayer) in seiner Existenz akzeptiert. Mit Übertragung der vollen Gerichtsbarkeit durch Kaiser Karl IV. auf das Hochstift und Bistum Augsburg wurde das Gebiet der Reichsvogtei Füssen endgültig Eigentum des fürstlichen Oberhirten.

Von 1486 bis 1505 bauten die Augsburger Fürstbischöfe die gotische Füssener Burg zum Hohen Schloss aus, das über der mittelalterlichen Stadt thront und als Sommerresidenz der Kirchenfürsten genutzt wurde. Im Schmalkaldischen Krieg wurde das katholische Füssen von einer Truppe der oberdeutschen Städte unter dem protestantischen Landsknechtführer Sebastian Schertlin von Burtenbach am 10. Juli 1546 besetzt. Die heutige Klosterkirche entstand in den Jahren 1701 bis 1726.

Die Stadt erlebte die erste Blütezeit im Anfang des 16. Jahrhunderts, als Kaiser Maximilian I. mit seinem Hofstaat fast 40-mal in Füssen weilte. Die Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges bedeuteten einen tiefen Einschnitt für den Handelsplatz Füssen, von dem er sich nur sehr langsam erholte.

Am 22. April 1745 erlangte der Ort kurzzeitig überregionale Bedeutung. Im Frieden von Füssen erklärte Bayerns Kurfürst Maximilian III. Joseph den Verzicht auf zuvor geltend gemachte österreichische Erbansprüche und besiegelte damit auch das Ende versuchter bayerischer Großmachtpolitik. Bayern war nun aus dem von seinem Vater, Kaiser Karl VII. Albrecht, ausgelösten Österreichischen Erbfolgekrieg ausgeschieden. Am 6. Mai 1782 nächtigte Papst Pius VI., aus Augsburg kommend, im Hohen Schloss auf seiner Rückreise von Wien nach Rom. Als Folge der Säkularisation wurde Füssen nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 Teil des Kurfürstentums Bayern. Ausnahmen bildeten zum einen das Franziskanerkloster, das 1803 beim Deutschorden verblieb und von diesem 1805 an Bayern abgetreten wurde, und zum anderen St. Mang, das an das Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein fiel und erst 1806 zu Bayern kam. Bis zur Gebietsreform von 1972 war Füssen Kreisstadt des Landkreises Füssen. Eine besondere Bedeutung erlangte Füssen zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert mit dem hier angesiedelten Spezialhandwerk der Lautenmacher und Geigenbauer. So gilt Füssen als die Wiege des gewerbsmäßig betriebenen Lautenbaus in Europa. Im Jahre 1562 wurde hier auch die erste Lautenmacher-Zunft Europas gegründet.

Johann Wolfgang von Goethe durchquerte Füssen am 20. Oktober 1790 auf seiner 2. Reise nach Italien mit dem Ziel Venedig. Er hatte in Stötten am Auerberg übernachtet und kam über die noch befahrbare Trasse der Via Claudia Augusta durch Füssen.

Mit dem Aufkommen der Industrialisierung wurden 1861 auf dem Lechgries die Hanfwerke Füssen als Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen gegründet. 1920 erfolgte ein Zusammenschluss zu den Hanfwerken Füssen-Immenstadt. Die Werke waren bis ins späte 20. Jahrhundert der bedeutendste Produzent von Hanf- und Spinnfäden in Deutschland und mit bis zu 1500 Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber in Füssen.

Den Zweiten Weltkrieg überstand Füssen fast unbeschädigt, abgesehen von der Sprengung der Lechbrücke in den letzten Kriegstagen durch eigene Truppen, bei der auch angrenzende Häuser beschädigt wurden.

Die Region um Füssen, bekannt als Königswinkel, ist eine touristische Hochburg. In unmittelbarer Nähe stehen die Königsschlösser Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau.

Der Eishockey-Club EV Füssen wurde in den Jahren 1949 bis 1973 16 Mal Deutscher Meister im Eishockey. Diese sportlichen Erfolge trugen auch zur Bekanntheit von Füssen bei.
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Tourismus:

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Severin Baumann